In safe Hands e.V.: Hier sind alle gleich
Donnerstagnachmittag zum Fußballtraining gehen, das ist für die Afghanin Reyhana ab jetzt ein Pflichttermin. „In Afghanistan durfte ich als Mädchen nicht Fußball spielen", sagt die 10-Jährige. Anders ist dies im Rahmen des Projekts "Fremd wird Freund", das von FCA-Profi Andreas Luthe und seiner Initiative "In Safe Hands e. V." ins Leben gerufen wurde. Hier ist es komplett egal, ob Junge oder Mädchen, alle dürfen Spaß zusammen haben.
Das Projekt „Fremd wird Freund" ermöglicht geflüchteten Kids an einem Fußballtraining mit Kindern aus Deutschland teilzunehmen. FCA-Keeper Andreas Luthe und Ex-Bochum-Profi Jonas Ermes haben den Verein „In Safe Hands e.V." vor anderthalb Jahren gegründet und sind von der Entwicklung überrascht: „Wir hätten nie gedacht, dass sich das Projekt so schnell entwickelt und wir jetzt heute mit 25 Kids auf dem Platz stehen. Das ist fantastisch", meint Jonas Ermes.
Das erste, öffentliche Training fand auf der Bezirkssportanlage des TSV Haunstetten statt. Der Verein ist der erste Kooperationsverein von „In Safe Hands e. V." in Augsburg. Ziel sei es, „dass wir in ein paar Monaten bis Jahren in jedem Stadtviertel mit einem Verein eine Kooperation haben und dann Kids in jeder Ecke Augsburgs die Möglichkeit haben, an einem integrativen Training teilzunehmen." Denn wer einfach nur Spaß am Fußball haben will, kann jederzeit beim Training vorbeischauen, werden Luthe und Ermes nicht müde zu betonen: „Bei uns steht der Leistungsgedanke nicht im Vordergrund. Uns geht es um Spaß und spielerische Integration."
Rundum zufrieden mit der Veranstaltung am Donnerstagnachmittag waren sowohl Kids als auch die Veranstalter. „Wenn das so weiter geht, dann haben wir unser Ziel erreicht. Jedes Lächeln eines geflüchteten Kindes lässt einen eh alles drumherum vergessen", so Luthe.
https://www.youtube.com/watch?v=FO_CG5ftPUE
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