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Frankfurt im Check: Adler im Sinkflug?

Kampf gegen den Rückrundenfluch

Profis 26.04.2023, 17:00

Am 30. Bundesliga-Spieltag trifft der FC Augsburg auswärts auf Eintracht Frankfurt. Nach einer starken Hinrunde herrscht mittlerweile angespannte Stimmung bei den Hessen: Die Qualifikation für Europa ist in Gefahr. Die SGE im Check vor der Partie am Samstagnachmittag (15.30 Uhr).

Es ist fast schon ein altbekanntes Phänomen, das sich bei Eintracht Frankfurt zurzeit beobachten lässt. In der Hinrunde noch als Überflieger unterwegs, befinden sich die Adler mit Beginn der zweiten Saisonhälfte in einem immer länger andauernden Sinkflug. Die Statistik zeigt: „Im Herzen von Europa“ ist es nicht der erste Rückrunden-Einbruch. In den letzten zwölf Spielzeiten schaffte es die Eintracht nur viermal in der Rückrunde besser dazustehen als in der Hinrunde. Auch in der laufenden Saison sind bei noch fünf ausstehenden Spielen bisher 20 Zähler weniger auf dem Punktekonto gelandet.

Als „Scheiß-Phase“ betitelte Sportvorstand Markus Krösche die Situation nach der 0:4-Pleite bei Borussia Dortmund am vergangenen Spieltag. Während man mit Platz vier noch auf einem Champions-League-Platz überwintert hatte, wurde der Klub mittlerweile bis auf Rang neun durchgereicht. Die internationalen Startplätze sind damit ein gutes Stück in die Ferne gerückt – durch den historischen Europa-League-Erfolg im vergangenen Jahr und die darauffolgende Premiere in der Königsklasse sind diese jedoch das erklärte Ziel.

Seit acht Spielen ohne Sieg

Beim ersten Auftritt unter den ganz Großen Europas hatte sich die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner direkt für die K.-o.-Phase qualifiziert und mit zwei Siegen gegen Olympique Marseille, dem Triumph über Sporting Lissabon und einem Remis gegen Tottenham Hotspur mehrere Ausrufezeichen gesetzt. Erst im Achtelfinale hat Neapel (0:2 und 0:3) den Hessen ihre Grenzen aufgezeigt und die Champions-League-Reise für beendet erklärt.

Damit schien der Stecker auch in der Bundesliga gezogen: Nur elf Punkte aus zwölf Spielen, lediglich vier Zähler im März und April, seit acht Partien ohne Sieg. Die Stimmung ist angespannt, die Personaldecke ausgedünnt. Verletzungsbedingt kann Glasner nicht mehr auf seine Elf aus der Hinrunde bauen. Auch im Vereinsumfeld herrscht Unruhe. Daichi Kamada wird Frankfurt im Sommer verlassen, um Topscorer Randal Kolo Muani kursieren Transfergerüchte. Der französische Nationalspieler verzeichnet diese Saison bereits 13 Treffer sowie zwölf Vorlagen und bildet im Zusammenspiel mit Mario Götze mittlerweile ein gefürchtetes Offensivduo.

DFB-Pokal birgt große Chance

Schon nach dem Spiel beim BVB forderte Sportvorstand Krösche vom gesamten Team: „Wir müssen die kommenden Spiele gewinnen, egal wie. Und damit müssen wir am Samstag gegen Augsburg starten.“ Die größte Hoffnung, den Rückrundenfluch zu durchbrechen, liegt allerdings auf dem DFB-Pokal-Wettbewerb. Im Falle des Titelgewinns hätte die Eintracht einen Platz in der Europa League sicher. Um diese zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können, muss die SGE im Halbfinale am 3. Mai aber erstmal am VfB Stuttgart vorbei.

Ob es am Samstag ein Wiedersehen mit Philipp Max geben wird, ist noch unklar. Der Ex-Augsburger ist im Winter per Leihe von Eindhoven in die Mainmetropole gewechselt und hatte zuletzt mit einer Oberschenkelverletzung zu kämpfen. Zur Wochenmitte stand der 29-Jährige nun erstmals wieder auf dem Trainingsplatz.

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