Heidenheim im Check: Alle Erwartungen übertroffen
FCH auf internationaler Bühne
Profis
29.08.2024, 15:00
Am Sonntag (15.30 Uhr) geht es für den FC Augsburg nach Heidenheim. Die Elf von Frank Schmidt ist mit einem Sieg in die neue Saison gestartet und steht kurz vor dem Einzug in die Gruppenphase der UEFA Conference League – trotz einiger Abgänge im Sommer.
Die Heidenheimer Fußballgeschichte gleicht einem Märchen, das weiterhin mit spannenden Kapiteln gefüllt wird. Nachdem der FCH im Mai 2023 den sensationellen Aufstieg in die Bundesliga geschafft hatte, übertrafen die Brenzstädter in ihrer ersten Saison alle Erwartungen. Mit einem beeindruckenden achten Platz sicherten sie sich nicht nur den Klassenerhalt, sondern qualifizierten sich überraschend für Europa. Dieser Erfolg stellte einen weiteren Meilenstein in der Vereinsgeschichte dar, der die Entwicklung des kleinen Klubs von der Ostalb unterstreicht.
Der Lohn: In der Vorwoche absolvierte die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt ihr erstes internationales Pflichtspiel in Göteborg gegen BK Häcken, das sie mit einem hart umkämpften 2:1-Sieg für sich entscheiden konnte. Nun steht am Donnerstagabend (20.30 Uhr) das Rückspiel in der heimischen Voith-Arena an, wo die Heidenheimer die Möglichkeit haben, den Einzug in die Gruppenphase der UEFA Conference League zu sichern.
53 Scorerpunkte brechen weg
Trotz der märchenhaften Vorsaison zählt Heidenheim immer noch zu den Underdogs, große Widerstandsfähigkeit ist gefragt. Im Sommer musste die Schmidt-Elf schließlich einige Abgänge verkraften: Tim Kleindienst (Borussia Mönchengladbach), Jan-Niklas Beste (Benfica Lissabon) und Eren Dinkçi (SC Freiburg), die gemeinsam 30 Tore und 23 Vorlagen in der vergangenen Spielzeit beigesteuert hatten, verließen den Verein. Diese Verluste schienen auf den ersten Blick schwer zu kompensieren.
Doch die Verantwortlichen reagierten auf die Abgänge mit gezielten Neuverpflichtungen: Paul Wanner, ein vielversprechendes Talent vom FC Bayern München, kam als Leihgabe nach Heidenheim und trug sich beim 2:0-Auswärtssieg gegen den Aufsteiger FC St. Pauli direkt in die Torschützenliste ein – und auch Leo Scienza (SSV Ulm) und Maximilian Breunig (SC Freiburg II) gehörten zum Bundesliga-Auftakt der Heidenheimer Startaufstellung an.
Schmidt als Motor des Erfolgs
Das Gesicht und der Motor des Erfolgs beim 1. FC Heidenheim ist nach wie vor Trainer Frank Schmidt. Unter seiner Führung hat sich der Verein von einem Drittligisten zu einem festen Bestandteil der Bundesliga entwickelt. Seine realistische und bodenständige Herangehensweise ist dabei ein wichtiger Faktor. Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt blieb Schmidt gewohnt bescheiden und betonte: „Wir freuen uns über drei wichtige Punkte, aber es müssen noch viele wichtige Punkte folgen."
Nach dem Highlight-Spiel gegen BK Häcken steht wenige Tage später bereits das Duell gegen den FC Augsburg an. In der vergangenen Saison mussten die Heidenheimer bei ihrem ersten Bundesliga-Aufeinandertreffen mit dem FCA eine bittere 2:5-Niederlage hinnehmen, die zugleich das Debüt von FCA-Trainer Jess Thorup markierte. Das Rückspiel endete ebenfalls mit einem Sieg (1:0) für die Rot-Grün-Weißen.
