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1954: Als Biesinger das „Wunder von Bern“ hautnah miterlebte

111 Jahre 24.09.2018, 16:04
Mit dem „Wunder von Bern“ holt die deutsche Nationalmannschaft 1954 sensationell den Weltmeister-Titel. Zum Team von Trainer Sepp Herberger gehört auch ein junger Augsburger - den vor dem Turnier kaum einer auf dem Zettel hatte.
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Als Sepp Herberger im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz sein Aufgebot verkündet, zaubert der Bundestrainer eine dicke Überraschung aus dem Hut: Der 20-jährige Ulrich „Uli“ Biesinger vom BC Augsburg ist unter den Nominierten und darf mit zur WM-Endrunde fahren.   Das Staunen ist deshalb so groß, weil der Mittelstürmer bis dahin noch kein einziges Länderspiel bestritten hat. Herberger vertraut dennoch dem gebürtigen Augsburger, der zwei Jahre zuvor in der Herrenmannschaft seines Heimatvereins debütiert hat. Mit seinen 20 Jahren ist Biesinger der jüngste Spieler im deutschen Aufgebot.

3:8! Deutliche Niederlage gegen Favorit Ungarn

Die Öffentlichkeit traut der DFB-Elf in der Schweiz nicht viel zu. Nach dem 4:1-Auftaktsieg gegen Südkorea schont Herberger in der zweiten Partie gegen Turnierfavorit Ungarn einige Spieler. Eigentlich soll auch Biesinger spielen, letztlich zieht der Bundestrainer jedoch Kapitän Fritz Walter vor. Gegen die Übermannschaft um Ferenc Puskas setzt es am Ende eine heftige 3:8-Niederlage. Im entscheidenden dritten Gruppenspiel gegen die Türkei behält Deutschland jedoch die Nerven und zieht mit einem deutlichen 7:2-Sieg in die nächste Runde ein. Es folgen ein zähes 2:0 gegen Jugoslawien (im Viertelfinale) sowie ein berauschendes 6:1 gegen Österreich (im Halbfinale) - und plötzlich steht die Herberger-Elf im Endspiel. Dort wartet erneut der schier unschlagbare Gruppengegner Ungarn.

Hinten rettet Turek, vorne zieht Rahn aus dem Rückraum ab

Das Finale beginnt, wie es alle erwartet haben: Bereits nach acht Minuten liegt der Favorit 2:0 vorne. Das DFB-Team beweist jedoch Moral und gleicht im Berner Dauerregen durch die Tore von Max Morlock und Helmut Rahn schnell aus. In der zweiten Hälft rettet hinten Torwart Toni Turek mehrfach stark, vorne zieht Helmut Rahn kurz vor Schluss aus dem Rückraum ab - und schießt Deutschland zum ersten Weltmeister-Titel. Mittendrin bei den anschließenden Feierlichkeiten ist auch Uli Biesinger. Der Augsburger kam zwar wie drei weitere Spieler im deutschen Kader während des Turniers nicht zum Einsatz, wird jedoch für immer ein Teil der Mannschaft sein, die mit dem „Wunder von Bern“ Geschichte schrieb.

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