Mbabu: "Müssen unsere Chancen eiskalt nutzen"
Der Stadionkurier vor dem Heimspiel gegen Leverkusen
Kevin Mbabu spielte in seiner Karriere bei Klubs wie Servette Genf, Newcastle United, den Glasgow Rangers und den Young Boys aus Bern, ehe er zum VfL Wolfsburg in der deutschen Bundesliga ankam. Von dort gings zurück nach England zum FC Fulham, von wo ihn der FC Augsburg im Sommer ausgeliehen hat. Im Stadionkurier vor dem Leverkusen-Heimspiel stellt sich der Schweizer Abwehrspieler näher vor.
Kevin, wie hast du die Feiertage verbracht?
Ich war zunächst mit meiner Freundin einen Tag bei ihr zuhause in Belgien in der Nähe von Brüssel, dann sind wir zu meiner Familie in die Schweiz gefahren. Und nach den weihnachtlichen Familienbesuchen sind wir von Genf aus in einen kurzen Urlaub nach Vietnam geflogen.
Die Winterpause fällt dieses Jahr sehr kurz aus, die Vorbereitungszeit ist demensprechend knapp. Wie gut seid ihr auf die Rückrunde vorbereitet?
Wir sind definitiv gut gerüstet. Es hätte sicher wenig Sinn gemacht, in der Kürze der Zeit eine lange Reise zu unternehmen, dafür hatten wir letzten Samstag ein gutes Testspiel gegen Hoffenheim.
Gibt so ein Testspiel Selbstvertrauen?
Eine ganze Menge, schließlich haben wir unter Jess Thorup das erste Mal ein Spiel zu Null gewonnen. Das gefällt nicht nur mir als Verteidiger, sondern auch Finn Dahmen und dem Rest der Truppe. Ein Sieg ist immer positiv, wir wissen aber auch, dass es nur ein Test war und dass das Spiel am Samstag gegen Leverkusen noch einmal eine ganz andere Aufgabe wird.
Gleich nach dem Spiel gegen Hoffenheim ging es ins Pitztal zu einem Teambuilding-Event. Wie war es in den kalten Tiroler Alpen?
Das war toll, wir hatten eine Challenge mit sechs Mannschaften, die aus Spielern und Staff gemischt zusammengesetzt wurden. Mit GPS ausgerüstet hatten wir Aufgaben zu bewältigen und Dinge an verschiedenen Punkten zu finden und an den nächsten Ort weiterzutragen. Am Ende war mein Team zusammen mit einem anderen der Sieger, aber wenn ich es mir recht überlege, sind wir schon der gefühlte Gewinner der Herzen, weil Ruben Vargas knapp vor Patric Pfeiffer ins Ziel geflogen ist. Das ist aber auch nicht wirklich wichtig, denn bei so einem Wettbewerb lernt man sich gegenseitig noch einmal auf einer ganz anderen Ebene kennen. Das war gerade für mich besonders wichtig, weil ich beim Sommer-Trainingslager noch nicht bei der Mannschaft gewesen bin.
Hat es für dich eine Rolle gespielt, dass in Augsburg mit Jurendic, Moser und Vargas bereits drei Landsleute unter Vertag waren?
Das hat tatsächlich eine Rolle gespielt. Ich hatte gute Gespräche mit Jure und habe dabei gespürt, dass man mich hier in Augsburg wirklich wollte. Auch Ruben kannte ich aus der Nationalmannschaft und dann noch Elvis und Felix aus meiner Zeit beim VfL Wolfsburg. Dadurch habe ich gehofft, dass ich schnell in der Mannschaft ankommen würde. Ruben hatte mir außerdem vorher erzählt, dass sie Atmosphäre in dieser jungen Mannschaft sehr positiv ist, und das hat sich dann auch als richtig erwiesen.
Der FCA steht derzeit auf Platz elf der Bundesliga-Tabelle. Das wäre eine Platzierung, mit dem wohl alle wunderbar am letzten Spieltag leben könnten, oder?
Naja, wenn man den Punkteschnitt heranzieht, den wir unter Jess Thorup geholt haben, dann ist vielleicht auch ein einstelliger Tabellenplatz möglich oder zumindest Platz zehn. Die Mannschaft hat auf jeden Fall die Qualität dazu, wichtig ist nur, dass wir in den kommenden schweren Heimspielen gegen Leverkusen, Bayern oder Leipzig den ein oder anderen Punkt holen und auch auswärts besser punkten, um uns dann am Ende besser platzieren zu können, als das in den letzten Spielzeiten hier in Augsburg der Fall war. Ich bin jedenfalls sehr optimistisch, dass wir unsere Ziele erreichen werden.
Heute hat der FCA den Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen in der WWK ARENA zu Gast. Eine Aufgabe, die derzeit nicht schwieriger sein könnte.
Das ist richtig, aber bei Leverkusen sind einige Spieler verletzt oder beim Afrika-Cup. Wir werden nicht viele Chancen gegen die Mannschaft von Xabi Alonso bekommen, diese müssen wir dann eben eiskalt nutzen. Und natürlich wird es wichtig sein, in der Defensive sehr aufmerksam und wach zu sein.
Dein Tipp?
Wir werden ein Tor mehr schießen als Leverkusen – dann ist es mir egal, was genau am Ende auf der Anzeigetafel steht.
Alle Stadionbesucher können die neue Ausgabe des Stadionkuriers zum Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen für 1,00 Euro erwerben. Alle Mitglieder erhalten den Stadionkurier in der WWK ARENA kostenlos – und können die neue Ausgabe auch digital lesen.