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Die U23 trifft am Freitag im Rosenaustadion im Stadtderby gegen den TSV Schwaben Augsburg.

Ein Stadtderby mit tiefer Historie

FCA-U23 gegen Schwaben Augsburg

Verein 07.08.2024, 11:00

Nach über 20 Jahren kommt es am 4. Spieltag der Regionalliga Bayern (Freitag, 9. August, 19.00 Uhr) zum innerstädtischen Duell zwischen der FCA-U23 und dem TSV Schwaben Augsburg – eine Partie mit besonderer Vergangenheit. 

Zwei Augsburger Vereine, die auf Augenhöhe konkurrieren – vor über 50 Jahren nichts Ungewöhnliches. Die Rede ist vom Arbeiterverein BC Augsburg aus dem Augsburger Stadtteil Oberhausen und dem aus dem Augsburger Süden stammenden TSV Schwaben Augsburg. Die zwei Augsburger Großvereine stritten sich einst um die Krone der Stadt, bis eine Fusion der Fußball-Abteilungen die Weichen für den heutigen FC Augsburg stellte.

In den 60er Jahren war der Augsburger Profifußball regelrecht am Boden, sowohl der BCA als auch der TSV Schwaben agierten mehr als Fahrstuhlmannschaften und waren weit davon entfernt, von einem Aufstieg ins deutsche Oberhaus zu träumen. Man stagnierte im stetigen Treiben zwischen Zweit- und sogar Drittklassigkeit. Der Wunsch nach einem starken Augsburger Ballspielklub wurde immer größer, einzig eine Verschmelzung der Profiabteilungen der Traditionsvereine erschien sinnvoll, um die Kräfte im Augsburger Fußball wieder zu bündeln.

Fusion der Lokalrivalen stellt die Weichen für den heutigen FCA

Im übertragenen Sinne hieß das für einen der beiden Vereine, sämtliche fußballerischen Bemühungen im Lizenzspielerbereich einzustellen und die Fußballabteilung abzutreten – sozusagen die eigenen Spieler ohne Profit zum Lokalrivalen zu transferieren – ohne Frage ein gewagter Schritt, der beim Scheitern schnell das Aus für den eigenen Verein bedeutet hätte. Bei den Violetten stieß diese Idee anfangs, nach ersten Annäherungen im Jahr 1964, auf großes Misstrauen: Die Angst, nur die eigene Konkurrenz schwächen zu wollen, bestand ohnehin. Ein weiterer Streitpunkt stellte das Gründungsdatum des neugeschaffenen Vereins dar – die Verhandlungen kamen ins Stocken. 1969 gaben sich die beiden Lokalrivalen schließlich – nach langen Verhandlungen - das „Jawort zur Fußball-Ehe“, die sich erstmals am 30. Juli 1969 dem eigenen Publikum als FC Augsburg vorstellen sollten - fortan ging also der FCA als einziger Augsburger Profi-Klub an den Start.

Für die Schwabenritter sollte es aber nur zu einer „Teilfusion“ kommen – der Großteil der Mannschaft wechselte zwar nach Absprache zum FCA, ein kleiner Teil des Vereins startete allerdings einen umstritten Neuanfang in der C-Klasse als Eintracht Augsburg. Dass sich die damalige Fusion auszahlte, bestätigte der FCA 2011 mit dem Aufstieg in die Bundesliga. Folgend kommt es einzig in den Jugendabteilungen in den verschiedenen Altersklassen immer wieder zum Derby zwischen den beiden Augsburger Vereinen.

Letztes Aufeinandertreffen im Profibereich vor über zwei Dekaden

Im Zuge der Saisonvorbereitung standen sich die Fuggerstädter und die Violetten in den vergangenen Jahren regelmäßig gegenüber, zuletzt beim 3:0-Testauftakt des FCA im Rosenaustadion vor rund einem Monat. Die letzte Pflichtspiel-Begegnung der einstigen Lokalrivalen liegt allerdings bereits rund 25 Jahre bis in die Saison 2000/2001 zurück, in der damaligen Bayernliga. Nun kommt es nach dem Aufstieg der Schwabenritter in die Regionalliga Bayern zum erneuten Wiedersehen im Pflichtspielbetrieb gegen die U23 der Rot-Grün-Weißen.

Nicht nur rein historisch betrachtet können beide Klubs auf eine gemeinsame Vergangenheit zurückblicken, auch im aktuellen Kader der Schwabenritter findet sich Einiges an Rot-Grün-Weiß: Gleich elf Spieler weisen in den Reihen der Violetten eine FCA-Vita auf, hier sicherlich als bekanntester Name ist Spielertrainer Matthias Ostrzolek zu nennen, der für die Fuggerstädter von 2012 bis 2014 die linke Abwehrseite beackerte.

Für das Stadtderby können sich Fans bereits jetzt Tickets im Vorverkauf sichern. Am Spieltag öffnet die Tageskasse um 18.00 Uhr.

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