FCA schreibt erneut schwarze Zahlen
Der FC Augsburg hat am Montagabend in der WWK ARENA seine Mitgliederversammlung 2019 durchgeführt. Insgesamt waren 946 stimmberechtige Mitglieder gekommen, um der jährlichen Vereinsveranstaltung beizuwohnen.
Eine besondere Situation ergab sich schon zur Eröffnung, die diesmal erstmals durch den neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas Müller erfolgte. Müller folgt dem leider im letzten Jahr verstorbenen langjährigen Aufsichtsrat Peter Bircks nach, der in den letzten Jahren durch die Versammlung geführt hatte. Thomas Müller und alle anwesenden Mitglieder ehrten Peter Bircks und alle anderen verstorbenen Mitglieder zu Beginn der Versammlung durch eine Gedenkminute. Zudem wurde Peter Bircks, dem Vorschlag von FCA-Präsident Klaus Hofmann folgend, von der überwältigenden Mehrheit der anwesenden Mitglieder posthum zum Ehrenpräsident gewählt.
In den Berichten des Vorstandes, des Aufsichtsrates, des Rechnungsprüfers sowie der Abteilung der Ski- und Bergfreunde wurde über die Inhalte und Zahlen im abgelaufenen Geschäftsjahr berichtet sowie Neuigkeiten und Neuerungen vorgestellt.
Geschäftsführer Michael Ströll hatte dabei positive Zahlen vorzustellen. So lag der Umsatz der FC Augsburg 1907 GmbH & Co. KGaA im Geschäftsjahr 2018/19 bei 94,876 Mio. Euro. Durch Aufwendungen in Höhe von 78,356 Mio. Euro ergab sich nach Steuern ein Jahresüberschuss in Höhe von 9,613 Mio. Euro.
Bei diesen positiven Zahlen verwies Michael Ströll darauf, dass der FCA auch in Zukunft den Weg der wirtschaftlichen Vernunft nicht verlassen wird. „In diesem Punkt werden wir uns treu bleiben“, sagte Ströll. „Die solide wirtschaftliche Arbeit in den letzten Jahren stellte die Basis dar für die Investitionen, die wir in diesem Sommer unter anderem in Mannschaft, Infrastruktur und Nachwuchs getätigt haben.“ Zum achten Mal in Folge schreibt der FCA damit schwarze Zahlen. Trotz dieses starken Ergebnisses stellte Michael Ströll die Personalaufwendungen im Vergleich zu den Ligakonkurrenten heraus und verdeutlichte, dass der FCA in diesem Bereich mit Abstand auf dem letzten Platz liegt. Umso höher ist die Entwicklung des Vereins in den letzten Jahren zu bewerten.
Auch Präsident Klaus Hofmann ordnete die Entwicklung entsprechend ein. Er sagte im Rückblick, dass in der letzten Saison zum Teil Dinge gefehlt haben, die den FCA in den letzten Jahren ausgezeichnet hatten und forderte diese Tugenden wieder ein. Dabei nahm er vor allem die Mannschaft in die Pflicht und begründete den Umbruch innerhalb des Teams vor der Saison. Er hob im gleichen Atemzug aber auch den Zusammenhalt innerhalb des Klubs und der Fans hervor.
Auch zu allgemeinen Themen wie dem Video-Schiedsrichter, dem Schiedsrichterwesen im Allgemeinen oder der Entwicklung im Bereich eSports nahm Hofmann Stellung und erntete Applaus von den anwesenden Mitgliedern. Er stellte auch das Thema Nachwuchsförderung beim FCA hervor und verdeutlichte, dass dies eine ganz wichtige Säule innerhalb des Klubs ist und forderte in diesem Bereich eine deutliche Steigerung. Ebenso hielt er ein Plädoyer für Mitmenschlichkeit, Inklusion und Zivilcourage und erhielt die Zustimmung, dass der FCA den traditionellen Familientag ab sofort unter dem Motto „Tag der Vielfalt“ auszutragen wird, um so ein klares Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung zu setzen.
Wichtiger Punkt der Versammlung war die durch den Tod von Peter Bircks erforderliche Neubesetzung eines Aufsichtsratsmitgliedes. Hier hatten in Person von Manfred Ringer und Dirk Weißinger zwei Mitglieder zur Wahl aufstellen lassen. Mit 59,97% der abgegeben und gültigen Stimmen wurde dabei Manfred Ringer in das Kontrollgremium des FCA gewählt. Äußerst fair gratulierte Dirk Weißinger anschließend seinem Mitbewerber zur Wahl. Manfred Ringer komplettiert also den Aufsichtsrat, in dem außerdem Thomas Müller (Vorsitz), Gerhard Wiedemann (Stellvertreter), Johannes Hintersberger und Walter Sianos vertreten sind.
Während der Auszählung der Stimmen der Aufsichtsratswahl wurden im Rahmen der Mitgliederversammlung auch langjährige Vereinsmitglieder geehrt. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden folgende Mitglieder mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet: Jlmar Abolins, Christian Hangl, Klaus Hübner, Michael Ittlinger, Kristian Kaus, Ralf Ludl, Markus Lück, Walter Markmiller, Karl Neubauer, Frank Peuker, Karl-Heinz Schneid, Ralph Thörner, Jürgen Treffler, Harals Winkler und Elisabeth Wohlhüter.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielt Gerhard Seitz die goldene Ehrennadel.
Die Ehrenmitgliedschaft für 50 Jahre Treue im Verein wurde folgenden Mitgliedern verliehen: Ludwig Gerstlauer, Johann Haas, Dr. Peter Kahn, Pfarrer Herbert Lorenz Mayr und Heiner Schuhmann.
Im weiteren Verlauf berichtete der FCA über Anträge, die fristgerecht eingereicht worden sind. Unter anderem holten sich die FCA-Verantwortlichen ein Stimmungsbild über das eSport-Engagement, das der Klub in einem eigenen Weg zuletzt durchgeführt hatte, ein. Auch über zusätzliche Abstellflächen für Fahrräder an der WWK ARENA sowie über das Thema „Mehrwegbecher“ bei den Heimspielen des FCA wurde ein Stimmungsbild aufgenommen.
https://www.youtube.com/watch?v=hdK7Gt8aeoI
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