Frankenberger: "Hinrunde war ein richtiger Schritt"
Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende zu, die FCA-Nachwuchsmannschaften haben sich in die wohlverdiente Pflichtspielpause verabschiedet. Zeit für Cheftrainer Nachwuchs Alexander Frankenberger, die bisherige Saison einmal Revue passieren zu lassen. FCA: Hallo Alex, du bekleidest seit dieser Saison die Position als Cheftrainer Nachwuchs beim FCA. Wie bewertest du die Spielzeit 17/18 für die FCA-Nachwuchsmannschaften bis jetzt? Frankenberger: Das ist keine einfache Frage, da muss ich ein bisschen ausholen. Auf der einen Seite, wenn ich lediglich die Tabellensituation unserer Teams im Leistungsbereich anschaue, würde ich die bisherige Spielzeit als 'ausreichend' bewerten. Unser übergeordnetes Ziel ist bei allen Mannschaften der Klassenerhalt, weil es für die Entwicklung unserer Spieler elementar ist, dass wir in den höchstmöglichen Ligen spielen. Was das betrifft, sind wir auf einem ordentlichen Weg. Doch wir müssen uns als NLZ dahin entwickeln, in jeder Saison den Klassenerhalt so früh wie möglich zu erreichen, um so gar nicht erst in eine Situation zu kommen, in der man um den Klassenerhalt zittern muss. Dafür benötigen wir in jedem Jahrgang, der bei uns im NLZ spielt, durchgängig eine herausragende Qualität. Hier befinden wir uns auf einem guten Weg. Auf der anderen Seite steht beim FC Augsburg immer die Ausbildung und Weiterentwicklung unserer Spieler im Vordergrund. Hier haben wir einen riesigen Schritt nach vorne gemacht. Wir haben zum Beispiel unsere Trainingsqualität im Eliteschulprojekt enorm gesteigert und durch unser Individualisierungsprojekt die individuelle Förderung unserer Spieler optimiert. Unsere Nachwuchsspieler bekommen neben den Mannschaftstrainingseinheiten zusätzlich noch zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche in Kleingruppen oder auch im Einzeltraining, um an ihren Stärken und Schwächen in den Bereichen Athletik, Technik, Kognition, Schule und Positionstaktik zu arbeiten. Die positive Entwicklung vieler unserer Spieler bestätigt uns in diesem Weg. Mit Marco Richter und Romario Rösch haben nun zwei weitere Spieler aus unserem Nachwuchs Profiverträge bekommen und ich bin mir sicher, dass in den nächsten Jahren weitere Spieler folgen werden. Zusammengefasst würde ich also sagen, die Hinrunde war für uns als Nachwuchsleistungszentrum wieder ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. FCA: Was waren für dich die Highlights der vergangenen Monate? Frankenberger: Wir hatten in dieser Saison bereits in jeder Mannschaft herausragende Einzelergebnisse gegen Top-NLZ-Mannschaften: 5:1 gegen Bayern München (U23), 4:0 gegen den VfB Stuttgart (U19), 6:0 gegen den SC Freiburg (U17), um nur einige zu nennen. Es waren herausragende Spiele. Das zeigt, was unsere Mannschaften im Stande sind zu Leisten – nun müssen wir unser Potential noch häufiger abrufen. Zudem zählen für mich noch das erste Profitor von Kevin Danso, der erste Profieinsatz von Marco Richter und die Nominierung von Maurice Malone vom DFB für die WM in Indien zu den Highlights. FCA: Das hört sich alles sehr zufriedenstellend an. Wo gibt es denn noch Ansätze für Verbesserungen? Frankenberger: Die gerade erwähnten Ergebnisse zeigen, dass wir die nötige Qualität in unseren Kadern haben. Nun müssen wir konstant an unsere Leistungsgrenze kommen, um in der Rückrunde unsere Punkteausbeute zu verbessern, damit wir in allen Mannschaften so schnell wie möglich den Klassenerhalt feiern können. FCA: Wenn du an das letzte halbe Jahr zurückdenkst. In welchen Bereichen hat sich schon etwas verändert? Frankenberger: Unsere Infrastruktur wird immer besser. Wir haben mittlerweile fünf Trainingsplätze (drei Kunstrasenplätze und zwei Rasenplätze), die sich in einem Top Zustand befinden. Die Entscheidung für den Bau eines Internats wird uns ebenfalls nochmal auf ein höheres Niveau heben. Auch personell haben wir ordentlich zugelegt. Wenn ich an meine Anfangszeit im Jahr 2015 zurückdenke, war es recht überschaubar, wenn man in das Büro gekommen ist. Mittlerweile reichen unsere Kapazitäten kaum noch aus. Wir entwickeln uns in allen Bereichen stetig weiter nach vorne, dies ist auch elementar wichtig, um konkurrenzfähig zu bleiben. FCA: Mit Marco Richter hat der nächste Nachwuchsspieler sein Profi-Debut gefeiert, Kevin Danso, Erik Thommy und Raphael Framberger haben bereits mehrere Profi-Einsätze in dieser Saison hinter sich. Wie bewertest du Ihre Entwicklung? Frankenberger: Ich freue mich sehr darüber, wie sich die Jungs entwickelt haben. Es macht uns stolz, dass immer mehr Nachwuchsspieler den Sprung in den Profikader schaffen. Schön ist, dass die Jungs alle sehr bodenständig geblieben sind. Sie schauen immer mal wieder am NLZ vorbei und mich freut es, dass der Kontakt aufrecht erhalten bleibt. FCA: Vielen Dank für das Interview.