Frankfurt im Check: In drei Wettbewerben im Soll
Runderneuerte Eintracht
Eintracht Frankfurt heißt der nächste Gegner des FC Augsburg. Die Hessen sind unter Trainer Dino Toppmöller nur schwer zu knacken – trotz einiger Abgänge im Sommer. Die SGE im Check vor dem Spiel am Sonntagabend (19.30 Uhr).
Personelle Umbrüche gehören für Frankfurt während des Transfersommers schon fast zum üblichen Geschäft. In den vergangenen Jahren bewies die Eintracht in ihrer Transferpolitik mehrfach ein glückliches Händchen und wusste auch namhafte Abgänge qualitativ zu ersetzen. Dieses Jahr schien alles ein wenig anders: Ohne wirklichen Stoßstürmer gingen die Adler, nach dem Abgang des französischen Stürmers Randal Kolo Muani (für fast 100 Millionen zu Paris Saint-Germain) am letzten Tag der Transferperiode, in die neue Spielzeit. Doch ein wirklicher Ersatz konnte so kurzfristig nicht verpflichtet werden.
Fünf Stammspieler verließen die Eintracht
Sportvorstand Markus Krösche hatte im Sommer alle Hände voll zu tun. Zusätzlich zum Abgang der personifizierten Torgefahr Kolo Muani (29 Scorerpunkte in der Bundesliga 2022/23) wechselten mit Jesper Lindstrøm (SSC Neapel), Djibril Sow (FC Sevilla), Daichi Kamada (Lazio Rom) sowie Evan Ndicka (AS Rom) vier weitere Stammspieler ins Ausland. Verstärkung fand der Kader nach typischer Eintracht-Manier mit einer Mischung aus jungen Spielern aus dem In- und Ausland. In der Bundesliga bediente sich die Eintracht einerseits bei der Konkurrenz und verpflichtete Ellyes Skhiri (1. FC Köln), Omar Marmoush (VfL Wolfsburg) und Jessic Ngankam (Hertha BSC), aus dem Ausland zog es Fares Chaibi (FC Toulouse), Hugo Larsson (Malmö FF), William Pacho (Royal Antwerpen) und den zuvor ausgeliehene Junior Ebimbe fest an den Main.
Mit Neuzugang Marmoush fand man in den eigenen Reihen zwar keine Eins-zu-Eins-Lösung für den freien Platz im Sturmzentrum, aber einen technisch versierten Angreifer, der immer besser in die für ihn ungewohnte neue Rolle hineinwächst (sechs Ligatore). Sportlich stimmen die Leistungen der Elf von Dino Toppmöller allemal. Sowohl in der Liga als auch im DFB-Pokal (Achtelfinale) und in der Europa Conference League liegt man im Soll. Nach zwölf Spieltagen in der Bundesliga stehen die Frankfurter mit 18 Zählern auf dem siebten Tabellenplatz und hegen große Ambitionen, auch im kommenden Jahr auf dem internationalen Parkett auflaufen zu dürfen.
Dämpfer am vergangenen Spieltag
Am letzten Wochenende musste sich die Eintracht im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart, das von einigen Ausschreitungen abseits des Spielfeldes überschattet wurde, 1:2 geschlagen geben – ein Rückschlag nach zuletzt äußerst positiven Leistungen. Cheftrainer Toppmöller gab sich nach der Niederlage kritisch: „Wenn du gegen so einen Topgegner, der spielerisch unser stärkster Gegner bislang war, so dominant bist, musst du daraus mehr Kapital schlagen und dich belohnen.“
Am Sonntagabend steht nun das Auswärtsspiel beim FCA bevor, der unter Jess Thorup noch ungeschlagen ist. Gleichzeitig warten die Fuggerstädter allerdings seit über vier Jahren auf einen Sieg gegen die Eintracht – diese Serie gilt es aus Augsburger Sicht zu beenden.