Maier: "Möchte eine Führungsrolle übernehmen"
Der Stadionkurier zum Heimspiel gegen Union Berlin
Mit drei Torbeteiligungen in den letzten vier Spielen ist Arne Maier der Mann der Stunde beim FC Augsburg. Mit etwas mehr Glück hätte der 25-Jährige auch gegen die TSG Hoffenheim jubeln können, doch der Pfosten verhinderte einen weiteren Treffer des Mittelfeldspielers. Über die Niederlage in Sinsheim, seine aktuelle Rolle in der Mannschaft und die persönliche Bilanz nach drei Jahren im Trikot des FCA sprach Maier vor dem Spiel gegen Union Berlin.
Arne, am Sonntag ist die Serie gerissen. Nach fünf ungeschlagenen Spielen in Folge musstet ihr gegen die TSG Hoffenheim eine Niederlage hinnehmen.
Wie die gesamte Mannschaft bin ich immer noch etwas verärgert über das Ergebnis, denn es wäre vermeidbar gewesen. Wir waren in der ersten Halbzeit zu passiv und haben zwei Gegentore kassiert. Als wir daraufhin das System umgestellt haben, waren wir besser im Spiel, mussten dann aber einem Rückstand hinterherlaufen. Wir hatten genug Chancen, um das Spiel noch zu drehen. Wie schon gegen Köln hat am Ende auch das Glück im Abschluss gefehlt, wenn ich beispielsweise an meinen Pfostentreffer zurückdenke.
Es wäre für dich die vierte Torbeteiligung im vierten Spiel gewesen. Du bist aktuell wieder richtig in Form. Wie schaust du selbst auf deine Leistung?
Ich freue mich, dass ich wieder regelmäßig von Beginn an auf dem Platz stehe. In der Hinrunde hat mich meine Verletzung leider etwas zurückgeworfen. Daher ist es umso schöner, wenn ich jetzt der Mannschaft mit Leistung, Toren und Vorlagen weiterhelfen kann.
Du hast dir deine Verletzung kurz nach dem Trainerwechsel zugezogen. Hast du damals das Gespräch mit Jess Thorup gesucht?
Ja, klar. Meine Reha habe ich dann zunächst in Berlin absolviert. Nach meiner Rückkehr nach Augsburg haben wir dann einige Gespräche geführt und gemeinsam entschieden, dass wir es ruhig angehen sollten. Ich wurde Schritt für Schritt wieder an die Mannschaft herangeführt. Ich denke, das war die richtige Entscheidung.
Für dich ist es inzwischen das dritte Jahr beim FCA. Bei deinem Wechsel 2021 hast du gesagt, dass du hier den nächsten Schritt machen willst. Ist dir das gelungen?
Ich denke schon. Mit 25 Jahren gehöre ich immer noch zu den jüngeren Spielern und bin noch lange nicht am Ende meiner Entwicklung angelangt. In den drei Jahren, die ich bisher in Augsburg verbringen durfte, gab es immer auch Höhen und Tiefen. Insgesamt würde ich aber sagen, dass ich einige Fortschritte gemacht habe, und zwar nicht nur fußballerisch. Ich bin reifer geworden und möchte in Zukunft eine Führungsrolle übernehmen.
"Die Position, die ich jetzt bekleide, gefällt mir bisher am besten"
Beim FCA kommst du deutlich flexibler zum Einsatz als bei deinen vorherigen Stationen. Letzte Saison bist du vor allem auf der rechten Außenbahn aufgelaufen, dieses Jahr spielst du wieder im Zentrum. Wo fühlst du dich denn selbst am wohlsten?
Die Position, die ich jetzt bekleide, gefällt mir bisher am besten. Als linker Achter bin ich sehr gut im Spiel eingebunden. Ich habe aber auch kein Problem, etwas weiter hinten oder vorne zu spielen. Gegen Köln bin ich als Zehner gestartet, das hat bekanntlich auch ziemlich gut funktioniert. Letztendlich hat der Trainer das letzte Wort.
Schauen wir zum Abschluss noch auf den kommenden Gegner. Ihr eröffnet dieses Mal den Spieltag gegen Union Berlin, was habt ihr euch für die Partie gegen die Eisernen vorgenommen?
Ganz klar, wir wollen ein anderes Gesicht zeigen als gegen Hoffenheim und von Beginn an hellwach sein. Freitagabendspiele haben uns in der Vergangenheit immer gelegen, daher bin ich guter Dinge, dass die drei Punkte in Augsburg bleiben.
Trotz der letzten Niederlage steht ihr weiterhin auf dem siebten Tabellenplatz. Wo kann es deiner Meinung nach in dieser Saison noch hingehen?
Aller Voraussicht nach werden wir mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben, wir können daher befreit aufspielen. Wir wollen in den verbleibenden Spielen so viele Punkte wie möglich sammeln und dann werden wir sehen, wo die Reise hingeht. Der Blick geht auf jeden Fall nach oben.
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