Gladbach im Check: Ungewissheit vor dem Umbruch
Trio um Stindl wird verabschiedet
Profis
24.05.2023, 15:30
Hinter Borussia Mönchengladbach liegt eine Saison mit Höhen und Tiefen. Im Sommer steht nun ein Umbruch bevor, da einige Leistungsträger den Verein verlassen werden. Die Fohlen im Check vor dem Spiel am Samstagnachmittag (15.30 Uhr).
Vorbei sind die Zeiten, als die Gladbacher zu den heißen Anwärtern auf einen Champions-League-Platz zählten. In der Saison 2020/21 verpasste die Borussia als Tabellenachter das europäische Geschäft, ein Jahr später landete man als Zehnter im Niemandsland. Und auch heuer finden sich die Fohlen im tristen Mittelfeld der Bundesliga wieder – vor dem letzten Spieltag liegt die Elf von Trainer Daniel Farke auf Platz elf, sogar der Lokalrivale aus Köln ist vorbeigezogen.
Die Ungewissheit ist also groß, zumal mit Lars Stindl, Marcus Thuram und Ramy Bensebaini drei Stammkräfte am Samstag ihre Abschiedsvorstellungen geben werden. Besonders der Weggang von Kapitän Stindl, der gegen den FCA sein 222. Bundesliga-Spiel für die Borussia absolvieren und zu seinem Jugendklub Karlsruher SC wechseln wird, dürfte nur schwer zu kompensieren sein. Aber auch Top-Torschütze Thuram (13 Tore) und der vielseitig einsetzbare Bensebaini werden eine Lücke reißen, die es zu füllen gilt.
Weigl bleibt, Bayern-Talent Ranos kommt
Viel Arbeit wartet somit auf Gladbachs Sportchef Roland Virkus, der dem Kader einen neuen Anstrich verleihen will. Neben Julian Weigl, den die Borussia nach seiner Leihe nun fest von Benfica Lissabon verpflichtete, steht bereits ein weiterer Neuzugang fest: Bayern-Talent Grant-Leon Ranos – mit 20 Toren und 13 Vorlagen Top-Scorer in der Regionalliga Bayern – unterschrieb am Mittwoch einen Vertrag bis 2027. „Grant-Leon ist ein sehr interessanter und talentierter Spieler, der im Sturmzentrum, aber auch im offensiven Mittelfeld einsetzbar ist“, sagte Virkus bei der Vorstellung.
Ehe die Planungen weiter vorangetrieben werden, steht zunächst das Saisonfinale im BORUSSIA-PARK an. In der Vorwoche konnte die Fohlenelf einen 0:2-Rückstand in Leverkusen aufholen, den Ausgleichstreffer zum 2:2 erzielte Stindl in der 90. Minute. Beinahe hätte sich der 34-Jährige, der bereits kurz nach seiner Einwechslung Gelb sah, das Trikot vom Leib gerissen. Gelb-Rot wäre die logische Folge gewesen – und die große Abschiedsparty hätte ohne ihren gesperrten Hauptprotagonisten stattfinden müssen.
