Nach einem mäßigen Saisonstart, drei Niederlagen in Folge und der Entlassung von Trainer Jesse Marsch soll jetzt der neue Trainer Domenico Tedesco die Leipziger wieder in die Erfolgsspur bringen. Der erste Schritt dazu konnte bereits am vergangenen Spieltag gemacht werden, als gegen Gladbach beim Auftaktspiel von Tedesco wieder ein Dreier eingefahren werden konnte. Leipzig im Check vor dem Duell am Mittwoch (20.30 Uhr).

Die Erleichterung in Leipzig war groß, als am vergangenen Spieltag auf der Stadionleinwand der Endspielstand von 4:1 präsentiert wurde und somit das Debüt von Domenico Tedesco geglückt war. Der erste Sieg nach drei Niederlagen in Folge soll in Leipzig für Aufbruchsstimmung sorgen, denn bis jetzt verläuft die Saison nicht ansatzweise wie geplant. In der Liga belegt man nach der Vizemeisterschaft im vergangenen Jahr aktuell nur den siebten Tabellenplatz. Leipzig hat derzeit lediglich eine Niederlage weniger als am Ende der vergangenen Saison.

International konnte man in dieser Spielzeit bis jetzt auch nicht überzeugen, denn nach der Gruppenphase mussten die Leipziger in der Champions League die Segel streichen. Immerhin konnte man sich als Gruppendritter noch für die Europa League qualifizieren. Dort treffen die Leipziger in der Zwischenrunde auf Real Sociedad, „eine gute Truppe mit guten Jungs, denn der fünfte Tabellenplatz in der höchsten spanischen Liga spricht für sich“, findet Tedesco.

Tedesco: „Meine Eindrücke sind positiv“

Mit den ersten Tagen in Leipzig ist Tedesco rückblickend äußert zufrieden: „Es war etwas Zeit, um sich kennenzulernen, allerdings nicht so viel Zeit, um zu trainieren. Aber das ist so in Englischen Wochen und das macht uns natürlich auch Spaß.“

Ein großes Problem der aktuellen Leipziger Saison ist die Sieglosigkeit in der Fremde. Kein Auswärtsspiel konnte man für sich entscheiden (drei Remis, vier Niederlagen). Für Tedesco gibt es deshalb nur eine Möglichkeit: „Wir müssen dort genauso gut und mutig auftreten wie zuhause.“ Dazu ist er sich ebenfalls sicher: „Die Mannschaft ist gut drauf, hat Bock und dementsprechend gehen wir in das Spiel gegen den FC Augsburg.“

Der Leipziger Trainer hat die Spielweise der Augsburger genau analysiert und ist sich der Stärken der Fuggerstädter bewusst. Man erwarte eine Mannschaft, die kompakt stehe, geradlinig spiele und mit schnellen robusten Spielern nach Ballgewinn relativ zügig vors Tor und hinter die Kette kommen wolle.

Klostermann und Haidara auf der Kippe

Personell muss Leipzig mit Marcel Halstenberg weiterhin auf eine wichtige Stütze verzichten. Nach langer Verletzungspause (Innenmeniskusriss im Knie) konnte er am vergangenen Mittwoch wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren. Lukas Klostermann (muskuläre Probleme) und Amadou Heidara (Probleme im rechten Sprunggelenk) sind weiterhin im Individualtraining und die Entscheidung über einen Einsatz gegen den FCA steht noch aus.

Die taktische Orientierung soll noch im Mannschaftskreis besprochen werden. „Das ist ein Thema, bei dem ich die Mannschaft mit ins Boot nehme“, erklärt Tedesco. Laut ihm geht die Tendenz aktuell in Richtung Dreierkette, dennoch möchte man die Viererkette nicht ausschließen. „Die Prinzipien, die wir mit den Spielern ausarbeiten, sind systemunabhängig. Viel wichtiger ist die Art und Weise, wie du das System spielst. Der Grund ist das Feedback der Truppe“, führt er weiter aus.

Angekommen fühlt sich Tedesco an seiner neuen Wirkungsstätte aber definitiv, denn auch die Stadt selbst hat es ihm sehr angetan: „Ich fühle mich wohl und kenne die Stadt noch aus Zeiten meiner Trainer-Hospitation. Es ist eine sehr schöne Stadt. Ich freue mich, wenn ich etwas mehr Zeit habe und häufiger im Zentrum sein kann.“

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