Herrlich: „Jeder weiß, wie wichtig das Spiel ist“
FCA-Trainer kann gegen Bielefeld personell aus dem Vollen schöpfen
Mit einem Sieg gegen Arminia Bielefeld könnte der FC Augsburg am Samstag (15.30 Uhr) einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Trainer Heiko Herrlich kann vor dem Duell personell aus dem Vollen schöpfen und will an die letzten beiden Heimspiele anknüpfen.
„Jeder weiß, wie wichtig das Spiel ist und was für eine Chance wir haben“, stellt Trainer Heiko Herrlich auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen Arminia Bielefeld klar. Sechs Punkte Vorsprung hat der FCA (32) vor dem Spiel auf den Aufsteiger (26). Dieses Polster wollen die Fuggerstädter zumindest halten, im besten Fall sogar ausbauen. „Bielefeld ist näher herangekommen, aber wir haben die wesentlich bessere Position“, bewertet Herrlich die Situation vor dem Spiel. „Die wollen wir behalten.“
Auf die jüngste Niederlage beim FC Schalke 04 (0:1) habe seine Mannschaft unter der Woche „eine Reaktion gezeigt“, erzählt Herrlich. „Sie hat gut und sehr konzentriert trainiert.“ Auf Schalke habe seine Mannschaft die Kaltschnäuzigkeit, die sie bei den Heimsiegen gegen Gladbach (3:1) oder Hoffenheim (2:1) zuletzt gezeigt hatte, vermissen lassen. „Wichtig ist“, fordert Herrlich deshalb, „dass wir im letzten Drittel effizienter sind.“
Iago & Co. vor der Rückkehr in den Kader
Dabei helfen könnte gegen Bielefeld Tobias Strobl, der auf Schalke zur Pause eingewechselt worden war. „Er hat es gut gemacht und hat das Spiel schnell gemacht“, lobt Herrlich den Mittelfeldmann. Auch weil der FCA-Trainer Bielefeld ähnlich defensiv erwartet wie Schalke, sei Strobl für Samstag „eine absolute Option“. Überhaupt hat Herrlich einige Alternativen mehr, nach langer Zeit kann der 49-Jährige personell mal wieder aus dem Vollen schöpfen. Auch die Langzeitverletzten Iago, Fredrik Jensen oder Alfred Finnbogason sind Optionen für den Kader.
Die komplette Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Bielefeld gibt es im FCA TV zu sehen.
Offensiv hat Ruben Vargas gute Chancen auf einen Platz in der Startelf. Der 22-Jährige traf zuletzt bei den Heimsiegen gegen Gladbach und Hoffenheim, hat mittlerweile fünf Saisontore auf dem Konto. „Ich bin glücklich, dass ich viel Spielzeit bekomme und versuche, das mit guten Leistungen zurückzuzahlen“, betont Vargas. Herrlich bescheinigt dem Schweizer „noch viel Entwicklungspotenzial. Er ist super in die Saison gekommen, hat dann einen kleinen Hänger gehabt, aus dem er sich aber wieder herausgearbeitet hat. Wichtig ist, dass er sich stabilisiert.“
Herrlich: „Sie kämpfen um jeden Grashalm“
Insofern dürfte Herrlich nichts dagegen haben, wenn Vargas am Samstag im dritten Heimspiel in Folge treffen würde – allerdings gegen einen Gegner, der zuletzt Aufwind bekommen hat. Unter Trainer Frank Kramer holte die Arminia aus sechs Spielen acht Punkte, zuletzt gewannen die Ostwestfalen 1:0 gegen den SC Freiburg. „Man hat gesehen, wie die Mannschaft brennt und um jeden Grashalm kämpft“, beschreibt Herrlich den kommenden Gegner. „Gleichzeitig spielen sie sehr strukturiert.“
Mit einem Sieg könnte der FCA dem Aufschwung der Arminia einen Dämpfer verpassen - und zugleich einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. „Wir wollen unseren Matchplan umsetzen und drei Punkte holen“, gibt Vargas die Marschrichtung für Samstag vor. Ein Erfolg würde zugleich eine kuriose Serie fortsetzen. In den vergangenen sechs FCA-Spielen wechselten sich Sieg und Niederlage im Wochenrhythmus ab. Nach dem 0:1 auf Schalke wäre nun also wieder ein Dreier an der Reihe.