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Gestern Spieler, heute Trainer: Felix Kling

Interviewserie: Teil 2

Nachwuchs 07.02.2025, 14:00

Über sieben Jahre lang war Felix Co-Trainer der FCA-U23 und rückte im Sommer 2024 als Spiel- und Videoanalyst in die Lizenzmannschaft auf. Den Traum vom aktiven Profifußball hatte er dabei selbst auch einmal und ging von der U14 bis zur U23 für die Nachwuchsteams des FCA an den Ball. Hier lest ihr das Interview über seinen Weg bei Rot-Grün-Weiß.

Als familiärer Verein setzt der FC Augsburg gerade in seinem Nachwuchsleistungszentrum auf personelle Kontinuität: Viele Trainer sind seit Jahren, teils sogar schon über ein Jahrzehnt, beim FCA und kennen den Klub ganz genau. Manch einer von ihnen hat seine Anfänge bei Rot-Grün-Weiß dabei sogar als Spieler gemacht und findet sich mittlerweile in einer Trainerrolle wieder. Teil 2: Felix Kling.

Wenn du an deine aktive Zeit als Spieler beim FCA zurückblickst: An was musst du als erstes denken?
An den Kessel! Und zwar nicht nur, weil es ein besonderer Platz war, sondern weil wir ab und an auch drum herum laufen mussten…

Gibt es denn ein besonderes Spiel oder Erlebnis, das besonders hängen geblieben ist?
In der U17 haben wir gegen den Abstieg gespielt und mussten am letzten Spieltag unbedingt gegen Freiburg, die recht weit oben dabei waren, gewinnen. Es wurden wirklich alle Register gezogen: Wir durften im Alpenhof übernachten und auf komplett neu verlegtem Rasen im Kessel spielen. Am Ende hat’s gewirkt, wir haben die Klasse gehalten.

Gibt es Unterschiede, wie mittlerweile im NLZ-Alltag gearbeitet und trainiert wird?
Früher hab es einen Cheftrainer und einen Co-Trainer, der auch das Aufwärmen übernommen hat. Erst in der U19 hatten wir eine Athletiktrainerin. Die Einheiten an sich sind mittlerweile viel inhaltlicher und detaillierter gestaltet.

Wie kam es dazu, dass du die Trainerlaufbahn eingeschlagen hast?
Nach meiner aktiven Zeit kam Manuel Baum recht zügig auf mich zu und mir angeboten, die neu geschaffene Position als Videoanalyst NLZ zu übernehmen. Parallel habe ich noch bei Schwabmünchen in der Bayernliga gespielt, der Fokus ging aber immer mehr auf die Arbeit beim FCA, weil es die perfekte Chance war, beruflich im Fußball zu bleiben. Irgendwann kam dann die Rolle als Co-Trainer der U23 dazu. Wieder mit auf dem Platz zu stehen, war sehr cool. Und jetzt wiederum der Einstieg in das Bundesliga-Business als Analyst war für mich ein sinnvoller Schritt, um im Bereich Videoanalyse noch einmal einen Schritt nach vorn zu machen.

Inwiefern hilft dir deine Erfahrung als NLZ-Spieler jetzt als Trainer weiter?
Als ich Co-Trainer wurde, war ich selbst noch recht jung und konnte viele Dinge aus Spielersicht leicht nachvollziehen – zum Beispiel, ob es stellenweise vielleicht zu viel inhaltlicher Input auf einmal ist. Dazu kenne ich die Themen, die außerhalb des Platzes so auf die Jungs einprasseln und was das mit einem macht.

Abschließend: Wenn du an deine damalige Wahrnehmung des FCA als Spieler und an die heutige als Trainer denkst – deckt sich das?
Der FCA hat über die Jahre eine wahnsinnige Strahlkraft entwickelt, es hat sich gerade im Drumherum viel getan. Der Perspektivwechsel vom Spieler- zum Trainerdasein hat meine Sichtweise auf den Fußball durchaus verändert, manchmal denke ich mir: „Wenn ich das als Spieler gewusst hätte, wäre es deutlich einfacher gewesen.“ Insgesamt kann ich jedem, der die Chance hat, im Fußball zu arbeiten, empfehlen, es auszuprobieren.

Über Felix Kling

Felix Kling, 1995 geboren, ging von 2008 (U14) bis 2016 (U23) für die Fuggerstädter auf Punktejagd und begleitete Positionen im zentralen Mittelfeld. Bald kehrte er als Videoanalyst zurück und war von 2017 bis 2024 U23-Co-Trainer. Seit Juli 2024 ist der Inhaber der B-Lizenz Teil des Analyseteams der Lizenzspielerabteilung.


Dieses Interview erschien erstmalig in der dritten Auflage des Magazins über den FCA-Nachwuchs. Hier geht’s zur gesamten Ausgabe!

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