Eine verkorkste erste Hälfte und ein langes Zittern

Die Bundesliga-Spielzeit 2022/23 ist vorbei, der FC Augsburg hat den Klassenerhalt geschafft. Nach der 0:2-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach herrschten jedoch gemischte Gefühle. Das Saisonfinale im Rückblick.

Kader-Debütant: Im letzten Auswärtsspiel in Mönchengladbach stand Nachwuchstalent Mert Kömür erstmals im Kader. Der 17-Jährige ist deutscher U18-Nationalspieler und war in dieser Saison sowohl für die U19 als auch für die U23 des FCA im Einsatz. 

Verkorkste erste Hälfte: Ein Punktgewinn fehlte den Rot-Grün-Weißen zum sicheren Klassenerhalt, entsprechend groß war der Druck vor dem Anpfiff. Bereits in der 3. Minute gingen die Gladbacher durch Luca Netz in Führung, das 0:2 durch Jonas Hofmann fiel in der 40. Minute. Der FCA hatte Mühe, ins Spiel zu kommen, und musste in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit dann auch noch einen Platzverweis für Robert Gumny hinnehmen.

Aufbäumen in Unterzahl: Mit zehn Mann und einem Doppelwechsel – Maximilian Bauer und Ruben Vargas kamen in die Partie – startete die Maaßen-Elf in den zweiten Durchgang. Nachdem man in Halbzeit eins kaum eine Offensivaktion verzeichnen konnte, war nun ein leichtes Aufbäumen zu erkennen. Neun Torschüsse standen nach 90 Minuten auf dem Statistikbogen, ein eigener Treffer wollte aber trotz Chancen durch Kelvin Yeboah und Ermedin Demirović nicht gelingen.

Langes Zittern: Nichts wurde es also mit dem Klassenerhalt aus eigener Kraft, der FCA war auf einen Ausrutscher der Konkurrenz angewiesen. Direkt nach dem Schlusspfiff eilten die Spieler an die Trainerbank, um die letzten Minuten zwischen Stuttgart und Hoffenheim zu verfolgen. „Es ist ein ganz schreckliches Gefühl, wenn man von anderen abhängig ist und dann so lange zittern muss“, sagte Kapitän Jeffrey Gouweleeuw, der – nachdem das Endergebnis (1:1) in Stuttgart feststand – gemeinsam mit seinen Teamkollegen kräftig durchschnaufen konnte.

13. Jahr Bundesliga: Als Tabellenfünfzehnter (34 Punkte) beendeten die Fuggerstädter somit die Saison, das 13. Jahr Bundesliga ist gebucht. Passend dazu streifte sich die Mannschaft das Klassenerhalts-Shirt zum Motto „Die Wilde 13“ über, ehe am Abend die Saisonabschlussfeier stattfand. Erleichtert war auch Cheftrainer Enrico Maaßen, der eine „messerscharfe Analyse“ ankündigte und sagte: „Wir haben schon viele gute Sachen angestoßen und einer jungen Mannschaft vertraut, die das in vielen Spielen – wenn auch nicht heute – gut umgesetzt hat. Darauf können wir aufbauen.“

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