Nach einem sehr großen Umbruch im Sommer hat die U23 des FC Augsburg eine ordentliche Hinrunde in der Regionalliga Bayern hingelegt. Hier gibt’s den Rückblick auf die erste Saisonhälfte!

Vergangene Woche feierte die U23 des FC Augsburg mit einem 3:1-Heimsieg gegen den SV Wacker Burghausen einen perfekten Abschluss der Hinrunde. Nach dem 17. Spieltag belegen die Rot-Grün-Weißen Rang neun der Regionalliga Bayern und können eine ausgeglichene Bilanz aufweisen: Sechs Siege stehen sechs Niederlagen sowie vier Unentschieden gegenüber. Eine Partie ist mit dem Nachholspiel gegen die Bayern-Amateure dabei noch ausstehend.

Der Start in die Saisonvorbereitung erfolgte im Juni – mit dabei waren bereits zahlreiche Neuzugänge, wobei bis zum Ende des Transferfensters noch einige weitere Verpflichtungen folgen sollten. In Summe schlossen sich den Fuggerstädtern zehn externe Neuzugänge an, dazu kamen sieben aufgerückte U19-Akteure plus die drei Jungprofis Marcel Lubik, Aaron Zehnter und Mert Kömür. Eine gewaltige Aufgabe also, daraus ein Team entstehen zu lassen. „Rückblickend war das Trainingslager sehr wichtig. Die Mannschaft hat sich schnell gefunden, ist wie im Vorjahr ein menschlich feiner Haufen und deshalb sehr in Takt. Gleichzeitig fordern die Jungs sich im Training gegenseitig extrem. In unserer fußballerischen Entwicklung sind wir schon weiter, als ich anfangs erwartet hätte“, beschreibt Trainer Tobias Strobl sein Team.

Torreiche Heimauftritte und ein Tief

Mit einem 1:1 beim jetzigen Tabellendritten Türkgücü München startete die U23 ordentlich in die Saison und feierte beim 1. FC Nürnberg II Anfang August ihren ersten Saisonsieg. Für Strobl ein Highlight: „Wie sich die Jungs danach in der Kabine gefreut haben, war schön mitanzusehen.“ Bis zum ersten Heimsieg dauerte es zwar ein wenig, mit dem 2:1 gegen den damals viertplatzierten 1. FC Schweinfurt, bei dem Joker Jason Prodanovic 80 Sekunden nach seiner Einwechslung den Sieg besorgte, war dann aber auch das geschafft. Den nächsten Höhepunkt stellte das 5:0 gegen die furios in die Saison gestarteten Aubstädter dar, bei dem alle Tore schon in der ersten Halbzeit fielen. Weitere Heimsiege folgten gegen Fürth (4:2) und zuletzt gegen Burghausen (3:1). Dreifach in der Fremde punkten konnte die U23 neben dem Sieg beim Club-Nachwuchs einzig in Memmingen.

Dazwischen machten die Rot-Grün-Weißen jedoch ein Tief durch: Nach dem Sieg gegen Aubstadt gingen drei Spiele in Folge verloren. „Das war ein ziemlicher Bruch für uns alle. Wir sind dann aber sehr ehrlich und offen miteinander umgegangen. Was in der Folge entstanden ist und wie wir zusammengewachsen sind, ist umso positiver. Jetzt gerade sind wir stabil wie nie“, gibt Strobl Einblicke.

Ein Spielplan wie gerufen

Der perfekte Zeitpunkt also für drei Top-Spiele in Folge: Zum Rückrunden-Auftakt kommt Türkgücü München in die Rosenau (Freitag, 27. Oktober, 19.00 Uhr), dienstags dann zum Nachholspiel der FC Bayern München II (31. Oktober, 19.00 Uhr), danach geht es zum Herbstmeister Würzburg (Samstag, 5. November, 14.00 Uhr). Über diese Aufgaben sagt der Fußball-Lehrer: „Türkgücü spielt herausragend, Würzburg ist der Tabellenführer. Bayern ist Bayern, da herrscht immer eine größere Aufmerksamkeit. Eine kleine Zusatzbrisanz hat das Spiel dieses Mal, weil wir in Davide Dell’Erba und Dion Berisha auf zwei unserer ehemaligen Spieler treffen.“ In diesen drei Spielen wolle die U23 an ihre Grenzen stoßen und diese „ein Stück weit nach oben verschieben“. „Wir haben schon den Anspruch, hier Punkte mitzunehmen“, gibt Strobl vor.

Weitere Ziele für die Rückrunde lauten, das FCA-Spiel im Detail stetig zu verbessern, weiter an Konstanz zu gewinnen und die positive Gruppendynamik beizubehalten: Keiner solle sein Ego über das Team stellen. In diesem Zusammenhang findet Strobl auch lobende Worte für die Jungprofis Lubik, Zehnter und Kömür, die den Trainingsalltag mit den Profis an der WWK ARENA verbringen, für das Abschlusstraining und das Spiel jedoch in vielen Wochen zur U23 stoßen: „Die drei kommen hier nicht mit der Haltung an, dass sie schon viel weiter als die anderen sind, sondern haben richtig Lust auf die zwei Tage, die sie bei und mit uns verbringen. Alle geben ihr Bestes, was sich in ihrer Leistung und Entwicklung widerspiegelt.“

Andersherum gab es im Oktober für Strobl selbst einen kleinen Exkurs gen WWK ARENA, wo er vor der Verpflichtung von Jess Thorup eine Woche lang das Training der Profis leiten durfte. „Welches Vertrauen und welche Wertschätzung der Verein mir hier entgegengebracht hat, macht mich stolz und dankbar. Die Tage waren brutal interessant, besonders und sicherlich etwas, an das ich noch lange zurückdenken werde.“

Zahlen und Fakten zur Hinrunde:

Punkte: 22 bei 16 Spielen
Torverhältnis: 25 zu 20
Beste Torschützen: Hendrik Hofgärtner (5), Alem Japaur und Moritz Kaube (je 4)
Meiste Einsätze: David Deger, Moritz Kaube, Daniel Hausmann, Alem Japaur mit je 16 Spielen
Meiste gespielte Minuten: David Deger (1.378), Moritz Kaube (1.292), Hendrik Hofgärtner (1.283), Marcel Lubik (1.260)
Durchschnittsalter: 21,29 Jahre (drittjüngster Kader)

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