Ein besonderer Abend in besonderen Zeiten: Am Donnerstag fand im LEW BusinessClub der WWK ARENA ein Zeitzeugengespräch mit Abba Naor statt, der in einem rund eineinhalbstündigen Vortrag über seine schrecklichen Erlebnisse während der NS-Zeit berichtete. 

Über 400 Gäste, darunter FCA-Präsident Max Krapf und weitere Gremien-Vertreter, Maximilian Lütgens von der KZ-Gedenkstätte Dachau, der FCA-Nachwuchs, die Frauen- und Mädchenabteilung des FC Augsburg, Mitarbeitende, Mitglieder und Fans, zeigten sich sichtlich bewegt von der Geschichte Naors. Der 95-Jährige erzählte von seiner Kindheit in Litauen, der Zeit im Ghetto Kaunas sowie den Gräueltaten im Konzentrationslager Stutthof und in den Außenlagern des KZ Dachau – aber auch von der Hoffnung, seine Familie doch noch wiederzufinden.

Untermalt wurde der Vortrag mit einigen historischen Fotoaufnahmen, durch die der Holocaust und das Leid der Opfer noch spürbarer wurde. Trotz all der grausamen Dinge, die Naor in seiner Kindheit erlebte, gab der ehemalige KZ-Insasse vor allem den jüngeren Gästen einen Satz mit auf den Weg, der zur Kernbotschaft des Abends wurde: „Das Leben ist eine feine Sache, vergesst das nicht!“. Nach einer Fragerunde wurde Naor, der insgesamt elf Urenkel hat, schließlich mit stehenden Ovationen bedacht.

Bildergalerie: Zeitzeugengespräch mit Abba Naor

FCA-Engagement für Erinnerung

Organisiert wurde das Zeitzeugengespräch in Zusammenarbeit mit der KZ-Gedenkstätte Dachau, für die Abba Naor als Vertreter der ehemaligen Landsberg-Häftlinge im Vorstand des internationalen Dachau-Komitee zahlreiche Vorträge an Schulen hält. Die Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Dachau ist ein zentraler Baustein des FCA-Engagements für Erinnerung, mit der eine lebendige Erinnerungskultur geschaffen werden soll. Des Weiteren beteiligt sich der FC Augsburg jährlich mit einem Aktionsprogramm an der „!Nie Wieder“-Kampagne.

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