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4:1 gegen Türkgücü: FCA dreht nach Rückstand auf

Niederlechner schnürt einen Dreierpack, auch Uduokhai trifft

Profis 20.08.2020, 17:30

Der FCA hat im vierten Testspiel der Vorbereitung den dritten Sieg eingefahren. Gegen Türkgücü München gewannen die Fuggerstädter nach insgesamt 120 Minuten am Ende 4:1. Nachdem zunächst der Drittligigst in Führung gegangen war, drehte der FCA in der Schlussphase auf.

Während in Mindelheim zunächst Rafał Gikiewicz im Tor stand, feierte Tobias Strobl im defensiven Mittelfeld sein Debüt im FCA-Trikot – der Neuzugang (Gladbach) trug auch direkt die Kapitänsbinde. Im Angriff begann dieses Mal Michael Gregoritsch.

Bei heißen Temperaturen brauchte der FCA ein wenig, um ins Spiel zu finden. Nach und nach fanden die Fuggerstädter allerdings in ihren Rhythmus und ließen den Ball gut laufen. Im Spiel nach vorne fehlte es allerdings an Tempo und Zielstrebigkeit. Bei den seltenen guten Abschlüssen zielte der FCA zu ungenau. Ein Kopfball von Jan Morávek (14.) war genauso zu hoch angesetzt wie ein Schuss von Gregoritsch (21.).

Zwischendurch hatte Daniele Gabriele einen ersten Abschluss in Richtung des FCA-Tores gehabt, sein Versuch sauste knapp über den Querbalken (20.). Die beste Chance im ersten Viertel hatte erneut Gregoritsch, der den Ball aus aussichtsreicher Position aber nicht voll traf (30.).

Sararer schockt den FCA – 1:0 für Türkgücü

Nach einer halben Stunde brachte Trainer Heiko Herrlich Mads Pedersen für Tobias Strobl, der zuletzt an den Folgen eines Muskelbündelrisses laboriert hatte. Mit diesem Wechsel stellte der FCA zugleich auf ein 3-5-2-System um. Pedersen übernahm die Position des Linksaußen, Iago rückte in die defensive Dreierkette und Fredrik Jensen agierte als zweite Spitze. Am Geschehen auf dem Platz änderte sich derweil wenig. Der FCA hatte mehr vom Spiel, kam allerdings kaum zu gefährlichen Abschlüssen.

So war fast eine Stunde gespielt, als Gregoritsch nach schönem Zusammenspiel mit André Hahn Türkgücüs Torwart René Vollath prüfte. Wenige Sekunden später strich ein Versuch von Tim Civeja knapp am langen Pfosten vorbei (57.). Auf der Gegenseite ging der Drittligist wie aus dem Nichts in Führung. Sercan Sararer wurde an der Strafraumkante freigespielt und traf trocken zum 1:0 für Türkgücü ins kurze Eck (59.).

Finnbogason scheitert aus elf Metern

Zu Beginn des dritten Viertels tauschte Herrlich elf Mal durch, beließ das System aber bei einem 3-5-2. Rani Khedira verteidigte zentral in der Dreierkette, Daniel Caligiuri übernahm die rechte Außenbahn und vorne stürmten gemeinsam Alfred Finnbogason und Florian Niederlechner. Die Fuggerstädter agierten nun mit mehr Tempo, Vargas gab früh einen ersten Warnschuss ab (65.). Auf der Gegenseite war FCA-Torwart Tomáš Koubek ein erstes Mal gefordert, als er seine Mannschaft im Eins-gegen-eins mit Furkan Kircicek vor einem zweiten Gegentreffer bewahrte (69.).

Ansonsten war aber weiter der FCA im Vorwärtsgang. Türkgücüs Michael Zant prüfte nach einer scharfen Hereingabe unfreiwillig Torwart Maximlian Engl (72.), kurz darauf stand der Münchner Schlussmann erneut im Mittelpunkt. Nach einem gut vorgetragenen Augsburger Konter konnte Engl Finnbogason nur mit einem Foul stoppen. Der Isländer trat beim fälligen Elfmeter selbst an, scheiterte aus elf Metern aber an Engl (75.).

Davon ließen sich die Fuggerstädter aber nicht beirren und drückten weiter aufs Gaspedal. Der FCA erspielte sich quasi im Minutentakt exzellente Gelegenheiten, ließ im Abschluss aber die letzte Präzision vermissen. Richter setzte einen Versuch knapp neben den Pfosten (79.), Niederlechner scheiterte an Engl (82.) und Jeffrey Gouweleeuw setzte im Anschluss an eine Ecke einen Kopfball über den Querbalken (84.).

Niederlechner schnürt den Dreierpack

Für die letzte halbe Stunde stelle Herrlich wieder auf Viererkette um, Khedira schob vor ins Mittelfeld – und sah keine Minute nach Wiederanpfiff, wie Niederlechner zum Ausgleich traf. Nach einer Hereingabe von Richter vollendete der Angreifer aus spitzem Winkel zum 1:1 (91.). Der FCA war nun drauf und dran, die Partie komplett zu drehen. Die Versuche von Richter (92.) und Philipp Max (94.) verfehlten das Tor nur knapp, Niederlechner scheiterte frei vor Engl am Münchner Schlussmann. Auf der Gegenseite hatten die Fuggerstädter Glück, als ein Kopfball von Emre Güral an den Pfosten klatschte (96.).

Nach etwas mehr als 100 Minuten belohnte sich der FCA schließlich für seinen Aufwand. Richter hob den Ball ins Zentrum, wo sich Felix Uduokhai in der Luft durchsetzte und zum 2:1 für Rot-Grün-Weiß einköpfte (101.). Die Fuggerstädter hatten aber offenbar noch nicht genug. Nachdem Richter eine Volleyabnahme über den Kasten gesetzt hatte (107.), leitete der Offensivmann den dritten Augsburger Treffer mit einem schönen Heber ein. Finnbogason legte im Strafraum quer auf Niederlechner, der aus kurzer Distanz zum 3:1 einschob (112.). Auch den Schlusspunkt setzte der Torjäger. Ein Eckball rutschte zu Niederlechner durch, der von der Strafraumkante volley zum 4:1 vollendete – sein dritter Treffer des Tages (118.).

So feierte der FCA im vierten Testspiel den dritten Sieg. Der nächste Test steht am Samstag (29. August) an, dann geht es für den FCA gegen die SpVgg Unterhaching. Auch diese Partie überträgt das FCA TV live.

FCA (bis 60. Minute): Gikiewicz – Framberger, Oxford, Suchý, Iago – Civeja, Strobl (30. Pedersen) – Hahn, Morávek, Jensen – Gregoritsch

FCA (ab 60. Minute): Koubek (90. Leneis) – Gouweleeuw, Khedira, Uduokhai – Caligiuri, Richter, Gruezo, Vargas, Max – Niederlechner, Finnbogason

Tore: 0:1 Sararer (59.), 1:1 Niederlechner (91.), 2:1 Uduokhai (101.), 3:1, 4:1 Niederlechner (112., 118.)

Video: Highlights: FCA kommt gegen Türkgücü spät in Fahrt

 

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Testspiel