Noch in der Winterpause sah es danach aus, dass der FC Schalke 04 nach einer schwachen Hinrunde direkt wieder den Gang in die zweite Liga antreten muss. Nach einer spektakulären Aufholjagd erscheint nun der Klassenerhalt wieder in Reichweite. Die Knappen im Check vor dem Spiel am Samstagnachmittag (15.30 Uhr). 

Grundlage des Schalker Aufschwungs ist die stabilisierte Defensive. Seitdem Thomas Reis die Schalker im Oktober von Frank Kramer übernommen hatte, ist aus der schlechtesten Abwehr der Liga ein echtes Bollwerk geworden. Gerade einmal drei Gegentore musste die Schalker Hintermannschaft in den vergangenen sieben Spielen hinnehmen – so wenig wie kein anderer Bundesligist. Zwei der drei Gegentreffer kassierten die Knappen dabei am letzten Spieltag im Revierderby gegen Borussia Dortmund. Weil die Königsblauen jedoch trotz zweifachem Rückstands gegen den Erzrivalen nicht aufgaben und durch ein spätes Tor von Kenan Karaman noch den Ausgleich erzielten, konnte man am Ende einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf bejubeln.

Für die Spieler war dieses Ergebnis sinnbildlich für die neue Mentalität, die bei den Knappen in diesem Jahr Einzug genommen hatte. „Wir haben wieder das gezeigt, was uns in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hat und wir sind immer wieder aufgestanden“, sagte Ralf Fährmann gegenüber den Vereinsmedien. Mitverantwortlich für den Erfolg machte der 34-jährige Torwarttrainer Thomas Reis, der im Oktober das Amt von seinem Vorgänger Frank Kramer übernommen hatte. „Seine Ansprache ist sehr gut. Wir spielen ein besseres Pressing als in der Hinrunde, gewinnen öfter den Ball und kreieren mehr Chancen. Das haben wir ihm zu verdanken.“

Unterstützung für die Mannschaft

Mit den neuen Malocher-Tugenden im Rücken möchten die Schalker nun den direkten Klassenerhalt nach dem Wiederaufstieg ins Visier nehmen. Zum Faktor sollen dabei auch die Fans werden, die trotz der schwachen Hinrunde die ganze Saison über treu an der Seite ihres Vereins stehen. So feierten die Anhänger die Leistung ihres Teams und den späten Punktgewinn gegen den BVB am letzten Spieltag wie einen Sieg. Diese Unterstützung registriert man auch in der Mannschaft: „In den letzten Minuten des Spiels hat man noch mal gemerkt, was für eine Stimmung in der Arena ist, das saugt man auf. Das war nach dem Spiel sehr emotional“, so Marius Bülter.

Der 29-Jährige ist mit insgesamt sechs Toren und einer Vorlage der aktuelle Topscorer bei den Knappen und dürfte damit wohl auch gegen den FC Augsburg auf dem Platz stehen. Nicht dabei sein wird voraussichtlich Marcin Kaminski, der sich Anfang der Woche im Training eine Rückenverletzung zuzog. Höchstwahrscheinlich werden auch die Langzeitverletzten Tim Skarke, Jere Uronen und Thomas Ouwejan im Spiel gegen die Fuggerstädter nicht zurückkehren. Alle Drei befinden sich zwar wieder im Training, ein Einsatz am 25. Spieltag dürfte jedoch noch zu früh kommen.

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