Union im Check: Die Königsklasse im Blick
Mit Verteidigungsarbeit zum Erfolg
Mit dem 1. FC Union Berlin kommt am 31. Spieltag der Bundesliga eine Mannschaft in die WWK ARENA, die sich im Saisonendspurt berechtigte Hoffnungen auf einen Champions-League-Platz machen darf. Die Köpenicker im Check vor dem Spiel am Samstagnachmittag (15.30 Uhr).
„Dieser Erfolg aus der letzten Saison dürfte in diesem Jahr wohl kaum zu wiederholen sein“ – so oder so ähnlich klangen noch die Prognosen der meisten Experten im Sommer für Union Berlin. Nachdem sich die Eisernen in der abgelaufenen Spielzeit mit Tabellenplatz fünf für die Europa League qualifizieren konnten, erschien es als unmöglich, dass die Unioner diesen Erfolg erneut überbieten würden. Doch unmöglich ist in Köpenick offenbar gar nichts.
Aktuell steht die Mannschaft von Trainer Urs Fischer, die erst vor vier Jahren in die Bundesliga aufgestiegen ist, auf Rang drei in der Tabelle. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte hat man die Chance, sich für die Königsklasse zu qualifizieren – ein Erfolg, den die Ost-Berliner vor allem ihrer konsequenten Abwehrarbeit zu verdanken haben.
Denn auf den ersten Blick spielt Union nicht unbedingt, wie man es von einer Spitzenmannschaft gewohnt ist. Die Köpenicker überlassen den Ball gerne dem Gegner, ziehen sich häufig tief in die eigene Hälfte zurück und lauern auf den entscheidenden Konter. Das mag für den Zuschauer nicht immer schön anzusehen sein, stellt jedoch gerade vermeintlich stärkere Teams vor große Herausforderungen.
Ex-Augsburger Khedira vor Jubiläum
Diese Erfahrung musste auch die zuletzt sehr formstarken Leverkusener am vergangenen Spieltag machen, die bei den Köpenickern nicht über ein torloses Unentschieden hinauskamen. Auch wenn die Berliner damit selbst keinen Dreier einfahren konnten, zeigte sich der Union-Cheftrainer mit dem Ergebnis zufrieden. „Wir wollten zwar versuchen, das Spiel zugewinnen, aber am Ende musst du dann auch vernünftig und clever sein. Es gab Möglichkeiten auf beiden Seiten und deswegen war es für mich ein tolles 0:0“, erklärte Fischer. Der 57-Jährige dürfte wohl wissen, dass auch der eine Punkt den Köpenickern bei den eigenen Ambitionen weiterhilft. Bereits an diesem Wochenende könnten sich die Berliner die fixe Teilnahme an der Europa League sichern, wenn die Konkurrenz mitspielt.
Ein besonderes Spiel wartet derweil auf Rani Khedira. Der 29-Jährige könnte gegen den FCA sein 200. Bundesliga-Spiel bestreiten. Khedira war 2021 aus der Fugger- in die Hauptstadt gewechselt und stieg bei den Köpenickern zur zentralen Größe im Mittelfeld auf. Erst kürzlich hat der Sechser seinen Vertrag bei Union vorzeitig verlängert. Während Khedira als gesetzt gilt, können die Eisernen auch am Samstag von einem breiten Kader zehren. Zuletzt kehrte auch der lange verletzte András Schäfer in den Kader zurück. Einzig Diogo Leite steht wegen einer Gelbsperre nicht zur Verfügung.