Köln im Check: Achterbahnfahrt mit Loopings
Trendwende nach dem Sieg gegen Dortmund
Über acht Monate wartete der 1. FC Köln auf einen Bundesliga-Sieg, ehe die Rheinländer Ende November Borussia Dortmund 2:1 schlugen. Seitdem geht es bei den Geißböcken bergauf, vor allem auswärts. Die Kölner im Check vor dem Duell am Samstag (15.30 Uhr).
Saisonübergreifend warteten die Kölner 18 Bundesliga-Spiele auf einen Sieg. Vor allem wegen der noch längeren Sieglosserie der Schalker rückte die Misere der Geißböcke jedoch etwas in den Hintergrund. Geschäftsführer Horst Heldt betitelte zuletzt das Kölner Fußballjahr 2020 als eine „Achterbahnfahrt mit permanenten Loopings“.
Im Moment ist der FC obenauf, die Mannschaft wirkt wieder stabil. Köln verlor nur eines der letzten fünf Ligaspiele (zwei Siege, zwei Remis). In den verbleibenden vier Partien der Hinrunde will der 1. FC Köln vor allem den Schwung der vergangenen Wochen mitnehmen und an das Tabellenmittelfeld anknüpfen.
Überraschungscoup nach Fehlstart
Der Saisonstart war der Mannschaft von Trainer Markus Gisdol missraten. In acht Spielen durften die Kölner nicht einen einzigen Sieg feiern. Es standen lediglich drei Zähler auf dem Konto der Geißböcke. Nach dem überraschenden Sieg gegen Dortmund konnte der FC in den fünf Spielen vor der Weihnachtspause allerdings acht Zähler sammeln. Diese Punkte holten die Kölner gegen Topteams wie Dortmund, Wolfsburg (2:2) oder zuletzt Leipzig (0:0).
Die einzige Niederlage aus den letzten fünf Ligaspielen mussten sie gegen Bayer 04 Leverkusen hinnehmen, hier verloren die Geißböcke allerdings deutlich 0:4. Dennoch wirkt die Mannschaft von Trainer Gisdol wieder gefestigt. Diesen Trend bestätigte auch das Weiterkommen im DFB-Pokal kurz vor Weihnachten, als die Rheinländer gegen den VfL Osnabrück gewannen (1:0).
Gisdol: „Vor einem Jahr schwindelig gespielt“
Vor allem das torlose Unentschieden gegen Leipzig zeige die Entwicklung seiner Mannschaft, so Gisdol. „Noch vor einem Jahr wurden wir hier schwindelig gespielt“, stellte der FC-Trainer fest und fügte an: „Wir stehen stabil.“ Für die Kölner sei nun der nächste Schritt auch zuhause zu punkten.
Der FC ist nach Schalke die heimschwächste Mannschaft der Liga – nur zwei Punkte aus sieben Heimspielen konnten die Kölner bislang holen. Diese Bilanz ist für Gisdol aber weniger besorgniserregend: „Statistiken sind da, damit man sie irgendwann neu schreiben kann.“ Gegen eine dynamische Augsburger Mannschaft, die immer in der Lage sei, 118 bis 120 Kilometer mit viel Tempo abzureißen, hofft Gisdol auf einen guten Start ins neue Jahr: “Wir müssen eine gute Formation finden, um Druck auf den Gegner auszuüben und unser eigenes Spiel nach vorne hinzubekommen.”
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