Trotz großer Moral: Bittere 2:3-Niederlage gegen Wolfsburg
Der FC Augsburg hat im letzten Spiel des Jahres eine bittere 2:3-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg einstecken müssen. Nach einem 0:2-Rückstand zur Pause bewies der FCA in Durchgang zwei Moral und kam stark zurück - um kurz vor dem Ende noch den entscheidenden dritten Gegentreffer zu kassieren.
Zum Abschluss der englischen Woche nahm FCA-Trainer Manuel Baum im Vergleich zum 2:2 bei Hertha BSC drei Änderungen vor: Martin Hinteregger (Gehirnerschütterung) und Philipp Max (Sprunggelenksverletzung) fehlten verletzt, für sie spielten der wieder genesene Jeffrey Gouweleeuw und Konstantinos Stafylidis. Außerdem begann Marco Richter für Dong-Won Ji (Bank).
Von Beginn an entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der beiden Mannschaften jedoch zunächst der Zug zum Tor fehlte. Für die ersten Abschlüsse der Begegnung sorgten Richter (7.) und Alfred Finnbogason (13.), beide Versuche waren jedoch kein Problem für VfL-Torwart Koen Casteels. Wolfsburg, das vier der letzten fünf Spiele gewonnen hatte, trat offensiv lange gar nicht in Erscheinung - bis die Niedersachsen nach und nach den Druck erhöhten und zu guten Chancen kamen. Nach einer Hereingabe köpfte Wout Weghorst frei vor dem Tor am Gehäuse vorbei (25.). Wenig später stand der Angreifer der Gäste erneut im Mittelpunkt, scheiterte aus zentraler Position aber am Pfosten (28.).
Auf der Gegenseite setzte auch Augsburg wieder offensive Akzente. Ein Distanzversuch von Michael Gregoritsch zischte über den Querbalken (29.), Rani Khedira traf nur das Außennetz (30.). Kurz darauf zappelte der Ball im FCA-Tor: John Anthony Brooks verlängerte eine Ecke an den zweiten Pfosten, wo Joshua Guilavogui die Kugel aus kurzer Distanz zum 1:0 für Wolfsburg über die Linie drückte (33.). Mit der Führung im Rücken spielte der VfL weiter nach vorne. Zunächst rettete Andreas Luthe gegen Daniel Ginczek, kurz darauf war der FCA-Torwart allerdings geschlagen: Augsburg bekam im Sechzehner den Ball nicht weg, aus dem Rückraum zog William ab und traf zum 2:0 für die Gäste (41.).
FCA kommt stark zurück - Gerhardt trifft kurz vor Schluss
Baum reagierte und brachte zur Pause Sergio Córdova (für Gregoritsch) und André Hahn (für Richter) - zwei Wechsel, die sofort neuen Schwung ins Spiel des FCA brachten. Keine vier Minuten nach dem Seitenwechsel landete der Ball über Jonathan Schmid und Finnbogason im Strafraum bei Khedira, der aus wenigen Metern auf 1:2 verkürzte (49.). Die Fuggerstädter zeigten nun eine ganz andere Körpersprache als noch in Durchgang eins, liefen aggressiv an und glichen nach einer knappen Stunde schließlich aus: Nach einer Flanke von Schmid stieg Córdova im Strafraum hoch und köpfte zum 2:2 ein (58.). Nach diesem furiosen Comeback gönnte sich der FCA eine kleine Verschnaufpause und zog sich etwas zurück. Wolfsburg fand dadurch wieder besser ins Spiel, ohne aber gefährlich in Tornähe zu kommen. Das lag auch daran, dass Augsburg nach der Pause defensiv besser gestaffelt stand. So kamen beide Mannschaften nur zu Halbchancen. Córdova zielte zu hoch (73.) Admir Mehmedi verzog aus spitzem Winkel (80.). In den Schlussminuten drängte der FCA noch einmal auf den Siegtreffer, Córdorva verpasste eine Hereingabe von Hahn nur knapp (87.). Nach einem eigenen Freistoß wurde Augsburg jedoch eiskalt ausgekontert: Renato Steffen fand Yannick Gerhardt, der frei vor Luthe zum 3:2 für Wolfsburg vollendete (89.). So stand für die Fuggerstädter trotz großer Moral eine bittere 2:3-Niederlage zum Abschluss des Jahres. Damit überwintert Augsburg mit 15 Punkten auf Platz 15. Im neuen Jahr geht es für den FCA am Samstag, 19. Januar, (15.30 Uhr) zum Rückrundenauftakt gegen Fortuna Düsseldorf.- Tags:
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