1988: Als zwei Ex-Augsburger Olympia-Bronze holten
Vor den Olympischen Spielen 1988 wird der deutschen Mannschaft nicht viel zugetraut. Am Ende sichert sich die Elf von Trainer Hannes Löhr überraschend Bronze - im Team der Olympia-Helden mischen auch zwei ehemalige Augsburger mit.
111 Jahre, 111 Geschichten - wir lassen für Sie 111 Tage lang die Geschichte des FC Augsburg Revue passieren. Mit interessanten Anekdoten aus der über einhundertjährigen Historie des FC Augsburg.
32 Jahre lang hat sich eine deutsche Auswahl nicht mehr für die Olympischen Spiele qualifiziert – bis zum Jahr 1988. Die Vorzeichen sind jedoch kompliziert: Der Wettkampf in Seoul findet parallel zur Hinrunde der Bundesliga statt, letztendlich verständigen sich die Funktionäre darauf, dass der Ligabetrieb während Olympia pausiert. Im Aufgebot von Trainer Hannes Löhr steht mit dem 24-jährigen Roland Grahammer ein ehemaliger FCA-Spieler und gebürtiger Augsburger. Der Verteidiger ist erst kurz zuvor vom 1. FC Nürnberg zum FC Bayern München gewechselt und spricht später von einem „sensationellen Erlebnis“ bei Olympia. Auch der 23-jährige Karl-Heinz Riedle hat seine Profi-Karriere sechs Jahre zuvor beim FCA begonnen, mittlerweile spielt der Angreifer bei Werder Bremen. Die bisherige deutsche Bilanz bei Olympischen Spielen ist eher überschaubar, die Erwartungen vor dem Turnier sind deswegen gedämpft. Doch die DFB-Elf belehrt die Skeptiker eines Besseren: Gegen China (3:0) und Tunesien (4:1), bei dem Grahammer die 1:0-Führung besorgt, fährt die Mannschaft zwei klaren Siege ein. Der Rückschlag gegen Schweden (1:2) kann den Einzug in die nächste Runde nicht verhindern – dort ist Sambia keine große Hürde (4:0) für das DFB-Team.
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32 Jahre lang hat sich eine deutsche Auswahl nicht mehr für die Olympischen Spiele qualifiziert – bis zum Jahr 1988. Die Vorzeichen sind jedoch kompliziert: Der Wettkampf in Seoul findet parallel zur Hinrunde der Bundesliga statt, letztendlich verständigen sich die Funktionäre darauf, dass der Ligabetrieb während Olympia pausiert. Im Aufgebot von Trainer Hannes Löhr steht mit dem 24-jährigen Roland Grahammer ein ehemaliger FCA-Spieler und gebürtiger Augsburger. Der Verteidiger ist erst kurz zuvor vom 1. FC Nürnberg zum FC Bayern München gewechselt und spricht später von einem „sensationellen Erlebnis“ bei Olympia. Auch der 23-jährige Karl-Heinz Riedle hat seine Profi-Karriere sechs Jahre zuvor beim FCA begonnen, mittlerweile spielt der Angreifer bei Werder Bremen. Die bisherige deutsche Bilanz bei Olympischen Spielen ist eher überschaubar, die Erwartungen vor dem Turnier sind deswegen gedämpft. Doch die DFB-Elf belehrt die Skeptiker eines Besseren: Gegen China (3:0) und Tunesien (4:1), bei dem Grahammer die 1:0-Führung besorgt, fährt die Mannschaft zwei klaren Siege ein. Der Rückschlag gegen Schweden (1:2) kann den Einzug in die nächste Runde nicht verhindern – dort ist Sambia keine große Hürde (4:0) für das DFB-Team.
Grahammer zum Halbfinal-Aus: „Wir waren klar die bessere Mannschaft“
Im Halbfinale gegen Brasilien ist die Elf von Trainer Löhr ebenbürtig, vergibt kurz vor Schluss per Strafstoß allerdings die große Chance auf den Sieg. Im Elfmeterschießen scheitern schließlich drei deutsche Spieler – der Traum vom Olympia-Finale ist geplatzt. „Wir waren klar die bessere Mannschaft und hatten genügend Chancen, das Spiel zu gewinnen“, ärgert sich Grahammer später, der in allen sechs Partien auflief. Die Enttäuschung hält jedoch nicht lange und ist spätestens nach dem gewonnenen Spiel um die Bronze gegen Italien (3:0) längst vergessen. "Das war schon eine ganz besondere Mannschaft", schwärmt Trainer Löhr später. Zu diesem Team gehören auch Riedle und Grahammer, der von einem „sensationellen Erlebnis“ spricht. Ein kleiner Teil der Bronze-Medaille gehört irgendwie also auch Augsburg.- Tags:
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