Union Berlin
spielt gegenFC Augsburg
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- Zuschauerzahl:
- 22.012
- Schiedsrichter:
- Sascha Stegemann
Union Berlin
spielt gegenFC Augsburg
Niederlechner glänzt als Doppeltorschütze
Der 14. Spieltag der Bundesliga führte den FC Augsburg zur Überraschungsmannschaft der bisherigen Saison, dem 1. FC Union Berlin. Die Partie am späten Mittwochabend entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch, am Ende trennten sich beide Mannschaften 2:2.
Vier Tage nach der knappen Niederlage gegen Eintracht Frankfurt (1:2) nahm FCA-Trainer Enrico Maaßen drei Startelfwechsel vor. Elvis Rexhbecaj kehrte nach seiner abgesessenen Gelbsperre ins Mittelfeldzentrum zurück, außerdem durften auch Robert Gumny und Ruben Vargas von Beginn an auflaufen. Nicht im Kader stand Mads Pedersen, der aufgrund von muskulären Problemen fehlte.
Die Rot-Grün-Weißen hatten sich für das Auswärtsspiel im Stadion an der Alten Försterei viel vorgenommen und setzten die Hausherren früh unter Druck. Doch auch der Tabellendritte Union wollte sich für die jüngste 0:5-Niederlage in Leverkusen revanchieren, weshalb es gleich voll zur Sache ging. Nachdem ein Kopfball von Maximilian Bauer (4.) am Tor vorbeiflog, erzielten die Hausherren in Person von Sheraldo Becker den ganz frühen Führungstreffer. Der Niederländer war nach einem weiten Schlag vor dem herausgestürmten Rafał Gikiewicz am Ball und netzte aus spitzem Winkel zum 0:1 ein (7.).
Die gesamte Partie beim 1. FC Union Berlin gibt es im Relive im FCA TV zu sehen.
Diese Führung hielt allerdings nur 80 Sekunden, ehe der FCA eiskalt zurückschlug. Im Sitzen stocherte Vargas das Leder zu Florian Niederlechner, der aus zwölf Metern Union-Torwart Lennart Grill per Drehschuss überwand (8.). Das Spiel wippte hin und her, Becker scheiterte an Gikiewicz und Gießelmann verzog aus dem Rückraum (11.). Nah dran an einem Treffer war auch FCA-Rechtsverteidiger Gumny, der eine Berisha-Ecke an den Querbalken verlängerte (13.). Das dritte Tor des Tages fiel stattdessen auf der anderen Seite, einen Freistoß von Gießelmann köpfte Kevin Behrens aus wenigen Metern zum 1:2 in die Maschen (22.).
Erneut mussten die Fuggerstädter also einem Rückstand hinterherlaufen, der Ex-Freiburger Janik Haberer setzte zwei weitere Kopfbälle am Kasten vorbei (25./28.). Weil sich Berisha anschließend am rechten Oberschenkel verletzte, musste Maaßen bereits nach einer halben Stunde reagieren. Der FCA-Trainer brachte nicht nur Fredrik Jensen in die Partie, sondern auch Felix Uduokhai, der den mit Gelb vorbelasteten Bauer in der Innenverteidigung ersetzte (32.). Das Ausgleichstor zum 2:2 gelang den Rot-Grün-Weißen noch vor der Halbzeitpause: Ermedin Demirović visierte aus der Distanz die Latte an, den Abpraller brachte Niederlechner akrobatisch im Kasten unter (39.). In seinem 100. Bundesliga-Spiel für den FCA schnürte der 32-Jährige somit einen Doppelpack.
Der zweite Durchgang begann mit einem Lattenkracher durch Gießelmann (48.), kurz danach ging Unions Kapitän Rani Khedira, der insgesamt 119 Pflichtspiele für Rot-Grün-Weiß absolvierte, im Strafraum zu Boden. Schiedsrichter Sascha Stegemann entschied aber zurecht nicht auf Elfmeter. Während der Gastgeber weiter am Drücker blieb, konzentrierte sich der FCA in erster Linie auf die Defensivarbeit. Mit Arne Maier und Lukas Petkov kam in der 65. Minute dann erneut frisches Personal auf das Feld, zunächst war es aber Behrens, der eine Hereingabe von Paul Seguin an den rechten Pfosten köpfte – Glück für die Maaßen-Elf!
Spätestens mit der Hereinnahme von Reece Oxford, der für Gumny ins Spiel kam (77.), verstärkte der FCA noch einmal seinen Abwehrverbund. Und dies zahlte sich aus: Ryersons Schlenzer ging relativ klar am Tor vorbei (85.), etwas knapper wurde es bei einer wahren Flipperaktion in der Nachspielzeit, an der die eingewechselten Sven Michel und Morten Thorsby beteiligt waren (90.+1). Viel mehr passierte allerdings nicht mehr, ehe der Abpfiff erfolgte und sich die Fuggerstädter über einen hart erkämpften, aber wichtigen Auswärtspunkt freuen durften.
Mit 15 Punkten liegt der FCA nun auf Tabellenplatz 14. Zum Jahresabschluss empfangen die Rot-Grün-Weißen am Samstag, 14. November, (15.30 Uhr) den VfL Bochum in der WWK ARENA.