Verteidiger mit Offensivdrang: Schlotterbeck im Porträt
Erfahrung aus über 100 Bundesliga-Einsätzen
Mit Keven Schlotterbeck konnte der FC Augsburg einen kopfball- und zweikampfstarken Abwehrspieler für sich gewinnen. Der erfahrene Linksfuß, der zuvor in Bochum, Freiburg und bei Union Berlin spielte, bringt seine Qualitäten nun ins bayerische Schwabenland. Der Neuzugang im Porträt.
Geboren am 28. April 1997 in Weinstadt bei Stuttgart, begann Schlotterbeck seine Karriere in den Jugendmannschaften der Stuttgarter Kickers, der TSG Backnang und des VfL Kirchheim. 2017 wechselte er zum SC Freiburg, bei dem Schlotterbeck zunächst in der U23 zum Einsatz kam, ehe der 1,89 Meter große Innenverteidiger eine Saison später bereits sein Debüt für Freiburg in der Bundesliga gab.
Nach einer erfolgreichen Leihe zum 1. FC Union Berlin – Schlotterbeck wurde in 27 Pflichtspielen eingesetzt – kehrte er ein Jahr später zu seinem Stammverein SC Freiburg zurück. Insgesamt bestritt er über 100 Spiele in der Bundesliga, sammelte wertvolle internationale Erfahrung in der Europa League und stand 2021 sogar im Kader der deutschen Olympia-Auswahl.
Gefährlich nach Standards
In den vergangenen zwei Bundesliga-Spielzeiten lief Schlotterbeck für den VfL Bochum auf. Vor allem bei Standards machte „Schlotti“ auf sich aufmerksam: In 27 Bundesliga-Partien kam der Abwehrchef auf fünf Tore und drei Vorlagen – diese persönliche Bestleistung machten ihn zu einem der torgefährlichsten Abwehrspieler in Deutschland. Dabei gewann er in den Partien 60 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte seine Pässe mit einer Quote von 74 Prozent an.
Dennoch beendete Bochum die Saison auf Platz 16 und musste in der Relegation gegen Fortuna Düsseldorf ran. Nachdem die erste Partie 0:3 verloren ging, stellte der Bundesligist das Ergebnis im Rückspiel auf den Kopf, sodass am Ende das Elfmeterschießen herhalten musste. Nach jeweils fünf Schützen auf beiden Seiten verwandelte Schlotterbeck seinen Elfmeter zum 5:4 (Endstand: 6:5 i. E.) und hatte damit einen großen Anteil am Bochumer Klassenerhalt.
Am Freitag unterzeichnete Schlotterbeck einen Vertrag beim FC Augsburg über drei Jahre bis 2027. „Das war genau der Schritt, den ich gehen möchte“, sagte der 27-Jährige nach seinem Wechsel. Bereits einen Tag nach seiner Unterzeichnung unterstützte der FCA-Neuzugang seinen Bruder Nico in Dortmund, der mit der deutschen Nationalmannschaft im EM-Achtelfinale gegen Dänemark in der Startaufstellung stand und einen 2:0-Sieg bejubeln durfte.
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