1919: Als der Wiederaufbau begann
Mit dem Ende des ersten Weltkriegs im November 1918 schlossen die Fußballplätze in Deutschland vorübergehend ihre Tore. Zu groß waren die personellen Verluste in den zahlreichen Vereinen. Auch die Spielabteilung des TV Oberhausen trauerte um 22 Mitglieder, die nicht mehr von der Front zurückkamen. Zum Jahreswechsel begann schließlich der Wiederaufbau.
111 Jahre, 111 Geschichten - wir lassen für Sie 111 Tage lang die Geschichte des FC Augsburg Revue passieren. Mit interessanten Anekdoten aus der über einhundertjährigen Historie des FC Augsburg.
Mehr und mehr trafen sich die verbliebenen Mitglieder nach dem Ende des Weltkriegs, um den Wiederaufbau des Vereins voranzutreiben. Besonders hervor tat sich hier Ludwig Hillenbrandt, der den Spielbetrieb so rasch wie möglich wieder aufnehmen wollte. Zahlreiche Hindernisse hielten die Fußballer allerdings zunächst noch von diesem Vorhaben ab, denn die politische Situation in dem sich auflösenden Kaiserreich war noch äußerst instabil. Auch der TV Oberhausen befand sich im Wandel und stand kurz vor einer Fusion mit dem TV Augsburg II (Wertachvorstädte). Im Rahmen der Fusionsbestrebungen änderte die Spielabteilung des TVO ihren Namen erstmals in "Ballspielclu Augsburg" und wurde vorläufig noch mit dem Zusatz "im Turnverein gegr. 1871" geführt. Erstmals traten somit die drei Buchstaben "BCA" in Augsburges Sportgeschichte in Erscheinung. Unter dem neuen Namen traten die Fußballer schließlich auch zum ersten Mal nach Ende des Krieges im März 1919 zu zwei Freundschaftsspielen gegen den MTV Augsburg (1:1) und den FC Augsburg (2:2) an. Mit wie viel Leidenschaft und Engagement der Wiederaufbau von Statten ging, beweist auch die Tatsache, dass es dem BCA als einem der wenigen Vereine gelang, weiterhin selbstständig zu bleiben. Denn im April 1919 mussten sich die drei stärksten Vorkriegsmannschaften MTV Augsburg, SV Augsburg und TV Augsburg 1847 wegen Spielermangels zusammenschließen und spielten fortan unter dem Namen TV 1847 Augsburg. Darüber hinaus stellte der BCA erstmals seit seinem Bestehen eine Jugendmannschaft und konnte bereits kurz nach er Gründung der Jugendabteilung eine zweite Mannschaft am Spielbetrieb teilnehmen lassen. Unter den sechs in Augsburg verbliebenen Mannschaften TV Augsburg 1847, Turnerbund Jahn Augsburg, FC Augsburg, TV Lechhausen, TV Göggingen und "BCA" wurde schließlich im September 1919 eine Qualifikationsrunde ausgetragen, die über die Teilnahme an der ersteklassigen Bayernliga entscheiden sollte. Im Entscheidungsspiel behielt der FC Augsburg 3:0 die Oberhand, die Spieler des "BCA" mussten zunächst mit der zweithöchsten Spielklasse vorlieb nehmen. Diese wurde noch im selben Jahr ausgetragen und nach 10 Spielen stand der "BCA" als Meister der A-Klasse Schwaben fest. Dabei traf es sich gut, dass die BCA-Kameraden Hans Lang, Konrad Maurus und Martin Müller im Januar 1920 nach zweijähriger Gefangenschaft in Frankreich nach Augsburg zurückkehrten und schließlich im März 1920 an der Aufstiegsrunde für die 1. Liga teilnehmen konnten. Der "BCA" sollte bald zu den besten Mannschaften Bayerns gehören - der Wiederaufbau nach dem Krieg war geschafft.
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Mehr und mehr trafen sich die verbliebenen Mitglieder nach dem Ende des Weltkriegs, um den Wiederaufbau des Vereins voranzutreiben. Besonders hervor tat sich hier Ludwig Hillenbrandt, der den Spielbetrieb so rasch wie möglich wieder aufnehmen wollte. Zahlreiche Hindernisse hielten die Fußballer allerdings zunächst noch von diesem Vorhaben ab, denn die politische Situation in dem sich auflösenden Kaiserreich war noch äußerst instabil. Auch der TV Oberhausen befand sich im Wandel und stand kurz vor einer Fusion mit dem TV Augsburg II (Wertachvorstädte). Im Rahmen der Fusionsbestrebungen änderte die Spielabteilung des TVO ihren Namen erstmals in "Ballspielclu Augsburg" und wurde vorläufig noch mit dem Zusatz "im Turnverein gegr. 1871" geführt. Erstmals traten somit die drei Buchstaben "BCA" in Augsburges Sportgeschichte in Erscheinung. Unter dem neuen Namen traten die Fußballer schließlich auch zum ersten Mal nach Ende des Krieges im März 1919 zu zwei Freundschaftsspielen gegen den MTV Augsburg (1:1) und den FC Augsburg (2:2) an. Mit wie viel Leidenschaft und Engagement der Wiederaufbau von Statten ging, beweist auch die Tatsache, dass es dem BCA als einem der wenigen Vereine gelang, weiterhin selbstständig zu bleiben. Denn im April 1919 mussten sich die drei stärksten Vorkriegsmannschaften MTV Augsburg, SV Augsburg und TV Augsburg 1847 wegen Spielermangels zusammenschließen und spielten fortan unter dem Namen TV 1847 Augsburg. Darüber hinaus stellte der BCA erstmals seit seinem Bestehen eine Jugendmannschaft und konnte bereits kurz nach er Gründung der Jugendabteilung eine zweite Mannschaft am Spielbetrieb teilnehmen lassen. Unter den sechs in Augsburg verbliebenen Mannschaften TV Augsburg 1847, Turnerbund Jahn Augsburg, FC Augsburg, TV Lechhausen, TV Göggingen und "BCA" wurde schließlich im September 1919 eine Qualifikationsrunde ausgetragen, die über die Teilnahme an der ersteklassigen Bayernliga entscheiden sollte. Im Entscheidungsspiel behielt der FC Augsburg 3:0 die Oberhand, die Spieler des "BCA" mussten zunächst mit der zweithöchsten Spielklasse vorlieb nehmen. Diese wurde noch im selben Jahr ausgetragen und nach 10 Spielen stand der "BCA" als Meister der A-Klasse Schwaben fest. Dabei traf es sich gut, dass die BCA-Kameraden Hans Lang, Konrad Maurus und Martin Müller im Januar 1920 nach zweijähriger Gefangenschaft in Frankreich nach Augsburg zurückkehrten und schließlich im März 1920 an der Aufstiegsrunde für die 1. Liga teilnehmen konnten. Der "BCA" sollte bald zu den besten Mannschaften Bayerns gehören - der Wiederaufbau nach dem Krieg war geschafft.
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