Der FC Augsburg hat den Sprung ins Halbfinale des DFB-Pokals knapp verpasst. In einer packenden Begegnung gegen RasenBallsport Leipzig rettete sich der FCA kurz vor Schluss in die Verlängerung - um dort in der Nachspielzeit den entscheidenden Gegentreffer zu bekommen.
FCA-Trainer Manuel Baum nahm gegenüber der
0:3-Niederlage in der Liga beim 1. FC Nürnberg zwei Änderungen vor:
Georg Teigl rutschte gegen seinen Ex-Verein genauso in die Startelf wie
Marco Richter.
Dong-Won Ji fehlte angeschlagen,
Alfred Finnbogason saß zunächst auf der Bank. Für den Isländer startete im Angriff
Michael Gregoritsch, der im Achtelfinale gegen Holstein Kiel den 1:0-Siegtreffer erzielt hatte.
Augsburg begann zunächst defensiv und ließ die Gäste erst einmal kommen. Den ersten gefährlichen Abschluss der Partie hatte jedoch der FCA,
Philipp Max setzte den Ball mit einer Direktabnahme knapp vorbei (6.). Leipzig gab in der Anfangsphase zwar den Ton an, kam gegen die aufmerksame Defensive der Fuggerstädter aber selten mal zum Abschluss. Der ersten guten Chance für die Sachsen war ein Fehler im Spielaufbau des FCA vorausgegangen,
Rani Khedira rettete in höchster Not gegen Bruma (14.).
So waren die ersten 20 Minuten vor allem von vielen rassigen Duellen im Mittelfeld geprägt. Mit zunehmender Spieldauer verteidigte Augsburg jedoch höher, agierte im Spiel nach vorne mit mehr Selbstvertrauen und brachte sich so immer wieder in Abschlussposition. Die beste Chance bot sich Richter, RB-Torwart Peter Gulacsi zeigte sich jedoch hellwach (24.). Auf der Gegenseite hatte der FCA Glück, dass Timo Werner einen weiteren Fehler im Spielaufbau der Fuggerstädter nicht nutzen konnte (30.). So ging es nach einer umkämpften, aber insgesamt ausgeglichenen ersten Hälfte ohne Tore in die Pause.
Werner wie aus dem Nichts - Finnbogason rettet Augsburg in die Verlängerung
Wie bereits in Durchgang eins hatte Leipzig auch zu Beginn der zweiten Hälfte optische Vorteile. Erneut sorgte jedoch der FCA für die ersten gefährlichen Offensivaktionen. Nach einer knappen Stunde hatte Augsburg Pech, als Richter in aussichtsreicher Position zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffen wurde (57.). Nur eine Minute später fand eine Hereingabe von
André Hahn keinen Abnehmer. Die Gäste kamen derweil zunächst nicht zu nennenswerten Gelegenheiten. So spielte sich der zweite Durchgang über weite Strecken zwischen den Strafräumen ab.
Wie aus dem Nichts ging Leipzig schließlich in Führung. Nach einem Ballverlust des FCA schalteten die Gäste schnell um, Werner lief alleine auf Torwart Gregor Kobel zu und schob zum 1:0 für die Sachsen (74.). Beinahe wäre Augsburg eine schnelle Antwort geglückt, Khedira scheiterte jedoch an Gulacsi (76.). In der Schlussphase warfen die Fuggerstädter noch einmal alles nach vorne - und wurden ganz spät doch noch belohnt: Als die dreiminütige Nachspielzeit bereits abgelaufen war, schlug Richter noch einen letzten Ball in den Strafraum, wo der eingewechselte Finnbogason die Kugel zum 1:1 ins Tor spitzelte (90.+4).
Elfmeter in der Nachspielzeit: Halstenberg schockt den FCA
In der Verlängerung waren beiden Mannschaften die 90 kräftezehrenden Minuten anzumerken. Leipzig hatte zwar optische Vorteile, bis auf einen Distanzschuss von Konrad Laimer (105.+1) ließ der FCA jedoch nichts zu. Und in der zweiten Hälfte der Verlängerung war Augsburg dem Sieg sogar etwas näher. Zunächst prüfte Finnbogason Gulacsi (109.), ehe Richter die Kugel mit einem Fallrückzieher knapp am Tor vorbeisetzte (113.). Als es bereits nach Elfmeterschießen aussah, zeigte Schiedsrichter Tobias Stieler plötzlich auf den Punkt – Gregoritsch hatte den Ball nach einem Freistoß an den Arm bekommen. Marcel Halstenberg trat an und verwandelte in der Nachspielzeit der Verlängerung zum 2:1 für Leipzig (120.+1).
So verpasste der FCA trotz einem starken Kampf das Halbfinale knapp. In der Liga steht am Sonntag, 7. April, (15.30 Uhr) das nächste Heimspiel an. Zu Gast ist die TSG Hoffenheim.
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