Historie: Vor 110 Jahren als FC Alemannia gegründet
Am Dienstag, 8. August, vor exakt 110 Jahren wurde der Vorgängerverein des FC Augsburg gegründet. Mit dem FC Alemannia rief eine Gruppe junger Männer in Oberhausen einen der zur damaligen Zeit noch wenigen Fußballvereine ins Leben und begründete so die Erfolgsgeschichte des heutigen Vereins.
Begonnen hatte alles auf dem Großen Exerzierplatz in Augsburg – einem Gebiet, das heute von der Langemarck-, Sommestraße und dem Westfriedhof umschlossen wird. Dort trieben zunächst sieben Mann, zum Teil noch recht unorganisert, ihr Spiel mit dem runden Leder. Zur Zeit der Jahrhundertwende steckte der Fußballsport in Deutschland noch gänzlich in den Kinderschuhen. Vielen Turnvereinen war das neue Hobby suspekt, so dass eigene Fußballabteilungen nur sehr vereinzelt gegründet wurden. Im Laufe des Jahres fanden sich auf der Wiese nahe der heutigen Reinöhlstraße immer mehr begeisterte Kicker, die ihr Können zukünftig auch bei Verbandsspielen unter Beweis stellen wollten. So wurde schließlich am 8. August 1907, dem Tag des Augsburger Friedensfestes, ein Klub unter dem Namen "FC Alemannia" im "Hofbräuhaus" in Oberhausen aus der Taufe gehoben. Den Vorsitz übernahm Fritz Käferlein, die Anmeldung an den Verband wurde anschließend vollzogen.
Rund 30 Mann stark war der neue Verein, der vorerst in weißen Trikots und schwarzen Hosen antrat. Gespielt wurde weiterhin auf dem Großen Exerzierplatz, an der Straße nach Pfersee in der Nähe des Bahndamms beim Oberhauser Bahnhof. Der Spielbetrieb beschränkte sich auf Privatspiele, ein geregelter Liga-Spielbetrieb war zunächst noch nicht möglich. Mit einem Mitgliedsbeitrag von 30 Pfennigen beteiligten sich die Akteure gerne mit einem Teil des damals spärlichen Taschengeldes an den notwendigsten Anschaffungen. Vor den Partien kümmerten sich die Spieler selbst um den Aufbau der Tore, nach dem Abpfiff wurden die Utensilien wieder abgebaut und in der Oberhauser Bahnhofswirtschaft untergebracht.