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Oben angekommen: Tietz im Porträt

Mit Sonderschichten zum Erfolg

Profis 17.07.2023, 14:10

Mit Phillip Tietz hat sich der FC Augsburg einen der treffsichersten Stürmer der 2. Bundesliga geangelt. Der 26-Jährige wird mit dem Wechsel zum FCA zum ersten Mal in seiner Karriere im deutschen Oberhaus auflaufen – ein Umstand, den er auch einer Begegnung aus Kindheitstagen verdankt. Der Neuzugang im Porträt.

Schon früh stand für den gebürtigen Braunschweiger fest, dass er einmal ganz nach oben möchte. Seit der U13 spielte Tietz für Eintracht Braunschweig – weil ihm die Trainingseinheiten im Verein jedoch noch nicht ausreichten, legte er abseits des Platzes regelmäßig Sonderschichten ein. Zusammen mit seinem Vater kickte Tietz auf der Straße und erregte dabei die Aufmerksamkeit eines prominenten Nachbarn: Torsten Lieberknecht, der zwischen 2008 und 2018 Cheftrainer der Eintracht war, wohnte direkt im Haus gegenüber. Immer wieder schaute er beim Training zu, spielte Bälle zurück und gab dem Nachwuchsstürmer einige Tipps mit auf den Weg. 

Für Tietz der „Schlüssel“ zum Erfolg, wie er selbst im Nachhinein erklärte, denn Lieberknecht behielt den 1,90 Meter großen Angreifer im Auge. 2016 zog er den talentierten Neuner von der U19 zu den Profis hoch, kurz darauf gab Tietz gegen den FSV Frankfurt sein Debüt in der 2. Bundesliga. Insgesamt zwölf Mal lief er für die Niedersachsen auf und konnte dabei gegen Union Berlin seinen ersten Profi-Treffer markieren. Um jedoch weitere Spielpraxis zu sammeln, kehrte der bullige Angreifer seiner Heimatstadt im Januar 2018 den Rücken und wechselte in die 3. Liga zum SC Paderborn.

Bei den Ostwestfalen konnte Tietz eine starke Trefferquote verbuchen. Sechs Tore und drei Vorlagen gelangen dem Stürmer in 18 Spielen für den SCP, mit dem er am Ende sogar in die zweite Liga aufstieg. Weil Tietz jedoch auch in Paderborn meist nur als Joker zum Tragen kam, entschied sich der Offensivmann dazu, seine Entwicklung zunächst in der 3. Liga fortzusetzen. Zur Saison 2018/19 wechselte er auf Leihbasis zum FC Carl Zeiss Jena, wo er auf Anhieb bester Torschütze für die Thüringer wurde.  

Wiedersehen mit altem Förderer

Mit Selbstvertrauen kehrte er nach Paderborn zurück und schloss sich daraufhin Wehen Wiesbaden an. Auch in der hessischen Landeshauptstadt netzte er zuverlässig. Insgesamt 16 Treffer und acht Vorlagen gelangen dem Torjäger in der zweiten und dritten Liga – eine Quote, mit welcher der Stürmer den Lokalrivalen Darmstadt 98 auf sich aufmerksam machte. Zur Saison 2021/22 wechselte Tietz schließlich zu den Lilien und traf dabei auf seinen alten Förderer Torsten Lieberknecht. Wie schon in Braunschweig setzte der erfahrene Trainer auch in Darmstadt auf die Fähigkeiten des Angreifers. Tietz wurde zur zentralen Stütze im System der Lilien, stand in jedem Spiel unter Lieberknecht auf den Platz und hatte mit zwölf Toren und fünf Vorlagen in der vergangenen Saison entscheidenden Anteil am Aufstieg in die Bundesliga. 

Der 26-Jährige beschreibt sich selbst als klassischen Mittelstürmer. „Ich bin ein Spieler, der vorne in der Box präsent ist und die Bälle festmacht“, sagte Tietz bei seiner Ankunft in Augsburg. Diese Qualitäten möchte er nun auch beim FCA unter Beweis stellen. „Die Bundesliga war schon immer mein großes Ziel und ich werde hart dafür arbeiten, um mich Woche für Woche auf dem allerhöchsten Niveau beweisen zu dürfen“, so Tietz, der nicht nur eine starke Torquote, sondern auch einen neuen Spitznamen mit nach Augsburg bringt. Seit der letzten Saison wird der Angreifer von seinen Mitspielern „Pipo“ genannt. 

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Phillip Tietz