Dem Spitzenreiter lange Paroli geboten
Das 0:1 gegen Leverkusen im Rückblick
Bis zur Nachspielzeit schnupperte der FC Augsburg im Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen am Punktgewinn – dann schlug der Tabellenführer eiskalt zu. Die 0:1-Niederlage im Rückblick.
Blumen für „Baumi“: Vor dem Anpfiff hatte FCA-Geschäftsführer Michael Ströll Julian Baumgartlinger am Spielfeldrand verabschiedet. Der 36-jährige Österreicher, der bis Sommer bei den Fuggerstädtern unter Vertrag stand und auch für Leverkusen 152 Pflichtspiele absolvierte, beendete vor kurzem seine Karriere und wurde von beiden Fanlagern mit viel Applaus bedacht.
„Edde unvergessen“: Das erste Heimspiel nach der Winterpause stand auch im Zeichen des ehemaligen Fanbeauftragten Alexander „Edde“ Edin, der am Dienstag im Alter von 55 Jahren verstorben war und kurz nach der Halbzeit mit einer großen Choreo geehrt wurde. Vor dem Anpfiff fand zudem eine Schweigeminute für Franz Beckenbauer statt.
Frühe Ballgewinne: Gegen den noch immer ungeschlagenen Spitzenreiter aus Leverkusen versteckte sich der FCA, der im Jahr 2023 nur drei Heimspiele verlor, keineswegs. Mit einer Raute im Mittelfeld versuchte die Elf von Jess Thorup, immer wieder Ballgewinne im Zentrum zu provozieren. Das klappte gerade im ersten Durchgang gut, auch wenn sich die Gäste die ein oder andere Torchancen – darunter einen Lattentreffer von Alejandro Grimaldo – erspielen konnte.
Abseitstor durch Tietz: Wer weiß, wie sich die Partie entwickelt hätte, wäre Phillip Tietz bei seinem Abseitstreffer in der 72. Minute nicht knapp in der verbotenen Zone gestanden. Nach Zuspiel von Fredrik Jensen steuerte der FCA-Angreifer alleine auf Lukáš Hrádecký zu und überwand den Bayer-Torwart mit einem Flachschuss in die Mitte. „In der zweiten Hälfte hat das letzte Glück gefehlt“, haderte Tietz nach Schlusspfiff mit dieser Szene.
Nackenschlag in der Nachspielzeit: Stattdessen fiel das entscheidende Tor auf der Gegenseite – und zwar erst in der 94. Minute durch Weltmeister Exequiel Palacios. „Wir hätten sicher einen Punkt verdient gehabt, aber letztendlich hat es leider nicht gereicht“, erklärte Kapitän Ermedin Demirović. Sein Teamkollege Finn Dahmen fügte hinzu: „Wir brauchen jetzt vermutlich ein bis zwei Tage, um das Spiel zu verarbeiten, letzten Endes können wir als Mannschaft aber einige positive Dinge mitnehmen.“
Ausblick: Damit beendete der FCA die Hinrunde mit 18 Punkten auf Rang zwölf, das erste Spiel der Rückserie führt die Rot-Grün-Weißen am Sonntag, 21. Januar, (17.30 Uhr) nach Mönchengladbach. Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften spektakulär 4:4.
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