Trotz einer zwischenzeitlichen 3:0-Führung musste sich der FC Augsburg am 11. Spieltag der Bundesliga mit einer ärgerlichen Punkteteilung gegen RasenBallsport Leipzig begnügen. Der Wendepunkt im Spiel war eine Gelb-Rote Karte in der 65. Spielminute.

FCA-Trainer Enrico Maaßen konnte wieder auf die Dienste von Mergim Berisha zählen, der beim Pokalspiel gegen den FC Bayern München (2:5) angeschlagen fehlte. Für Robert Gumny, der sich am Mittwoch eine muskuläre Verletzung zugezogen hat, verteidigte Mads Pedersen hinten rechts. Das Tor hütete erneut Tomáš Koubek.

Von Beginn an war es das erwartet intensive Duell mit vielen Zweikämpfen. Die Rot-Grün-Weißen attackierten hoch, sodass Leipzigs Ersatztorwart Janis Blaswich immer wieder zu langen Bällen gezwungen wurde. Nach zwei frühen Gelben Karten gegen André Silva und dem wiedergenesenen Berisha – jeweils nach einem Luftzweikampf – musste Koubek in der 27. Minute zum ersten Mal eingreifen. Der für den verletzten Rafał Gikiewicz im Tor stehende Tscheche wehrte einen Flachschuss von Emil Forsberg aus zwölf Metern stark zur Seite ab.

Dies war allerdings die einzige richtige Torchance für die Leipziger im ersten Durchgang, auf der Gegenseite ging ein abgefälschter Distanzschuss von Ermedin Demirović drüber (31.). Zwei Minuten später spitzelte Florian Niederlechner eine Hereingabe von links auf Ruben Vargas weiter, der von Nationalspieler David Raum klar an der Wade getroffen wurde. Berisha schnappte sich den Ball und versenkte den Elfmeter cool zum 1:0 in der rechten unteren Ecke – sein zweiter Saisontreffer für Rot-Grün-Weiß. Vor der Pause hätte Demirović sogar noch auf 2:0 stellen können, eine Berisha-Hereingabe von rechts schob der Bosnier aber knapp links am Tor vorbei (41.).

Die gesamte Partie gegen RasenBallsport Leipzig gibt es im Relive im FCA TV zu sehen.

Berisha und Vargas treffen, Iago sieht Gelb-Rot

Ohne personelle Wechsel ging es in den zweiten Spielabschnitt, der später noch dramatische Züge annahm. Zunächst konnte der FCA jedoch den zweiten Treffer nachlegen: Berisha schlug einen Eckball von links in die Mitte, dort stand Demirović völlig frei und köpfte das Spielgerät ins linke Eck (51.). Angefeuert von 25.109 Zuschauern waren die Fuggerstädter voll auf Kurs, zumal Vargas – erneut nach einem Berisha-Freistoß – aus spitzem Winkel zum 3:0 ins lange Eck einnetzte (64.).

Dann kam es zur erwähnten Schlüsselszene: Nur Sekunden nach dem Vargas-Tor foulte Iago Xaver Schlager taktisch, beide Spieler gerieten anschließend aneinander. Der FCA-Verteidiger sah jedoch nicht nur die Gelbe Karte, sondern für einen Schubser auch noch Gelb-Rot (65.). Die Maaßen-Elf musste fortan also in Unterzahl auskommen und verteidigte mit Mann und Maus. Doch spätestens als die Leipziger in der 72. Minute durch Silva auf 3:1 verkürzen konnten, war die Partie wieder völlig offen.

Im dritten Spiel innerhalb von wenigen Tagen lieferten die Fuggerstädter den Gästen auch in der Folgezeit einen echten Kampf, Koubek musste sogar gegen seinen Mitspieler Raphael Framberger parieren (75.). Kurz vor Spielende folgte dann aber der Leipziger Doppelschlag: Der eingewechselte Christopher Nkunku schlenzte einen Freistoß ins rechte obere Eck (89.) und nur wenige Augenblicke später schob Hugo Novoa einen Abpraller zum 3:3 über die Linie. Zum Schluss gab’s noch einmal viel Diskussionsbedarf, dann pfiff Schiedsrichter Robert Schröder die Partie ab.

Damit bleiben die Leipziger in der Tabelle vor den Rot-Grün-Weißen, die mit 14 Punkten auf Rang zwölf stehen. Am kommenden Samstag, 29. Oktober, (15.30 Uhr) folgt das Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart.

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