2003: Als der FCA um einen Punkt den Aufstieg verpasste
Die turbulente Saison 2003/04 fand ihren dramatischen Höhepunkt am letzten Spieltag, als dem FC Augsburg selbst ein 6:0-Sieg nicht zum Aufstieg reichte. Die Hoffnung war jedoch bis zum Ende am Leben.
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Die Augsburger gingen unter Trainer Ernst Middendorp als Mitfavorit auf den Aufstieg in die Regionalliga-Saison 2003/04. Vorstandsvorsitzender Walther Seinsch hatte einen wettbewerbsfähigen Kader zusammengestellt. Allerdings verliefen die ersten Spiele nicht nach Plan: Am 9. Spieltag stand lediglich Platz fünf zu Buche und Trainer Middendorp musste gehen. Nachfolger war ein alter Bekannter in Augsburg: Armin Veh. Jedoch lief es auch unter dem neuen Trainer nicht besser. Zur Winterpause rangierte der FCA auf Platz zehn in der Tabelle. Zur Rückrunde konnte man dann aber langsam nach oben klettern. Zwar war dies nicht unmittelbar auf eine Leistungssteigerung des FC Augsburg zurückzuführen, sondern vielmehr auf das kollektive Einbrechen der weiteren Aufstiegsaspiranten. Nichtsdestotrotz wurde die Stimmung im Verein wieder besser.
Dramatisches Saisonfinale
Zum letzten Spieltag der Saison waren die Fuggerstädter auf Platz vier vorgerückt. Da die Amateure des FC Bayern München bereits Meister waren und als zweite Mannschaft nicht aufsteigen durften, war der Aufstieg als Dritter zum Greifen nah. Den hatte allerdings der 1.FC Saarbrücken zu diesem Zeitpunkt inne. Am 34. Spieltag war somit noch alles offen. Der FCA spielte gegen den schon feststehenden Absteiger Eschborn und Saarbrücken empfing mit dem 1.FC Schweinfurt 05 einen weiteren Abstiegskandidaten. Von Beginn an wollten die Augsburger alles daran setzen, ihre letzte Chance auf den Aufstieg zu nutzen. Bereits nach acht Minuten besorgte Markus Thorandt die 1:0-Führung. Zur Halbzeit stand es bereits 4:0. Nach einem Dreierpack von FCA-Stürmer Okpala endete die Partie letztlich 6:0. Nun gingen die Blicke nach Saarbrücken. Dort lag der Favorit 2:1 vorne, als kurz vor Schluss den Schweinfurtern ein Elfmeter zugesprochen wurde. Den Strafstoß von Popovic hielt jedoch der Saarbrücker Torwart Eich und machte somit alle Aufstiegsträume der Augsburger zu nichte. Die Enttäuschung war groß. Doch Vorstandsvorsitzender Seinsch sagte direkt nach dem Abpfiff in Saarbrücken, dass man nicht mehr zurückblicken dürfe, sondern in der nächsten Saison eine neue Chance nutzen wolle.
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