1976: Als Max Merkel beim FCA anheuerte
Die Saison 1975/1976 lief mehr als enttäuschend für den FCA, erst am vorletzten Spieltag stand der Klassenerhalt fest. Nach 12 Spieltagen der darauffolgenden Saison war schließlich für Trainer Gerd Menne Schluss. Abgelöst wurde er von einer Legende: Max Merkel.
111 Jahre, 111 Geschichten - wir lassen für Sie 111 Tage lang die Geschichte des FC Augsburg Revue passieren. Mit interessanten Anekdoten aus der über einhundertjährigen Historie des FC Augsburg.
Es war die Sensation in ganz Deutschland. Star-Trainer Max Merkel sollte beim FC Augsburg das Traineramt übernehmen. Im Oktober 1976 erklärte der Verein, dass Trainer Gerd Menne im Guten den Verein verlassen würde und man sich mit Max Merkel beschäftige. Eine endgültige Entscheidung wolle Merkel aber erst Ende Oktober verkünden. Merkel hielt sein Wort und unterzeichnete am 29. Oktober beim FCA einen Vertrag bis zum Saisonende – wenige Monate zuvor war er beim FC Schalke 04 entlassen worden. Bereits bei der ersten Trainingseinheit wollten rund 700 FCA-Fans den Star-Trainer mit eigenen Augen sehen. „Alle müssen an einem Strang ziehen“, sagte Merkel und ließ die Mannschaft auf dem pfützenübersäten Platz zwei Stunden lang trainieren. Der kommende Gegner Nürnberg, mit dem der Österreicher 1969 Meister geworden ist, sollte die neue Ausrichtung des FCA gleich zu spüren bekommen.
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Es war die Sensation in ganz Deutschland. Star-Trainer Max Merkel sollte beim FC Augsburg das Traineramt übernehmen. Im Oktober 1976 erklärte der Verein, dass Trainer Gerd Menne im Guten den Verein verlassen würde und man sich mit Max Merkel beschäftige. Eine endgültige Entscheidung wolle Merkel aber erst Ende Oktober verkünden. Merkel hielt sein Wort und unterzeichnete am 29. Oktober beim FCA einen Vertrag bis zum Saisonende – wenige Monate zuvor war er beim FC Schalke 04 entlassen worden. Bereits bei der ersten Trainingseinheit wollten rund 700 FCA-Fans den Star-Trainer mit eigenen Augen sehen. „Alle müssen an einem Strang ziehen“, sagte Merkel und ließ die Mannschaft auf dem pfützenübersäten Platz zwei Stunden lang trainieren. Der kommende Gegner Nürnberg, mit dem der Österreicher 1969 Meister geworden ist, sollte die neue Ausrichtung des FCA gleich zu spüren bekommen.
Max Merkel macht’s möglich
Die Fans sangen und Präsident Dr. Benedikt Lux freute sich wie ein Schneekönig. Der FCA besiegte den Club 4:2 und Merkel feierte einen gelungenen Einstand. Auch im nächsten Spiel zeigten die Fuggerstädter ihre neuerlangte Stärke und überflügelten Liga-Neuling Würzburg 5:1. Merkel hatte die Mannschaft verändert und auf Erfolgskurs gebracht. Doch der Trainer gab sich nicht nur mit Siegen zufrieden, die Mannschaft musste auch spielerisch überzeugen. Merkel sagte deutlich, wenn ihm etwas nicht passte – und kam mit seiner Art nicht überall gut an. So beklagte er selbst nach einem 3:0-Sieg über Regensburg die Fitness seiner Mannschaft. „Meine Mannschaft ist nicht durchtrainiert, einfach nicht fit.“ Am Ende der Hinrunde konnte der Österreicher trotzdem lächeln. Sein Team lag auf Tabellenplatz fünf und ging mit gutem Gewissen in die Winterpause. Im Pokal-Achtelfinale folgte schließlich die erste Niederlage unter Merkel. Die Mannschaft blamierte sich bei der SpVgg Bayreuth auf ganzer Linie. Merkel kündigte nach der 0:2-Niederlage Konsequenzen an und empfahl einigen Spielern, sich einen neuen Beruf zu suchen. Zwei empfindliche 1:4-Klatschen beendeten auch in der Liga den Höhenflug der Augsburger, nach einer deftigen 2:7-Niederlage am 32. Spieltag verkündete Merkel das Ende seiner Amtszeit zum Saisonende: "Ich bin als Freund gekommen und werde als Freund wieder gehen." Der FC Augsburg wurde neunter und konnte seinen Erwartungen wieder einmal nicht gerecht werden.- Tags:
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