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Mannschaftsfoto der FCA-U23 aus der Saison 2012/13.

Gestern Spieler, heute Trainer – Teil 3 mit Dragan Ignjatovic

Interviewserie: Teil 3

Nachwuchs 21.02.2025, 13:08

2012/13 ging die U23 in ihre erste Regionalliga-Saison - mit dabei damals: Dragan Ignjatovic. Zehn Jahre später kehrte der Torwart zurück zum FCA und zeigt sich positiv erstaunt über die Entwicklung an der Donauwörther Straße. Hier geht's zum Interview!

Als familiärer Verein setzt der FC Augsburg gerade in seinem Nachwuchsleistungszentrum auf personelle Kontinuität: Viele Trainer sind seit Jahren, teils sogar schon über ein Jahrzehnt, beim FCA und kennen den Klub ganz genau. Manch einer von ihnen hat seine Anfänge bei Rot-Grün-Weiß dabei sogar als Spieler gemacht und findet sich mittlerweile in einer Trainerrolle wieder. Teil 3: Dragan Ignjatovic.

Wenn du an deine aktive Zeit als Spieler beim FCA zurückblickst: An was musst du als erstes denken?
An den Kessel! Und an János Radoki und Thomas Tuchel, die unter anderem meine Trainer waren.

Gibt es denn ein besonderes Spiel oder Erlebnis, das besonders hängen geblieben ist?
Mit der U19 haben wir mal an einem Turnier in Kroatien teilgenommen, bei dem auch Malaga da war, damals mit Isco. Besonders war sicherlich der Aufstieg mit der U17 in die Bundesliga. Ein anderes Erlebnis geht mir bis heute nicht aus dem Kopf: In der U15 hat uns im Winter Thomas Tuchel übernommen. Wir waren dann zum BauPokal-Spiel in Memmingen und haben 1:5 verloren. Nach dem Spiel kam Tuchel in die Kabine und hat nur gesagt: „Wir sehen uns in einer Woche (zum Abschlusstraining, Anm. d. Red.) wieder.“ Als sehr junge Spieler haben wir ein wenig gebraucht, um zu verstehen, was wir damit anzufangen hatten (lacht).

Die Anlage der Paul-Renz-Akademie hat sich über die letzten zwei Jahrzehnte sehr entwickelt und bietet mittlerweile professionellste Bedingungen. Wie war das zu deiner Zeit?
Das Gelände hat sich enorm verändert. Als ich letztes Jahr nach längerer Zeit zum ersten Mal wieder hier war, war ich positiv überrascht. Aus Torwartsicht hat sich allein die Qualität der Plätze enorm verbessert. Früher hat man sich noch üble Schürfwunden zugezogen, wenn man einmal doof gefallen ist. Heute wird der Rasen vor dem Training bewässert, das war früher unvorstellbar.

Gibt es Unterschiede, wie mittlerweile im NLZ-Alltag gearbeitet und trainiert wird?
Ja, auch durch die Größe der Trainerteams, individuelle Betreuung oder Videoanalysen, letzteres gab es zu meiner Zeit nur bei den großen Vereinen wie Bayern und 1860. Und ich glaube, dass die Qualität der Spieler heute insgesamt höher ist. Gleichzeitig ist die Erwartungshaltung an die Jungs auch gestiegen, weil sie eben viel mehr Möglichkeiten vorfinden.

Wie kam es dazu, dass du die Trainerlaufbahn eingeschlagen hast?
Tomas Tomic hat mich im Sommer 2023 kontaktiert und gefragt, ob ich nicht Lust hätte, hier eine Torwarttrainertätigkeit zu übernehmen. Felix Neumeyer, bei dem ich dann in der U15 eingestiegen bin, kannte ich noch von früher, das hat dann direkt gut gepasst.

Inwiefern hilft dir deine Erfahrung als NLZ-Spieler jetzt als Trainer weiter?
Man kann sich besser in die Jungs hineinversetzen, speziell in die Torhüter. Sich Zeit zu nehmen, einzelne Szenen zu analysieren – das sind Dinge, die es bei uns früher noch nicht so gab und die ich jetzt als Trainer gerne umsetzen möchte.

Abschließend: Wenn du an deine damalige Wahrnehmung des FCA als Spieler und an die heutige als Trainer denkst – deckt sich das?
Ich war damals noch Balljunge im Rosenaustadion und finde es faszinierend, wie sich der FCA in der Region, aber auch deutschlandweit, entwickelt hat und im 14. Jahr Bundesliga spielt. Bezogen auf das NLZ können sich die Jungs wirklich glücklich schätzen, was für Bedingungen sie hier vorfinden.

Über Dragan Ignjatovic:

Dragan Ignjatovic wechselte 2007 in die U15 des FCA und war der erste Spieler, der in einer Gastfamilie wohnte. Der Torwart stand bis ins Jahr 2013 und zur U23 für Rot-Grün-Weiß zwischen den Pfosten und kehrte 2023 als Torwarttrainer zurück an seine alte Wirkungsstätte. 2024/25 trainiert er die Schlussmänner der U16.


Dieses Interview erschien erstmalig in der dritten Auflage des Magazins über den FCA-Nachwuchs. Hier geht’s zur gesamten Ausgabe!

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