Was macht eigenlich Alexander Manninger?
Verein
02.06.2019, 13:31
Alexander Manninger beendete wenige Tage vor seinem 40. Geburtstag seine Karriere als Fußballprofi. Fast vier Jahre lang stand er auch beim FCA unter Vertrag und blickt im Interview zurück.
FCA: Alex, Du hast letzte Saison nach 23 Jahren als Fußballprofi deine Karriere beim FC Liverpool beendet. War der Abschied schlimm?
Manninger: Ich war vorbereitet und hatte wirklich genügend Zeit, mich mit dem Thema Karriereende auseinanderzusetzen. Wenn man 40 ist, fällt einem als Profi vieles nicht mehr so leicht. Ich hatte eine lange und erfüllte Zeit als Fußballer, aber jetzt bin ich auch froh, dass mein Leben nicht mehr nur aus Spielen und Training besteht.
FCA: Plötzlich hat man alle Freizeit der Welt.
Manninger: So ist es! Es ist ein neues und anderes Leben. Ich habe eine Liste angefertigt, mit all den Dingen, die ich machen möchte. Ich bin noch nicht mal bei der Hälfte angekommen. Und ich genieße es sehr, abends auch mal länger aufzubleiben und ein Glas Wein zu trinken, ohne dabei auf die Uhr sehen zu müssen.
FCA: Du warst in Augsburg bei der Premiere des FCA-Films „Mehr als nur 90 Minuten“ zu Gast. Wie hat er dir gefallen?
Manninger: Super! Der Film hat mir wirklich sehr gut gefallen und an einigen Szenen war ich ja sogar noch aktiv beteiligt. Da kamen viele schöne Erinnerungen hoch. Ich kann zu dem Film nur gratulieren, nicht jeder Verein hat eine so tolle Dokumentation.
[su_quote cite="Alexander Manninger"]Ich schaue samstags immer als erstes nach, wie der FCA gespielt hat.[/su_quote]
FCA: Du hast für viele Klubs gespielt. Was war deine schönste Station?
Manninger: Juve war natürlich eine ganze tolle Zeit. Überhaupt habe ich Italien sehr genossen. Ich bin mit 23 Jahren über den Brenner und habe dort zehn Jahre verbringen dürfen. Das Leben und die Kultur haben mich sehr geprägt. Aber auch Arsenal London und der FC Liverpool waren zwei tolle Klubs. Aber ganz ehrlich, meine Zeit beim FCA fand ich überragend. Ich war zwar schon lange in keinem Stadion mehr, aber ich schaue samstags immer als erstes nach, wie der FCA gespielt hat.
FCA: Obwohl du bei echten Topklubs wie Juve, Arsenal und Liverpool gespielt hast.
Manninger: Juve ist ein ganz besonderer Klub, ein Verein mit einer großen Philosophie und mit 15 Millionen Fans allein in Italien. Mit Juve habe ich Champions League gespielt und bin Meister geworden. Mit Arsenal wurde ich ebenfalls Meister und auch Liverpool ist ein außergewöhnlicher Klub.
FCA: Weißt du, für welchen Verein du die meisten Einsätze hattest?
Manninger: Der AC Siena?
FCA: Richtig, Robur Siena, wie der Klub ja heute heißt, gefolgt von Arsenal London, Juventus Turin und dem FCA. Mit Gigi Buffon verbindet dich seit deiner Zeit bei Juve eine Freundschaft. Habt ihr noch Kontakt?
Manninger: Als er noch bei Juve war, haben wir uns immer wieder mal getroffen. Jetzt, wo er bei St. Germain in Paris spielt, ist der Kontakt etwas abgerissen, aber wir schreiben uns regelmäßig und wenn er seine Karriere beendet, werden wir uns sicher wieder öfter begegnen. Er wird ja auch schon bald 41.
FCA: An ein FCA-Spiel kann ich mich noch sehr gut erinnern, es war der letzte Spieltag der Saison 2012/2013, Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth. In der 5. Spielminute gab es einen Elfmeter für die Kleeblätter, Edgar Prib läuft an, aber Manninger hält! Das Spiel endet 3:1 für den FCA und sichert damit den Klassenerhalt. Hast du dieses Spiel noch auf deinem Radar?
Manninger: Aber selbstverständlich. Und ob du es jetzt glaubst oder nicht, es war für mich eines der emotionalsten Partien überhaupt. Das sind die Spiele, für die man trainiert und sich fit hält. Es ging um sehr viel bei diesem Match und letztendlich konnten wir dadurch den Klassenerhalt feiern.
FCA: Wie war das für dich, die Karriere bei so einem Verein wie dem FC Liverpool zu beenden?
Manninger: Ich durfte noch im Pokal ran und es war noch einmal ein echtes Erlebnis, mit einem Trainer wie Jürgen Klopp zu arbeiten.
FCA: Wie ist „Kloppo“ so als Typ und Trainer? Ist er wirklich so, wie er in den Medien rüberkommt?
Manninger: Klopp ist ein unglaublicher Trainer, fachlich und vor allem auch menschlich. Er weiß ganz genau, wie er mit den Spielern umgehen muss, gerade mit den jungen. Heute bringt es nichts mehr, wenn du nach einem verlorenen Match Strafrunden drehen lässt. Er versteht seine Spieler wie kaum jemand anders. Er ist ihr Freund, er kommuniziert viel mit ihnen und er schafft es mit seiner Art, das Maximale aus ihnen herauszuholen. Das war für mich noch einmal eine tolle Erfahrung, mit ihm gearbeitet zu haben.
FCA: Wo sehen wir dich in ein paar Jahren? Mit deiner Erfahrung wäre ein Trainerjob nichts Unrealistisches, oder?
Manninger: Ich habe mir vorgenommen, ein Jahr Pause komplett ohne Fussball zu machen. Ich möchte meine persönliche To-Do-Liste abarbeiten und dann ist alles möglich, auch ein Job als Trainer.
[su_box title="Stadionkurier Ausgabe #08 – Saison 2018/2019"]
Das Interview mit Alexander Manninger war erstmals im Stadionkurier beim Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg zu lesen. Als Vereinsmitglied können Sie den Stadionkurier auch online lesen. Einfach mit dem Mitglieder-Login anmelden und den Stadionkurier herunterladen.[/su_box]
FCA: An ein FCA-Spiel kann ich mich noch sehr gut erinnern, es war der letzte Spieltag der Saison 2012/2013, Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth. In der 5. Spielminute gab es einen Elfmeter für die Kleeblätter, Edgar Prib läuft an, aber Manninger hält! Das Spiel endet 3:1 für den FCA und sichert damit den Klassenerhalt. Hast du dieses Spiel noch auf deinem Radar?
Manninger: Aber selbstverständlich. Und ob du es jetzt glaubst oder nicht, es war für mich eines der emotionalsten Partien überhaupt. Das sind die Spiele, für die man trainiert und sich fit hält. Es ging um sehr viel bei diesem Match und letztendlich konnten wir dadurch den Klassenerhalt feiern.
FCA: Wie war das für dich, die Karriere bei so einem Verein wie dem FC Liverpool zu beenden?
Manninger: Ich durfte noch im Pokal ran und es war noch einmal ein echtes Erlebnis, mit einem Trainer wie Jürgen Klopp zu arbeiten.
FCA: Wie ist „Kloppo“ so als Typ und Trainer? Ist er wirklich so, wie er in den Medien rüberkommt?
Manninger: Klopp ist ein unglaublicher Trainer, fachlich und vor allem auch menschlich. Er weiß ganz genau, wie er mit den Spielern umgehen muss, gerade mit den jungen. Heute bringt es nichts mehr, wenn du nach einem verlorenen Match Strafrunden drehen lässt. Er versteht seine Spieler wie kaum jemand anders. Er ist ihr Freund, er kommuniziert viel mit ihnen und er schafft es mit seiner Art, das Maximale aus ihnen herauszuholen. Das war für mich noch einmal eine tolle Erfahrung, mit ihm gearbeitet zu haben.
FCA: Wo sehen wir dich in ein paar Jahren? Mit deiner Erfahrung wäre ein Trainerjob nichts Unrealistisches, oder?
Manninger: Ich habe mir vorgenommen, ein Jahr Pause komplett ohne Fussball zu machen. Ich möchte meine persönliche To-Do-Liste abarbeiten und dann ist alles möglich, auch ein Job als Trainer.
[su_box title="Stadionkurier Ausgabe #08 – Saison 2018/2019"]
Das Interview mit Alexander Manninger war erstmals im Stadionkurier beim Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg zu lesen. Als Vereinsmitglied können Sie den Stadionkurier auch online lesen. Einfach mit dem Mitglieder-Login anmelden und den Stadionkurier herunterladen.[/su_box]
