Sideris Tasiadis besucht Eliteschule des Fußballs
Olympia-Silbermedaillengewinner hält Vortrag
Am Montagvormittag war Sideris Tasiadis zu Gast an der Heinrich-von-Buz-Realschule, einer Eliteschule des Fußballs und Partnerschule des FCA. Der gebürtige Augsburger hatte bei den Olympischen Spielen 2012 in London (Silber) und 2020 in Tokio (Bronze) jeweils eine Medaille im Einer-Canadier gewonnen – in Paris verpasste er das Treppchen denkbar knapp.
Tasiadis, der 2022 bei der Weltmeisterschaft in Augsburg Gold gewann, berichtete von seinem Alltag als Profisportler. Neben dem Sport ist der 34-Jährige bei der Polizei angestellt, wodurch er hauptsächlich seinen Lebensunterhalt bestreitet. Verträge mit Sponsoren muss er selbst aushandeln, da seine Sportart nach wie vor als Randsportart gilt.
Damit die Schülerinnen und Schüler der Heinrich-von-Buz-Realschule eine Vorstellung von seinem Leben als Sportler bekommen konnten, hatte der Kanute ein Video von den Olympischen Spielen 2024 in Paris mitgebracht, bei denen er den vierten Platz erreicht hatte. Er erklärte, wie sein Training strukturiert war und dass auch er mit seinem Trainer Videoanalysen nach dem Training durchführte – ähnlich wie es viele aus dem Fußball kennen.
Da die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer alle aus Sportklassen stammten, ging Tasiadis auf die Voraussetzungen ein, die für den Erfolg im Sport notwendig sind. Besonders wichtig sei die Unterstützung der Familie. Tasiadis sagte: „Die Eltern sind der erste Sponsor.“
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Mentale Stärke und persönliche Erlebnisse
Er betonte, dass neben körperlicher Fitness auch Mentaltraining entscheidend sei. Bei einem Rennen, das nur etwa 100 Sekunden dauert, müsse man sich voll konzentrieren. Es reiche nicht aus, nur körperlich fit zu sein. Zudem müsse man im Rennen ein gewisses Risiko eingehen. Wer auf Sicherheit fahre, lande schnell auf dem sechsten oder siebten Platz. Wer jedoch ein Risiko eingehe, könne Fehler machen, die durch Strafsekunden das ganze Rennen kosten könnten.
Nach der Präsentation wurden viele Fragen von Schülern jeder Altersklasse gestellt. Ein Schüler fragte, wie es sich angefühlt habe, die Silbermedaille zu gewinnen. Tasiadis antwortete, dass man dies anfangs kaum realisieren könne und er einen Monat gebraucht habe, um wirklich zu begreifen, dass er die Medaille gewonnen hatte. Bevor die Kids in ihre Klassen zurückkehrten, erhielten alle noch ein Autogramm, und viele nutzten die Gelegenheit, ein Foto mit Tasiadis zu schießen. Besonders aufregend war es, die Olympiamedaillen des Sportlers zu berühren – ein Moment, der eifrig fotografiert wurde.
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