Vargas: "Können gemeinsam noch einiges erreichen"
Der Stadionkurier zum Heimspiel gegen Heidenheim
Es läuft derzeit für Ruben Vargas. Beim fulminanten 6:0-Erfolg über den SV Darmstadt 98 steuerte der Schweizer sowohl eine Vorlage als auch einen eigenen Treffer bei – und das auf neuer Position. Denn seitdem Jess Thorup den FCA im Oktober übernahm, läuft der 25-Jährige meist nicht mehr auf dem Flügel, sondern im zentralen offensiven Mittelfeld auf. Über seine Rolle auf dem Platz, den historischen Erfolg über die Lilien und eine mögliche EM-Teilnahme mit der Schweiz sprach Vargas vor dem Spiel gegen den 1. FC Heidenheim.
Ruben, erstmal Glückwunsch zum historischen 6:0-Sieg gegen den SV Darmstadt. Ich werde sicherlich nicht der erste Gratulant sein. Wie oft hat das Handy bei dir am Wochenende vibriert?
Sehr häufig, als erstes haben sich meine Familie und Freunde bei mir gemeldet, aber ich habe natürlich auch einige Reaktionen und Glückwünsche von den Fans auf Social Media bekommen. Ich freue mich sehr über diese vielen positiven Nachrichten. Für die ganze Mannschaft, aber auch für mich war es durch mein Tor und die Vorlage ein sehr schöner Tag.
Das kann ich mir vorstellen. Wie sah die Rückfahrt aus, wurde noch ordentlich gefeiert?
Wir haben im Bus ganz gut Stimmung gemacht und fast die gesamte Fahrt über die Musik ordentlich aufgedreht. Langweilig wurde es uns auf jeden Fall nicht. Mit so einem Ergebnis im Gepäck vergeht auch eine lange Heimreise wie im Flug.
Du hast eingangs schon deinen Treffer zum 4:0 erwähnt. Es war das erste Mal seit langer Zeit, dass du für den FCA genetzt hast. War es für dich in gewisser Weise ein Befreiungsschlag?
Auf jeden Fall, ich war in den letzten Spielen immer sehr nah dran, häufig hat mir auch das nötige Glück gefehlt. Aber ich wusste immer, dass der Ball irgendwann reingehen wird, wenn ich so weitermache. Dass es jetzt am Wochenende endlich geklappt hat, freut mich riesig und gibt mir hoffentlich einen Schub für die nächsten Spiele.
Der Trainerwechsel im vergangenen Herbst hat auch für dich beim FCA einiges verändert. Du kommst jetzt vor allem im offensiven Mittelfeld zum Einsatz. Wie gefällt dir deine neue Position?
Für mich war das anfangs schon eine Umstellung, schließlich habe ich zuvor weder in der Jugend noch bei den Profis auf der Zehn gespielt. Ich komme aber Woche für Woche besser mit der neuen Rolle klar. Mir gefällt, dass ich dort in der Offensive viel mehr Freiheiten habe und das Spiel prägen kann.
Im Winter gab es einige Spekulationen, dass du den FCA verlassen könntest. Warum hast du dich am Ende doch für einen Verbleib entschieden?
Ich fühle mich hier beim FC Augsburg sehr wohl und ich weiß, was mir der Verein bietet. Bei einem Wechsel im Winter hätte ich keine lange Eingewöhnungszeit gehabt, hier habe ich einen Trainer, der von Anfang an auf mich baut und mir ein positives Gefühl vermittelt. Wir können gemeinsam in der Rückrunde noch einiges erreichen. Daher habe ich diese Entscheidung getroffen.
Im Sommer steht jetzt die Europameisterschaft in Deutschland an, bei der du aller Voraussicht nach mit der Schweiz teilnehmen wirst. Wie groß ist schon deine Vorfreude?
Nachdem wir uns im Herbst qualifiziert hatten, ist das Thema für mich erstmal etwas in den Hintergrund gerückt. Ich habe mich natürlich riesig gefreut, dass ich diesen Erfolg mit der Schweiz erreicht habe, aber seitdem stand keine Länderspielpause mehr an und ich habe daher meinen ganzen Fokus auf den FC Augsburg gelegt. Ich denke, das wird in nächster Zeit auch erstmal so bleiben, es sind immerhin noch ein paar Monate bis zum Turnier.
Dann lass uns zum Abschluss noch kurz über den nächsten Gegner des FCA reden. Am Samstag kommt mit dem 1. FC Heidenheim die Überraschungsmannschaft der Saison in die WWK ARENA. Was macht den Aufsteiger deiner Meinung nach so stark?
Ich denke, sie haben es sehr gut geschafft, den Schwung vom Aufstieg in die Bundesliga mitzunehmen. Man merkt, dass sie eine eingespielte Truppe sind und eine echte Einheit auf dem Platz bilden. Das macht meiner Meinung nach sehr viel aus.
Wie wollt ihr dagegenhalten?
Wir sollten uns nicht zu sehr auf den Gegner, sondern vor allem auf uns konzentrieren. Wir müssen einfach dort weitermachen, wo wir gegen Freiburg und Darmstadt aufgehört haben. Wenn wir unser eigenes Spiel durchziehen, dann werden wir am Ende die drei Punkte einfahren.
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