Die Bayern geärgert, aber nicht gestürzt
Die 2:3-Niederlage im Rückblick
Profis
29.01.2024, 11:00
Am Samstagnachmittag schaffte es der FC Augsburg erneut, den FC Bayern München vor Probleme zu stellen. Bei der 2:3-Niederlage fehlte der Elf von Jess Thorup jedoch das letzte Quäntchen Glück. Das Spiel gegen die Bayern im Rückblick.
Jakić in der Startelf: In der restlos ausverkauften WWK ARENA durfte Winter-Neuzugang Kristijan Jakić sein Startelf-Debüt für Rot-Grün-Weiß feiern. Der 26-jährige Kroate spulte die meisten Kilometer aller FCA-Spieler (12,1 Kilometer) ab und brachte 93 Prozent seiner Pässe an den Mann. Für Niklas Dorsch kam eine Kadernominierung hingegen noch zu früh.
„Nie wieder ist jetzt!“: Der 19. Spieltag der Bundesliga stand unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt!“. Mit einem gemeinsamen Banner setzten die beiden Mannschaften vor dem Anpfiff ein wichtiges Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus, Hass und Hetze – und auch auf den Rängen waren einige Transparente zu lesen.
Stürmisch, aber glücklos: Gegen die personell etwas gebeutelten, aber dennoch hochkarätig besetzten Bayern erwischte der FCA einen stürmischen Start – leider ohne das notwendige Glück. Denn sowohl bei einem Handspiel von Matthijs de Ligt als auch beim vermeintlichen Führungstreffer durch Elvis Rexhbecaj (50. Bundesliga für den FCA) griff der Videoschiedsrichter ein. Zwei knappe Entscheidungen, die auch in die andere Richtung hätten kippen können.
Chancenplus: „Wir haben es von Beginn an sehr gut gemacht, den Gegner unter Druck gesetzt und uns gute Chancen erarbeitet“, erklärte FCA-Cheftrainer Jess Thorup nach der Partie. Tatsächlich hatten die Fuggerstädter am Ende mehr Torschüsse als der Rekordmeister zu verzeichnen (15 zu 13), was sich auch in einem sehr hohen xGoals-Wert von 2,41 erwartbaren Toren widerspiegelte. Auch die Anzahl der absolvierten Sprints (292) war immens.
Doppelpack Demirović: Dass es nicht zu einem Punktgewinn reichte, lag in erster Linie an der Abschlussstärke der Bayern, bei denen Aleksandar Pavlović, Alphonso Davies und Harry Kane trafen. Für den FCA zeichnete sich wieder einmal Kapitän Ermedin Demirović als Vollstrecker aus. Mit seinen Saisontreffern neun und zehn konnte der 25-Jährige seinen neuen persönlichen Torrekord in der Bundesliga aufstellen – nach nur 19 Spieltagen.
Ausblick: Trotz der Niederlage können die Rot-Grün-Weißen am kommenden Spieltag mit viel Selbstvertrauen und Mut nach Bochum fahren. Der VfL unterlag am Sonntag 1:3 in Dortmund und liegt in der Tabelle einen Punkt hinter dem FCA. „Wir wissen alle, was in Bochum abgeht. Da geht’s nicht ums Schönspielen, sondern um Kämpfen, Beißen und Kratzen“, richtete Rexhbecaj den Blick gleich wieder nach vorne.
