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Was macht eigentlich Raphael Holzhauser?

“Die Bundesliga wäre noch einmal sehr verlockend”

Verein 17.02.2020, 11:46

Für seine 27 Jahre ist Raphael Holzhauser schon ganz schön herumgekommen, aktuell spielt er in der zweiten belgischen Liga. Im Stadionkurier spricht der Österreicher über heiße Duelle im Europapokal, seine Zeit in Augsburg und eine mögliche Rückkehr in die Bundesliga.

Hallo Raphael, wo habe ich dich gerade erreicht?
Ich sitze gerade in meinem Stammcafé in der Antwerpener City.

Das klingt gut. Du bist jetzt in Belgien gelandet und zwar bei Beerschot V.A. in der zweitklassigen Proximus League. Wie lebt es sich in Antwerpen?
Absolut top, Antwerpen ist eine sehr coole Stadt und ich habe meine Wohnung direkt im Zentrum. Die Leute hier sind alle super nett, jeder spricht außerdem perfekt Englisch und ich fühle mich pudelwohl.

Wie bist du überhaupt in Antwerpen gelandet?
Wie es so ist im Fußball, man bekommt ein Angebot über den Berater und in diesem Moment hat alles zusammengepasst.

Im Trikot von Austria Wien hast du in der Europa League gegen AEK gespielt hast. Die beiden Spiele hatten es echt in sich, gerade das 2:2 in Athen.
Ja, wir waren mit Austria Wien zwei Jahre hintereinander in der Gruppenphase der Europa League. Europokal-Nächte sind immer etwas Besonderes und an die Partie in Athen kann auch ich mich noch gut erinnern. Wir haben beim 2:2 ein super Spiel gemacht. AEK hat erst in der 90. Minute den Ausgleich erzielt. Ich erinnere mich auch noch sehr gerne an das 3:3 in Rom gegen AS.

Du hast damals so stark gespielt, dass AEK Athen dich 2018 unbedingt haben wollte. In den griechischen Medien gab es eine Online-Fanumfrage, wen AEK verpflichten soll und die Fans haben dich unangefochten auf Platz 1 gewählt. Wieso hat der Transfer nach Griechenland am Ende nicht geklappt?
Ein Wechsel nach Griechenland stand eine Zeit lang tatsächlich im Raum. Es hat immer wieder mal Gespräche mit den Verantwortlichen von AEK gegeben, aber im Endeffekt hat es dann doch nicht sein sollen.

Du hast von 2015 bis 2018 für die Austria in Wien gespielt. Groß geworden bist du aber als Jugendlicher beim Lokalrivalen Rapid. Gab es da anfangs keinen Fanstress?
Den gab es tatsächlich, vor allem bei den Derbys waren Pfiffe und Beleidigungen gegen mich an der Tagesordnung. Spiele zwischen Austria und Rapid sind immer eine sehr heiße Kiste.

Du warst bei der Austria einer der Leistungsträger und hattest 146 Einsätze. Warum hast du den Klub 2018 in Richtung Schweiz verlassen?
Hauptgrund für den Wechsel war Trainer Fink, der von der Austria zu den Grasshoppers ging. Wir haben drei Jahre erfolgreich in Wien zusammengearbeitet und deshalb habe ich mich dafür entschieden, ihm zu folgen.

Ich habe in Augsburg sehr viele positive und nette Menschen kennengelernt.

Aber irgendwie scheint das in Zürich nicht so richtig zusammengepasst zu haben?
Naja, so ist es manchmal im Fußball. Manchmal läuft es, manchmal nicht. Das Wichtigste ist aber immer, dranzubleiben und an sich zu glauben. Die Grasshoppers und ich sind nach zehn Monaten wieder getrennte Wege gegangen.

2019 dann der Wechsel nach Belgien. Dort hast dort bisher alle Spiele absolviert. Es läuft wieder. Ist Beerschot eine Option für die Zukunft oder liebäugelst du mit der ersten Liga.
Ja, es läuft sogar sehr gut. Wir sind gerade Tabellenführer, ich bin Topscorer bei uns im Team und ich fühle mich hier wirklich sehr wohl. Schauen wir einfach mal, was dann im Sommer passiert, es ist im Fußball immer schwer, Prognosen abzugeben.

Von 2013 bis 2014 hat dich der FCA für eine Saison vom VfB Stuttgart ausgeliehen. Wie hast du diese Zeit noch in Erinnerung?
Gut! Ich glaube, ich hatte einen guten Start in Augsburg und auch meine Einsätze, habe mich aber dann leider zur Winterpause schlimmer verletzt und danach wurde es schwer für mich. Aber es war eine sehr schöne Zeit und ich habe sehr viele positive und nette Menschen kennengelernt.

Einer deiner Mitspieler beim FCA war Sascha Mölders, mit dem du heute noch befreundet bist. Wie ist der Kontakt mit ihm und anderen damaligen Kollegen?
Ja, Sascha hat mir damals in meiner Zeit in Augsburg sehr geholfen. Er ist ein klasse Typ! Und über Instagram verfolgt man sich heutzutage natürlich gegenseitig und weiß, was die alten Mitspieler gerade so treiben.

Du bist bereits als 16-Jähriger von Rapid Wien zum VfB Stuttgart gewechselt, hast 23 Spiele für die Schwaben in der Bundesliga und einige Partien in der Europa League gemacht. Wäre die Bundesliga heute noch interessant für dich?
Das ist schwer zu sagen. Aber es ist natürlich von jedem Fußballer das Ziel, in den besten Ligen zu spielen. Deshalb wäre es natürlich schon noch mal verlockend und schön, in der Bundesliga zu spielen.

Du bist jetzt 26 Jahre alt. Wo sehen wir Raphael Holzhauser in fünf Jahren?
Am 16. Februar werde ich 27. Die Frage ist schwer zu beantworten, weil es im Fußball sehr schnell in alle Richtungen gehen kann. Das wichtigste für mich ist es, gesund zu bleiben und Spaß am Fußball zu haben. Ich werde weiter hart an mir arbeiten und dann wird man sehen, was am Ende dabei rauskommt.

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Tags:
Stadionkurier