Florian Niederlechner

Schritt für Schritt hat sich Florian Niederlechner nach ganz oben gearbeitet. Mit Anfang 20 spielte er noch in der damals viertklassigen Bayernliga beim FC Ismaning. Über die SpVgg Unterhaching und den 1. FC Heidenheim landete der gebürtige Ebersberger 2015 beim 1. FSV Mainz 05 in der Bundesliga. Den endgültigen Durchbruch im deutschen Oberhaus schaffte er beim SC Freiburg, wo er regelmäßig traf.

Nach vier Jahren im Breisgau schloss er sich im Sommer 2019 dem FC Augsburg an. „Ich habe eine neue Herausforderung gesucht“, erklärt der Angreifer. „Meine Familie kommt aus der Nähe, das hat beim Wechsel eine große Rolle gespielt. Außerdem bin ich ein sehr heimatverbundener Mensch, deswegen tut mir ein familiärer Verein gut.“ An den schwäbischen Dialekt hat sich der Oberbayer schnell gewöhnt, auf Schweinebraten mit Semmelknödeln kann Niederlechner aber auch in Augsburg nicht verzichten.

Bundesliga-Geschichte schrieb er im November 2016, als er im Trikot des SC Freiburg die schnellste Gelbe Karte im deutschen Oberhaus seit Datenerfassung kassierte. Gegen Ex-Klub Mainz sah er nach gerade mal acht Sekunden eine Verwarnung. „Das Foul war keine Absicht“, betont der Angreifer und fügt mit einem Augenzwinkern an: „Aber wenigstens stehe ich so in den Geschichtsbüchern.“

Auch beim FCA machte er schnell auf sich aufmerksam und erzielte direkt in seiner ersten Saison 13 Tore. Nie gelangen einem Augsburger in der Bundesliga mehr Treffer in einer Spielzeit. Im Dezember 2019 trug er sich zudem erneut in die Geschichtsbücher ein, als er beim 4:2-Sieg in Hoffenheim alle vier Augsburger Tore vorbereitete – das war vor ihm noch keinem anderen FCA-Spieler gelungen.