Fürth im Check: Dämpfer nach kurzer Euphorie
Havard Nielsen sorgt für ersten Bundesligaheimsieg
Die aktuelle Spielzeit läuft für die SpVgg Greuther Fürth definitiv nicht wie erhofft. Nachdem man zuletzt endlich den langersehnten ersten Saisonsieg einfahren konnte (1:0 gegen Union Berlin), bekam die Mannschaft von Stefan Leitl am vergangenen Spieltag wieder einen Dämpfer verpasst (0:3-Niederlage beim BVB). Der Klassenerhalt ist das oberste Ziel der Kleeblätter, doch dafür muss jetzt unbedingt gepunktet werden. Fürth im Check vor dem Duell am Samstag (15.30 Uhr).
Bereits zum zweiten Mal gelang den Kleeblättern im vergangenen Sommer der Sprung in die Bundesliga. Nachdem man in der Saison 2011/12 erstmals in das Fußball-Oberhaus aufsteigen konnte, stieg man in der folgenden Spielzeit sofort wieder ab. Acht Saisons später gelang erneut der Schritt in die Bundesliga, doch auch dieses Mal soll es für die Fürther nicht einfacher werden. Aktuell belegt Fürth den 18. Tabellenplatz und konnte in seinen bisherigen 16 Partien erst zwei Mal punkten. Im vergangenen Heimspiel konnte Union Berlin besiegt werden und am zweiten Spieltag konnte man einen Punkt gegen Arminia Bielefeld (1:1) erkämpfen. Im DFB-Pokal mussten die Fürther bereits in der ersten Runde gegen den SV Babelsberg 09 die Segel streichen, als man 4:5 im Elfmeterschießen verlor.
Hoffnungsschimmer nach erstem Sieg
Mit dem Sieg gegen Union Berlin konnte Fürth vereinsinterne Geschichte schreiben. Der Erfolg über die Eisernen war der erste Bundesliga-Heimsieg des Kleeblatts. „Wir sind alle Sportler und ein Sieg ist durch nichts zu ersetzenDas ist uns heute gelungen gegen eine sehr gute Mannschaft aus Berlin“, freute sich Trainer Stefan Leitl. Außerdem ließ er es sich nicht nehmen, den ersten Heimsieg der Fürther in der Bundesliga zu würdigen: „Das freut mich für die Mannschaft, für den Verein. Für alle Fürther. Es ist ein historischer Tag.“ Dennoch musste er auch realistisch bleiben und gestand: „Wir haben den 15. Spieltag und vier Punkte – deshalb verfalle ich jetzt nicht in Extase.“
Siegtorschütze Havard Nielsen widmete den ersten Heimsieg den Anhängern der Fürther und freute sich über seinen entscheidenden Treffer: „Natürlich ist das für die Fans und für den Verein ein großes Ding. Heute bedeutet es uns einfach alles, dass wir unseren Fans diesen ersten Heimsieg schenken konnten.“ Nielsen sei einfach nur „glücklich und stolz“ darauf, diesen historischen Treffer erzielt zu haben und den ersten Heimsieg feiern zu können.
Zurück im Abstiegskampf
Die Euphorie der Fürther hielt jedoch nicht lange an, denn bereits einen Spieltag später musste man sich Borussia Dortmund 0:3 geschlagen geben. Mit dem Ergebnis und vor allem mit der Höhe der Niederlage war Fürths Trainer Leitl jedoch nicht einverstanden: „Mein Empfinden ist, dass wir heute keine drei Tore schlechter waren als der BVB.“ Trotz der Niederlage fand er jedoch positive Worte für seine Truppe: „Glückwunsch an meine Mannschaft, für einen wirklich couragierten, extrem disziplinierten Auftritt. Wir haben den BVB vor Aufgaben gestellt durch unsere Kompaktheit und hatten gute Umschaltmomente.“
Auch Verteidiger Maximilian Bauer sieht in der Mannschaft viel Potential: „Wir haben es gut gemacht. Ich denke auch, man hat gesehen, dass wir uns niemals aufgeben.“ Mit diesem Teamspirit möchte Fürth die restlichen Saisonspiele erfolgreicher gestalten.