Herrlich: "Wir dürfen Bielefeld nicht unterschätzen"
FCA-Trainer fordert bei der Arminia mehr Mut
Nur drei Tage nach dem 2:2 gegen den FC Schalke 04 geht es für den FCA in der Englischen Woche am Mittwoch (20.30 Uhr) zu Arminia Bielefeld. Trainer Heiko Herrlich fordert von seiner Mannschaft mehr Mut als zuletzt – und freut sich auf das Wiedersehen mit seinem alten Co-Trainer.
Viel Zeit, sich über den späten Ausgleich gegen Schalke zu freuen, blieb der Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich nicht. Bereits am Mittwoch ist der FCA in Bielefeld zu Gast. Dennoch ließ es sich der FCA-Trainer nicht nehmen, noch einmal den Kampfgeist seiner Mannschaft zu loben. „Wir haben zuletzt zweimal in Unterzahl einen Rückstand aufgeholt“, so Herrlich, dessen Männer bereits in Gladbach (1:1) zu zehnt ausgeglichen hatte. „Man muss anerkennen, dass die Mannschaft über eine tolle Moral verfügt.“
Nichtsdestotrotz gelte es einige Dinge zu verbessern, zumal der FCA seit fünf Spielen sieglos ist (drei Remis, zwei Niederlagen). „Wir sehen, dass wir einige Dinge besser machen können und versuchen immer, uns weiterzuentwickeln“, betont Herrlich. „Das ist ein Prozess und daran arbeiten wir tagtäglich.“
Herrlich: „Wollen mit mehr Mut spielen“
Insbesondere die Überzeugung habe ihm gegen Schalke lange gefehlt. „Der Mut war erst da, als wir in Unterzahl waren - da hat es die Mannschaft sehr gut gemacht“, analysierte Herrlich, dessen Männer nach der überzogenen Gelb-Roten Karte für Florian Niederlechner über eine halbe Stunde zu zehnt spielen mussten. „Für Mittwoch nehmen wir uns vor, dass wir von Anfang an mit Mut und Überzeugung spielen.“
Die komplette Pressekonferenz vor dem Spiel in Bielefeld gibt es im FCA TV zu sehen.
Niederlechner wird auf der Bielefelder Alm nach seiner Ampelkarte in jedem Fall fehlen. Ersetzen könnten ihn womöglich Marco Richter, der gegen Schalke kurz vor Schluss zum umjubelten Ausgleich eingeköpft hatte. „Er hat es sehr gut gemacht, als er reinkam“, betont Herrlich. Linksverteidiger Iago (Zerrung) und Offensivmann André Hahn (Covid-19) fallen derweil weiterhin aus.
Ohnehin, betont Herrlich, müsse er überlegen, ob er angesichts des knackigen Programms bis Weihnachten mit drei Partien in sieben Tagen dem einen oder anderen Spieler eine Pause gönne. „Wir werden schauen, wer zur Verfügung steht und müssen sehen, wie wir die Belastung verteilen“, so der 49-Jährige, „damit die Mannschaft möglichst viel Frische hat, aber gleichzeitig stabil bleibt.“
Herrlich über Neuhaus: „Ein super Mensch“
Mit Bielefelds Trainer Uwe Neuhaus trifft Herrlich am Mittwoch auf einen alten Bekannten. „Er war sechs Jahre lang mein Co-Trainer in Dortmund“, erinnert sich Herrlich. „Wir hatten eine erfolgreiche Zeit miteinander. Er ist ein super Mensch, ich habe mich bei ihm immer sehr wohlgefühlt und ich freue mich immer, wenn er Erfolg hat. Morgen“, fügt der FCA-Trainer an“, hoffe ich aber, dass das nicht der Fall ist.“
Bielefeld verlor zuletzt acht der vergangenen neun Spiele, steht vor dem Spieltag aber immerhin vor dem Relegationsrang. „Sie hatten zuletzt eine Phase mit ein paar Niederlagen hintereinander“, erklärt Herrlich, betont aber auch: „Sie verfügen über eine gewisse Qualität - wir dürfen sie nicht unterschätzen.“