Leipzig im Check: Negativtrend gestoppt
Mit Routine, aber ohne Leichtigkeit
Am 21. Spieltag der Bundesliga empfängt der FC Augsburg RasenBallsport Leipzig in der WWK ARENA. Die Elf von Trainer Marco Rose durfte nach drei Pleiten in Serie zuletzt wieder ein Erfolgserlebnis feiern. Die Sachsen im Check vor dem Spiel am Samstagnachmittag (15.30 Uhr).
Es war nicht der Auftakt ins neue Jahr 2024, den sich Leipzigs Cheftrainer Marco Rose und seine Mannen vor dem Trainingsstart im Januar bestimmt gewünscht haben – ganz im Gegenteil. Vor der Winterpause belegten die Sachsen einen starken vierten Tabellenplatz mit gerade einmal einem Zähler Rückstand auf den Drittplatzierten aus Stuttgart. Die Rose-Elf erfüllte bis dato ihre Ambitionen und überzeugte mit ansehnlichem Offensivfußball. Etwas mehr als ein Monat später kann von dieser Leichtigkeit kaum mehr die Rede sein – die Realität sieht anders aus. Zum Restart der Rückrunde gab es für die Leipziger drei Niederlagen, ausgerechnet gegen die direkte Konkurrenz aus Frankfurt, Leverkusen und Stuttgart. So wuchs der Rückstand auf Spitzenreiter Leverkusen auf 16 Zähler an, nachdem dieser vor der Winterpause gerade einmal neun Punkte betrug.
Um den Anschluss an die Top-Teams nicht schon zu Beginn der Rückrunde zu verlieren, muss nun eine Trendwende her. Aber nicht nur in der Bundesliga, sondern vor allem auch im Hinblick auf das bevorstehende Champions-League-Achtelfinale, bei dem Leipzig keinen Geringeren als Rekordsieger Real Madrid erwartet, könnte ein Formtief böse Folgen haben. Der erste Schritt in Richtung Umschwung scheint allerdings am letzten Wochenende durch einen 2:0-Sieg gegen den 1. FC Union Berlin erfolgreich eingeleitet worden zu sein. Die Leipziger präsentierten sich dominant und fuhren völlig verdient die ersten Punkte im neuen Kalenderjahr ein. „Es war keine einfache Phase für uns nach dem Start ins neue Jahr, aber uns war immer bewusst, was wir können und wir wussten auch, was wir gegen diesen unangenehmen Gegner Union machen mussten. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt und verdient gewonnen. So muss es jetzt weitergehen“, betonte Kapitän Willi Orbán nach der Partie.
Zwei Erfahrene sollen es richten
Letzterer soll zukünftig wieder voll in der Verantwortung stehen. Für neue Impulse innerhalb des Teams setzte Rose im letzten Spiel auf zwei Routiniers – neben Orbán rotierte auch Torwart Peter Gulasci rein. Die beiden „alten“ Hasen fehlten den Leipzigern aufgrund von schweren Verletzungen lange Zeit, Gulasci musste sogar seinen unangefochtenen Platz im Tor an Janis Blaswich räumen. Nun rückten beide am letzten Spieltag wieder in die erste Elf und sorgten direkt für Ruhe und Stabilität. Tugenden, die die Leipziger nach dem schwachen Rückrundenstart dringend benötigen.
Für das Duell gegen den FCA werden beide Akteure, wenn man Roses Andeutungen Glauben schenken mag, wieder in der Anfangself stehen. Auch Amadou Haidara, der mit der Nationalmannschaft Malis im Viertelfinale des Afrika-Cups gegen die Elfenbeinküste 1:2 nach Verlängerung verlor, dürfte zum Kader dazustoßen. Dieser ist mit Xavi Simons, Dani Olmo und Torjäger Loïs Openda (14 Saisontore) nach wie vor prächtig bestückt.