Der Assist zur Regionalliga-Meisterschaft
50 Jahre Meisterschaft in der Regionalliga Süd
Ehre, wem Ehre gebührt – mit einem Traditionsspieltag gegen den SV Werder Bremen (Samstag, 27. April, 15.30 Uhr) lässt der FC Augsburg die Erinnerung an die Regionalliga-Meister von 1974 noch einmal aufleben. Heute im Fokus: Der Assist zur Regionalliga-Meisterschaft.
„Der Augsburger Fußball muss endlich aus seiner Zweitklassigkeit geführt werden. Wer dabei nichts investiert, kann auch nichts gewinnen“, so die Worte der neuen Vereinsbosse Erich Liebert, Peter Sievers und Josef Neumaier am 4. Februar 1972. Die drei Männer – ihnen wurde das Ruder des Klubs in die Hand gegeben – hatten in jener Stunde den Grundstein für den nachfolgenden Erfolg des FC Augsburg gelegt. Davor lag eine sich immer breiter machende Enttäuschung in der Stadt, denn zu diesem Zeitpunkt war der dritte Anlauf zur Regionalliga schon vorzeitig zum Scheitern verurteilt worden – im Rosenaustadion fand man lediglich einige hundert Zuschauer und gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel ließ man regelmäßig Punkte liegen.
Krimi in Ingolstadt
Für die Saison 1972/73 wurden schließlich vier Spieler aus Ingolstadt geholt, die maßgeblich am Happy End beteiligt waren: Horst Blechinger, Karl Obermeier, Günther Meyer und Heinz Heigl. Meyer und Obermeier schossen alleine 43 der 79 FCA-Tore, 15.000 Zuschauer konnten nach dem letzten Punktspiel gegen den FC Herzogenaurach den neuen Bayernmeister FCA feiern. Die Woche zuvor waren es ebenfalls 15.000 Fans, die den 2:0-Sieg des FCA beim ESV Ingolstadt erlebten. Bei diesem „Krimi" wurden die Weichen gestellt und die bis dahin tabellenführende Ingolstädter gestürzt – der FCA hatte nach 34 Spielen gerade einmal einen Punkt mehr. Vier Jahre lang spukte es in den Köpfen von Spielern, Funktionären und Fans, jetzt war es endlich Realität: Augsburgs Fußball ist wieder zweitklassig.
Der Aufstieg in die Regionalliga war sozusagen der Assist für die erfolgreiche Saison 1973/74: Während die Spieler im wohlverdienten Urlaub waren, schaute sich der Verein nach neuen Spielern um – es wurden viele Gespräche geführt und verhandelt. Mit insgesamt acht Neuverpflichtungen war der FCA-Kader komplett und die Rot-Grün-Weißen machten sich zum Gesprächsthema Nummer eins in der Stadt Augsburg.
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