2011: Als der FCA erstmals die Bundesligabühne betrat
In seine Debütsaison in der Bundesliga geht der FC Augsburg als wohl einer der größten Außenseiter der Geschichte. Vermeintliche Experten prophezeien dem FCA ein kurzes Intermezzo im deutschen Oberhaus - die Mannschaft belehrt die Kritiker eines Besseren.
111 Jahre, 111 Geschichten - wir lassen für Sie 111 Tage lang die Geschichte des FC Augsburg Revue passieren. Mit interessanten Anekdoten aus der über einhundertjährigen Historie des FC Augsburg.
Am 6. August 2011 ist es soweit. Am ersten Spieltag der Saison betritt der FCA im Heimspiel gegen den SC Freiburg zum allerersten Mal die große Bundesligabühne - und setzt zum Auftakt direkt ein erstes kleines Ausrufezeichen: Sascha Mölders gleicht die doppelte Führung der Breisgauer zweimal wieder aus und beschert seinem Verein damit den ersten Bundesliga-Punkt der Vereinsgeschichte. Das Saisonziel ist von Anfang an klar: Für die Mannschaft von Aufstiegstrainer Jos Luhukay geht es einzig und allein um den Klassenerhalt. Viele vermeintliche Experten trauen dem Neuling nicht viel zu, prophezeien dem Verein mit dem kleinsten Etat der Liga ein kurzes Gastspiel in Liga eins. Bereits vor der Saison wird Augsburg als sicherer Absteiger gehandelt.
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Am 6. August 2011 ist es soweit. Am ersten Spieltag der Saison betritt der FCA im Heimspiel gegen den SC Freiburg zum allerersten Mal die große Bundesligabühne - und setzt zum Auftakt direkt ein erstes kleines Ausrufezeichen: Sascha Mölders gleicht die doppelte Führung der Breisgauer zweimal wieder aus und beschert seinem Verein damit den ersten Bundesliga-Punkt der Vereinsgeschichte. Das Saisonziel ist von Anfang an klar: Für die Mannschaft von Aufstiegstrainer Jos Luhukay geht es einzig und allein um den Klassenerhalt. Viele vermeintliche Experten trauen dem Neuling nicht viel zu, prophezeien dem Verein mit dem kleinsten Etat der Liga ein kurzes Gastspiel in Liga eins. Bereits vor der Saison wird Augsburg als sicherer Absteiger gehandelt.
Acht Spiele ohne Sieg - dann kommt Callsen-Bracker
Und tatsächlich tun sich die Fuggerstädter zunächst schwer. Zwei Unentschieden zum Start folgen die ersten Niederlagen. Die bayerischen Schwaben, bei denen nur wenige Spieler zuvor bereits Bundesliga gespielt haben, müssen erst einmal Lehrgeld zahlen. Nach acht Spieltagen wartet der FCA weiter auf den ersten Sieg im Oberhaus und steht mit nur vier Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz. So dauert es neun lange Spieltage, ehe Augsburg erstmals jubeln darf. In Mainz hält der FCA gegen überlegene Nullfünfer mit Geschick und etwas Glück lange Zeit ein 0:0 - bis Axel Bellinghausen drei Minuten vor Schluss im gegnerischen Sechzehner zu Fall gebracht wird und es Elfmeter für Augsburg gibt. Jan-Ingwer Callsen-Bracker übernimmt die Verantwortung, verwandelt sicher zum 1:0 und beschert dem FC Augsburg den ersten Dreier seiner Bundesliga-Geschichte.Bellinghausen: „Die vielen Mäuler endlich gestopft“
Der Sieg ist mehr wert als nur drei Punkte, er ist womöglich der Knackpunkt einer ganzen Saison. Die drei Punkte bringen den Glauben nach Augsburg, in der Bundesliga bestehen zu können. Während Trainer Luhukay von einer „Riesenerleichterung“ spricht, erklärt Bellinghausen in Richtung der Kritiker: „Ich hoffe, dass wir die vielen Mäuler jetzt endlich gestopft haben.“ Zwar kassiert der FCA auch in der Folge immer wieder Rückschläge, doch die Mannschaft, die Fans, der ganze Verein bleiben in jeder Phase der Saison ruhig. Sie bleiben ruhig, als Augsburg im Herbst drei Niederlagen in Folge kassiert. Und sie bleiben ruhig, als der FCA zur Winterpause mit nur 15 Punkten auf Rang 17 steht. Die Verantwortlichen stärken Luhukay den Rücken und der FCA-Trainer sammelt mit seiner Mannschaft Punkt für Punkt. Und so feiert Augsburg am vorletzten Spieltag schließlich still und heimlich den Klassenerhalt - den dem FCA vor der Saison kaum einer zugetraut hatte.- Tags:
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