Yeboah: "Wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen"
Der Stadionkurier zum Spiel gegen Hoffenheim
Kelvin Yeboah wechselte in der Winterpause vom italienischen Klub CFC Genua zum FC Augsburg. Mit seiner Schnelligkeit und seiner dynamischen Spielweise hat er in seinen ersten fünf Spielen schon viele FCA-Fans begeistern können. Im Stadionkurier vor dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim spricht der 22-Jährige über die Gründe für seinen Wechsel in die Bundesliga.
Kelvin, wenn man sich deinen Lebenslauf so ansieht, dann stellt man fest, dass du mit deinen noch jungen Jahren schon viel herumgekommen bist. Du bist in Ghana geboren, hast die italienische Staatsbürgerschaft, hast in der Jugend für West Ham United gespielt und deine bisher erfolgreichste Zeit war bei Sturm Graz in Österreich.
Richtig, ich bin in Accra in Ghana geboren und als ich fünf Jahre alt war, sind wir nach Italien gezogen. Mein erster Klub dort war der AC Monza, von dort ging es zu Novarra Calcio, dann zu West Ham United und dann wieder zurück nach Italien zum AC Gossano. Meine erste Profistation war mit 18 Jahren der WSG Tirol in der 2. Bundesliga in Österreich. Wir sind mit dem Klub dann direkt in die Bundesliga aufgestiegen und nach zwei Saisons hat mich der SK Sturm Graz verpflichtet.
Dort sind dir in 34 Spielen 17 Treffer gelungen, das ist schon mal eine ordentliche Hausnummer.
Ja, es lief für mich in Graz wirklich super, da hat irgendwie alles gepasst. Mit Christian Ilzer hatte ich einen super Trainer, der mich auch sehr gefördert hat.
Deine Qualitäten blieben nicht lange verborgen, denn es folgte schon eine Saison später der Wechsel in die italienische Serie A zum FC Genua. Wie war die Zeit in Genua?
Für mich war das natürlich toll, in die Serie A zu wechseln. Ich habe es in meiner ersten Saison dort gleichmal auf 18 Einsätze gebracht. Ich habe dort, auch wenn wir leider abgestiegen sind, sehr viel gelernt und mitgenommen.
In der Winterpause bist du nach Deutschland gewechselt. Was war der Grund, dass du über die Alpen gezogen bist?
Mein Onkel Anthony hat lange in Deutschland gespielt und die Bundesliga war für mich schon als kleiner Junge ein Traum. In der Serie B lief es nicht so gut für mich, es ist eine sehr harte Liga, lange Bälle, Kampf, wenig Technik. Als das Angebot kam, musste ich nicht lange überlegen, mir war klar, da muss ich hin.
"Ich bin immer bereit zu spielen"
Du hattest beim FCA bisher einen furiosen Start hingelegt, jedes Mal wenn du eingewechselt wirst, herrscht Alarmstufe rot. Du bist ein unglaublich dynamischer Spieler, bringst immer echten Schwung ins Spiel und sorgst mit deiner Schnelligkeit oft für Entlastung.
Ich lebe von meiner Dynamik und meiner Schnelligkeit. Beim ersten Spiel in Dortmund hatte ich gleich mit meiner ersten Aktion einen Pfostenschuss. Auch wenn der Ball nicht reinging, so etwas gibt natürlich echten Auftrieb. Ich bin nicht unzufrieden mit dem bisherigen Verlauf.
Nach einem starken Heimspiel gegen Bayer Leverkusen folgte eine 1:3-Niederlage in Mainz. Wie hast du das Spiel gesehen?
Leider konnten wir nicht an das letzte Heimspiel anknüpfen. Ich persönlich habe das Spiel in Mainz schon abgehakt und bin mit meiner Konzentration beim nächsten Heimspiel. Da müssen wir wieder zu alter Stärke finden.
Beim Spiel gegen Hoffenheim gilt es wieder zu punkten. Der FCA ist ein echter Freitagsspezialist. Magst du Flutlichtspiele oder lieber doch Samstag, 15.30 Uhr?
Das ist mir völlig egal, ich bin immer bereit zu spielen, egal an welchem Wochentag.
Hoffenheim hatte bisher eine schwierige Saison und kommt jetzt mit Pellegrino Matarazzo als neuem Trainer.
Die TSG Hoffenheim hat bisher unter ihren Möglichkeiten gespielt. Sie haben einen sehr starken Kader, aber den hat Leverkusen auch. Wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen und dem Gegner unser Spiel aufzwingen.
Dein Tipp?
Da muss ich dich enttäuschen, ich tippe nie. Aber das Einzige, was zählt, sind drei Punkte für uns.
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