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2005: Als dem FCA vier Minuten zum Aufstieg fehlten

111 Jahre 14.11.2018, 12:08
Am letzten Spieltag der Saison 2004/2005 steht der FC Augsburg mit eineinhalb Beinen in der 2. Bundesliga. Im ausverkauften Rosenaustadion ist alles angerichtet für die große Aufstiegsfeier - bis der FCA das größte Trauma seiner jüngeren Vereinsgeschichte erlebt.
111 Jahre, 111 Geschichten - wir lassen für Sie 111 Tage lang die Geschichte des FC Augsburg Revue passieren. Mit interessanten Anekdoten aus der über einhundertjährigen Historie des FC Augsburg.
Oft ist es im Fußball ein einziger Moment, der über Sieg oder Niederlage entscheidet. Wenige Minuten, die den glorreichen Triumph vom bitteren Abgang trennen. Wie eng diese beiden Seiten manchmal beieinanderliegen, muss im Finale der Saison 2004/2005 auch der FC Augsburg leidvoll erfahren. Einen Spieltag vor Schluss steht der FCA mit 61 Punkten auf Rang zwei, punktgleich mit den drittplatzierten Sportfreunden Siegen und einen Zähler vor dem Vierten, dem SV Wehen Wiesbaden. Aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber der Konkurrenz haben die Fuggerstädter vor dem Heimspiel gegen Jahn Regensburg ihr Schicksal in der eigenen Hand, der Aufstieg in die 2. Bundesliga ist zum Greifen nah. Alles ist angerichtet für die große Party im ausverkauften Rosenaustadion, wo 27.000 Zuschauer ihre Mannschaft in Liga zwei peitschen wollen. Doch die Elf von Trainer Rainer Hörgl tut sich schwer, rennt über eine Stunde erfolglos an - bis sich das Spiel zu ihren Gunsten dreht: Die Gäste aus der Oberpfalz sind nach einer Gelb-Roten Karte nur noch zu zehnt. Kurz darauf verwandelt Mittelfeldmann Sascha Benda einen Freistoß zum 1:0 und die Rosenau in ein Tollhaus.

27.000 Fans waren gekommen, um zu feiern

Im Anschluss verpasst es Augsburg aber, den Sack zuzumachen, scheitert an der Latte und am eigenen Unvermögen. Zehn Minuten vor Schluss sieht Mark Römer zu allem Überfluss ebenfalls Gelb-Rot. Und so kommt es, wie es kommen muss: Regensburg gleicht vier Minuten vor dem Ende aus und dreht die Partie in der Schlussminute schließlich komplett. Die Konkurrenz aus Siegen und Wiesbaden macht ihre Hausaufgaben und zieht vorbei am FCA, der bereits mit eineinhalb Beinen in Liga zwei stand. Im Stadion herrscht nach Spielschluss blankes Entsetzen, bei Fans und Spielern fließen Tränen. Und während Publikumsliebling Michael Wenczel noch lange nach dem Schlusspfiff am Torpfosten kauert, machen sich die 27.000 Anhänger, die gekommen waren, um eine große Aufstiegsfeier zu zelebrieren, langsam auf den Heimweg. Der Profifußball schien zum Greifen nah für den FCA - gefehlt haben am Ende vier Minuten.

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