Hertha im Check: Ruhe bewahren im Tabellenkeller
Neue sportliche Leitung
Nach dem dritten Heimerfolg in Serie steht für den FC Augsburg das nächste Gastspiel an. Am 22. Spieltag der Bundesliga treffen die Fuggerstädter im Olympiastadion auf Hertha BSC. Die Berliner im Check vor dem Duell am Samstag (15.30 Uhr).
Das Kalenderjahr 2022 beendeten die Hauptstädter mit einem kurzen Aufatmen: Der 2:0-Sieg gegen Köln am 15. Spieltag brachte die Hertha vorübergehend auf Platz 15. Mit dem Jahreswechsel folgte allerdings eine Negativserie – die ersten vier Bundesliga-Partien 2023 gegen Bochum, Wolfsburg, Union sowie Frankfurt verloren die Blau-Weißen allesamt.
Vertrauen und Rückendeckung
Während die Hertha weiterhin an Trainer Sandro Schwarz festhielt, trennte man sich nach dem 0:2 im Derby gegen Union Berlin von Sportdirektor Fredi Bobic. Das Amt übernahm Benjamin Weber, der bereits als Leiter der Fußball-Akademie bei den Berlinern arbeitete. Mit Andreas „Zecke“ Neuendorf, dem neuen Direktor Akademie/Lizenzbereich, konnte man sogar noch eine weitere Identifikationsfigur installieren.
„Vertrauen schenken, für Ruhe im Hintergrund sorgen, viele Gespräche führen, alles drumherum weghalten, maximale Rückendeckung geben“, skizzierte Bobic-Nachfolger Weber seine Agenda. Der Plan fruchtete im darauffolgenden Heimduell, als die Herthaner Gladbach 4:1 schlugen. Auch am vergangenen Spieltag trat die Schwarz-Elf in Dortmund sehr aktiv auf, wobei sich der BVB trotzdem klar behauptete (1:4). Somit bleibt die Hertha mit 17 Punkten auf Rang 17.
Zwei ehemalige Augsburger
„Natürlich hat uns das Ergebnis genervt, doch wir haben einige positive Dinge aus der Begegnung mitnehmen können“, kommentierte Marco Richter, der beim FCA ausgebildet wurde, die Niederlage. Neben Richter läuft seit kurzem noch ein weiterer Ex-Augsburger für die Hertha auf. Florian Niederlechner wechselte erst vor wenigen Wochen in die Hauptstadt. Der 32-jährige Angreifer ist einer von zwei Winter-Neuzugängen – auch Mittelfeldakteur Tolga Cigerci kehrte von MKE Ankaragücü nach Berlin zurück.
Im Heimspiel gegen den FCA stellt sich Schwarz auf ein „Kampfspiel gegen einen gut organisierten Gegner“ ein. Chidera Ejuke, Wilfried Kanga und Kélian Nsona fallen am Samstag definitiv aus, bei Abwehrspieler Filip Uremović entscheidet sich der Einsatz kurzfristig. „Wir müssen einfache Lösungen finden, geradlinig nach vorne spielen und selbst aggressiv verteidigen“, gibt der Hertha-Cheftrainer seiner Mannschaft mit auf den Weg.
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