Die U19 des FC Augsburg hat mit elf von 16 Spielen den Großteil ihrer Saison in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest schon hinter sich und geht als Tabellenfünfter in die Winterpause. Hier gibt’s den Rückblick auf die erste Saisonhälfte 2022/23.

„Ich finde, dass wir bisher eine gute Saison erleben, im fußballerischen Sinne sogar eine sehr gute. Dafür, dass wir unter der Woche oft wenig gemeinsame Trainingszeit mit allen Spielern haben und am Wochenende häufig eine andere Zusammensetzung auf dem Platz steht, agieren wir sehr beständig“, lautet die Bilanz von U19-Trainer Alexander Frankenberger zum Jahresende. Mit vier Siegen, sechs Unentschieden und nur einer Niederlage, was zusammen 18 Punkte ergibt, sprechen dafür auch die Zahlen. Die bislang einzige Niederlage gab es für den FCA am fünften Spieltag beim aktuellen Tabellenzweiten 1. FC Nürnberg, in der sich die Rot-Grün-Weißen allerdings selbst um den Lohn brachten. „Isoliert gesehen haben wir das Gefühl, dass in einigen Spielen mehr drin gewesen wäre. Im letzten Drittel treffen wir zu oft nicht die richtige Entscheidung und haben so eine schwache Torchancenverwertung“, analysiert Frankenberger.

Starke Leistungen zu Beginn und Ende, viel Mentalität zwischendrin

In ihrem letzten Pflichtspiel des Jahres gelang es den Fuggerstädtern dennoch, Tabellenführer Mainz 05 erstmals Punkte abzunehmen, auch hier lag der FCA zunächst hinten. Diese Leistung zum Jahresende sowie der 2:0-Auftaktsieg gegen einen „sehr erwachsenen“ Karlsruher SC stünden für die Beständigkeit des Teams: „Dass wir den KSC zu einem solch frühen Zeitpunkt geschlagen haben und mit Mainz zum Abschluss mindestens mithalten konnten, ist eine Bestätigung für unsere Arbeit und zeigt, dass wir nicht nur phasenweise, sondern konstant auf einem hohen Niveau sind“, so Frankenberger.

Dass die U19 Tore schießen kann und über einen großen Willen verfügt, zeigt exemplarisch das Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim. 3:1 lag der FCA nach 59 Minuten in Führung, in der 70. Spielminute stand es plötzlich 3:4. In letzter Sekunde erkämpften sich die Rot-Grün-Weißen aber noch den Ausgleich (90. +5) und kamen gegen Eintracht Frankfurt nach 0:2-Rückstand ebenfalls ganz spät (90. +8) noch zu einem Punkt.

Über die letzten Monate gesehen hätten auch zahlreiche Einzelspieler große Fortschritte gemacht, worauf nach wie vor der Fokus liegt. „Es geht darum, die Jungs individuell so gut wie möglich zu fördern und in ihrer persönlichen Entwicklung weiter voranzubringen, um sie so noch interessanter für die Profi-Mannschaft zu machen und hoffentlich weiteren NLZ-Spielern zu Spielminuten bei den Profis zu verhelfen.“

Dramatisches Pokal-Aus gegen Leipzig

Abgesehen vom Liga-Alltag ging der FCA in zwei Pokal-Wettbewerben an den Start. Im BFV-Pokal musste man sich in der zweiten Runde stark ersatzgeschwächt dem FC Bayern München geschlagen geben (1:2) und verpasste den Einzug ins Halbfinale. Bereits Anfang September empfing der FCA RasenBallsport Leipzig im Rahmen des DFB-Pokals der Junioren, für den sich die Fuggerstädter als Staffelmeister 2021/22 qualifiziert hatten. Ein spannendes Duell ging bis in die sechste Runde des Elfmeterschießens, nach dem schließlich die Sachsen jubeln durften. „Das Ausscheiden hat nach solch einer Leistung sehr wehgetan, zumal die Teilnahme am DFB-Pokal etwas sehr Besonderes ist. Trotzdem war auch dieses Spiel Beispiel dafür, dass man unserer Mannschaft in ihrer Art und Weise Fußball zu spielen sehr gerne zuschaut. Das ist mit das größte Kompliment.“

Zum Wiedersehen mit den Sachsen und dem Liga-Konkurrent VfB Stuttgart kommt es am 7. und 8. Januar, wenn der FCA am Junior Cup im Sindelfinger Glaspalast teilnimmt. Dort duellieren sich die Fuggerstädter in Gruppe B mit Rapid Wien, dem 1. FC Köln und Benfica Lissabon. Gruppe A besteht aus dem VfB, Manchester United, Galatasaray Istanbul und Leipzig. „Wir sind bei diesem Turnier erstmals dabei und freuen uns sehr, die Jungs haben Bock.“

U19-Staffelmeisterschaft im April

Insgesamt war das Jahr 2022 für das U19-Team des FC Augsburg ein sehr erfolgreiches. Im April kürten sich die Rot-Grün-Weißen zum Staffelmeister der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest und spielten anschließend zwei Halbfinals um die Deutsche Meisterschaft gegen Hertha BSC (1:3 und 0:2). Über das gesamte Kalenderjahr hinweg konnte die U19 in 20 Spielen elf Siege einfahren, spielte sieben Mal remis und musste sich in der Liga nur zwei Mal ihrem Gegner geschlagen geben (im Februar in Mainz und im Oktober in Nürnberg). An der Paul-Renz-Akademie gingen die Fuggerstädter nie als Verlierer vom Platz. 

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