1935: Als der BCA zweimal den Klassenerhalt feierte
111 Jahre
05.09.2018, 14:52
Der Klassenerhalt scheint für den BCA in der Saison 1934/35 kaum noch zu schaffen. Die Mannschaft legt allerdings einen irren Schlussspurt hin und steht am Ende über dem Strich - um den Klassenerhalt muss der Verein dennoch noch einmal zittern.
111 Jahre, 111 Geschichten - wir lassen für Sie 111 Tage lang die Geschichte des FC Augsburg Revue passieren. Mit interessanten Anekdoten aus der über einhundertjährigen Historie des FC Augsburg.
0:10 Punkte, ein Torverhältnis von 5:17 - so lautet die schaurige Bilanz des BC Augsburg in der Gauliga-Saison 1934/15 nach fünf Spielen. Zwar fährt der Tabellenletzte im Derby gegen Schwaben Augsburg die ersten zwei Zähler der Spielzeit ein, es folgen jedoch direkt die nächsten Rückschläge - der Abstieg scheint schon früh kaum noch abzuwenden. Die Einzigen, die die Hoffnung nicht aufgegeben haben, sind Trainer Hans Semmler und seine Spieler. Und tatsächlich kriegt die Mannschaft die Kurve und startet eine irre Aufholjagd. So kommt es am letzten Spieltag schließlich zum Nervenspiel gegen Konkurrent Weiden. Dem BCA reicht ein Punkt zum Klassenerhalt, die Oberpfälzer müssen gewinnen.
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Der Jubel über den Klassenerhalt hält nicht lange
Die Partie beginnt mit einer kalten Dusche für Augsburg: Weiden geht früh in Führung und verteidigt den Vorsprung lange Zeit - bis im zweiten Durchgang Steinwinter zum 1:1 ausgleicht. Während die Augsburger jubeln, beginnen die Weidener Spieler jedoch zu reklamieren. Sie haben einen Regelverstoß gesehen und wollen, dass das Tor annulliert wird. Mitten im riesigen Durcheinander entscheidet schließlich ein Verbandsfunktionär auf der Tribüne: Das Tor zählt. Als der Unparteiische später beim Stand von 1:1 abpfeift, ist der Jubel im Lager des BCA riesig: Der schier unmögliche Klassenerhalt ist doch noch erreicht. Die Freude hält aber nicht lange: Weiden legt Protest gegen die Spielwertung ein - und erhält schließlich Recht. So kommt es zu einem Wiederholungsspiel. Der BCA behält jedoch die Nerven, gewinnt am Ende verdient 1:0 und darf ein weiteres Jahr in der Gauliga spielen.
